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Mortal Kombat: Deception
29. Dezember 2004

Seit je her gab es Spiele, die entweder durch ihr perfektes Gameplay oder durch andere wegweisende Features weltweiten Ruhm erlangen konnten. Zu diesen Meisterwerken zählt unter anderem auch Midways legendäre Beat’em Up-Serie Mortal Kombat. Selbige besaß zwar schon von Beginn an eine leichte und eingängige Steuerung, die für jede Menge Spielspaß sorgte, doch der richtige Hype entstand erst durch die übertriebene Darstellung der Gewalt und die daraus resultierenden Indizierungen. Herumfliegende Körperteile, zerplatzende Charaktere oder andere Schockeffekte gehören seit je her zu den Standartfeatures der Serie. Dies war auch auf beim ersten New-Generation-Ableger namens Deadly Alliance nicht sonderlich anders. Hinzu kam eine Fortsetzung der altbekannten Story und ein neues Gameplay, welches sich mit je 3 Kampfstilen pro Charakter rühmen konnte...

Dieser Tage erschien nun mit Mortal Kombat: Deception der bereits 2. Ableger der berühmt, berüchtigten Prügelreihe. Und natürlich stellen wir uns, wie bei jeder Fortsetzung, die Frage, ob die Entwickler noch mal einen draufsetzen konnten oder ob es sich bei dem Spiel doch nur um eine laue und aufgewärmte Fortsetzung handelt. Wir werden es euch verraten in unseren ausführlichen Test!

Fight!

Noch bevor ihr euch in das blutige Kampfgetümmel hineinstürzen könnt, werdet ihr erst mal mit einer netten FMV in die Hintergrundgeschichte des Spiels eingeführt! Diese fängt nämlich genau dort an, wo der erste Next Gen-Teil aufhörte. Nachdem kein Kämpfer des Earthrealms, die „Deadly Alliance“ im großen Mortal Kombat Turnier besiegen konnte, lag die ganze Hoffnung auf dem Donnergott Raiden. Doch auch ihm gelang es nicht, das dämonische Duo zu erledigen, sodass die Welt praktisch verloren schien. Doch statt den Sieg über das Gute gebührend zu feiern, wurden die Beiden mit einer noch größeren Macht konfrontiert. Und zwar in Form des legendären Dragon King!

Sub-Zero Wins!

Im Menü angekommen, habt ihr erst mal die Wahl aus diversen Spielmodi. Angefangenen mit dem klassischen Arcademodus, in dem ihr euch Runde für Runde nach oben kämpft und schließlich beim allerletzten Endboss landet (der übrigens eine richtig harte Nuss ist), bis hin zu den neuen Wettbewerben namens „Kombat-Schach“ und „Puzzle Kombat“. Ersteres ist, wie der Name schon sagt, eine Abwandlung des typischen Schachspiels, in dem ihr euch zu aller erst eine Gruppe aus diversen Kämpfer zusammenstellt und anschließend versucht, mit selbigen, die Gegner Schach matt zu setzten. Duelle werden im normalen Kampfbildschirm ausgetragen und wer am Ende alle gegnerischen Kämpfer oder eben nur den „Leader“ erledigt hat, gewinnt. Zweites hingegen ist ein Tetris-Klon, in dem es darum geht, mit Hilfe farbgleicher Klötzchen die meisten Punkte zu erringen. Alles in allem sind diese Spielchen mehr als nur 2 kleine Bonusfeatures, sondern geeignete Prüfungen für alle, die des Kämpfens müde sind. Vor allem der Tetris-Klon sorgt für einige sehr spaßige Stunden!

Im Laufe der Zeit...

...ändern sich viele Dinge. So auch bei Mortal Kombat. Neben den bereits erwähnten Spielvarianten, beschert uns Midway mit dem so genannten „Eroberungsmodus“, einen bis dato Serienexklusiven Spielmodus. So beginnt eure Reise als kleiner Junge, der das Ziel hat, den gefürchteten Kämpfer Chang Tsung zu besiegen. Doch ändert sich sein Leben in nu, als er die Bekanntschaft mit den Elder Gods macht. Diese benötigen nämlich Shujinkos Hilfe, um die legendären und äußerst wichtigen Kamidokus zu finden. So läuft ihr mit eurem Alter Ego Shujinko quer durch alle Realms (sprich Welten), um die magischen Artefakte zu finden und selbige anschließend zurück zu den Elder Gods zu bringen. Denn nur im Besitz der Götter können die Kamidokus auch nichts Böses anrichten...

In typischer 3rd-Person-Ansicht bahnt ihr euch den Weg durch alle bekannten Welten des Mortal Kombat-Universums. Selbst die Shao Kahn Hochburg Outword, wird ein wichtiger Schauplatz eurer Reise sein. Doch was wäre der Eroberungsmodus, ohne die typischen Mortal Kombat Kämpfe? Diese finden nämlich immer dann statt, sobald sich euch ein Gegner in den Weg stellt. Vorher werdet ihr aber immer ein kleines Training bei einem anderen Seriencharakter haben, um sich dessen Kampfstil anzueignen. Dieser wird dann anschließend gegen euren Kontrahenten angewendet, um ihn zu besiegen. Shujinko verwandelt sich daraufhin in die Person, von der er als letztes trainiert wurde und schon beginnt der Kampf um Leben und Tod. Die Kämpfe an sich finden immer nach einem kleinen Dialog statt, der euch auch in Sachen Hintergrundgeschichte weiterhilft. Im Großen und Ganzen, ist die Einführung des Adventure-Modus zwar eine gelungene Neuerung, doch Schwachstellen, wie die unausgereifte Spielmechanik des 3rd-Personmodus und die relativ kurze Spielzeit, lassen Raum für mehr offen.

Der Kampf

Dreh- und Angelpunkt des Spiels sind natürlich die Kämpfe. Und die präsentieren sich besser den je. Großen Anteil daran haben natürlich, die jeweils 3 verschiedenen Kampfstile, die jeder Charakter besitzt. Die dadurch resultierende hohe Anzahl an Manövern, in Zusammenarbeit mit den typischen Special-Moves, machen aus jedem kleinen Kampf eine einzigartige Show. Hinzu kommt nun auch die neu gewonnene Interaktivität der Arenen. Diese sind jetzt nicht nur in einzelne Etagen unterteilt, ähnlich wie bei Tecmos „Dead or Alive 2“, sondern trumpfen nun auch mit den hinzugefügten Stage-Fatalitys auf. So reicht beispielsweise ein genauer Schlag, um euren Gegner plötzlich in den Fleischwolf zu hauen oder in ein Säurebad zu kicken. Überraschende Wendungen im Kampf sind also nicht ausgeschlossen!

Brutalität für jedermann?!

Und wo wir schon mal beim Thema Gewalt sind, bleiben wir auch erst mal da. Mortal Kombat: Deception ist nämlich absolut kein Spiel, was in die Hände von kleinen Kinder fallen sollte. Natürlich schmunzelt man mal ab und zu beim Anblick eines Hara-Kiri oder Fatalitys, welches am MK-typischen schwarzen Humor liegt, doch sollte man diese Szenen wirklich erst mit einem geeigneten Alter betrachten dürfen. Und im Endeffekt kann ich die USK-Einschätzung mit der Wertung „Keine Jugendfreigabe“ durch und durch nachvollziehen!

Deadly Alliance

Sound und Grafik präsentieren sich mal wieder von ihrer allerfeinsten Seite. Ersteres zum Beispiel kann durch pompöse Hintergrundmelodien und geniale Synchronsprecher punkten, während Zweiteres mit erstklassigen Animationen und schaurigschönen Arenen auftrumpfen kann. Aber auch die klasse animierten Charaktere und deren toll anzusehenden Special-Moves stehen denen in nichts nach! Doch leider kommt die wunderschöne Grafik nur in den Kämpfen zum Vorschein. So merkt man vor allem beim Eroberungsmodus, dass man dort viel Luft nach oben freigelassen hält. Diesen kann man nämlich höchstens als grafische Durchschnittskost bezeichnen!

Let’s fight.......ONLINE!

Was ist ein gutes Spiel heutzutage noch ohne einen Online-Modus? Das müssen sich auch die Jungs bei Midway gedacht haben und so kommt es wie es kommen musste: Auch MK: Deception verfügt über einen Online Modus. Ist man einmal online kann man sich von 3 Servern [für Europa] einen aussuchen. Da wäre der Server für Anfänger, für Fortgeschrittene und natürlich auch der für „Profis“. Die Server sind nicht, wie man es von anderen Online-Games gewohnt ist, nochmals unterteilt, beispielsweise nach Ländern, sondern man hat sich nun für die Methode entschieden, dass man eine Liste der Spieler bekommt, welche sich ebenfalls gerade auf dem gleichen Server befinden. In dieser Liste kann man sich über das Können der Anderen informieren. Zum Beispiel: Wie oft sie gesiegt haben?, etc. Nun hat man die Qual der Wahl : „Was will ich zocken“? Denn genau, wie auch im Offline-Modus stehen euch im Online Modus das normale MK sowie „Kombat-Schach“ und „Puzzle Kombat“ zur Auswahl. Leider war es bei so gut wie jeder meiner „Online Spiele“ so, dass sich kaum Leute auf den Servern befanden. Das Maximum an anderen Spielern, was ich Online gesehen hatte, waren 13 Spieler. Aber man sollte dazu erwähnen, dass selbst die Spieler auf dem Anfänger-Server so gnadenlos gut sind, dass man ohne viel Übung nicht wirklich etwas reißen kann. Anders sieht es jedoch aus, wenn man einen der Spieler mal zu einem „Puzzle Kombat“ Match herausfordert. In „Puzzle Kombat“ sind die Online Gegner regelrechte Luschen und jeder, der auch nur den Hauch von Erfahrung mit Tetris hat, wird sehr schnell Erfolge verbuchen können. Dementsprechend verweigern sich aber auch viele Spieler einem „Puzzle Kombat“-Match – Schade!

FAZIT:

Mortal Kombat: Deception ist mehr, als nur ein normaler Standardprügler. Die vielen Spielmodi und die wirklich horrende Anzahl an Bonus-Features (von freigeschalteten Charakteren bis hin zu Sounds, Artworks und Videos ist alles vorhanden) motivieren auch noch nach Wochen des Spielens! Wer also das geeignete Alter besitzt und auf erstklassige Beat’em Up’s steht, ist bei Mortal Kombat: Deception genau an der richtigen Adresse!

[ Review verfasst von Dimi ]

Pluspunkte:

  • Super Sound und tolle Grafik
  • UNMENGEN von freispielbaren Bonis
  • Viele Spielmodi

Minuspunkte:

  • Ab und zu etwas schwer 
  • Technisch schwacher Eroberungsmodus 
  • Kampfsystem etwas zu simpel


Infos zum Spiel
NameMortal Kombat: Deception
SystemPlayStation 2
PublisherMidway
EntwicklerMidway
GenreBeat'em Up
USKkeine Jugendfreigabe
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 12.11.2004
 04.10.2004
Spielerzahl2
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenNein
60HzJa
Vollbild 50HzNein
PAL BalkenJa
Speicherbedarf659 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Mortal Kombat: Deception
Gameplay
8.0
Atmosphäre
8.5
Grafik
8.5
Sound
8.5
Singleplayer
8.5
Multiplayer
8.0
 

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