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Conflict: Vietnam
11. September 2004

Nach zwei Wüsteneinsätzen schickt SCi den Spieler nun los, den vietnamesischen Dschungel der 60er Jahre mit seinem Team von den Vietkong zu säubern. Nach Zweitem Weltkrieg und diversen aktuellen Krisenschauplätzen haben sich die Entwickler zur Zeit auf den Vietnamkrieg "eingeschossen", eines der düstereren Kapitel der US-amerikanischen Geschichte. Nahezu zeitgleich kommt auch Eidos "Shellshock Nam `67" auf den Markt, sehen wir also mal, welches der beiden Spiele den Kampf um die grüne Hölle für sich entscheiden kann.

Das Spiel

Zu Beginn müßt ihr als erstes einmal ein umfangreiches Tutorial durchlaufen, welches euch mit allen wichtigen Funktionen des Spiels vertraut macht. Das ganze spielt in einem Militär-Camp in Vietnam, fügt sich also ansatzlos in das eigentliche Spiel ein. Wer schon einen der beiden Vorgänger gespielt hat, wird sich sofort zurecht finden, große Neuerungen gibt es nicht. Zwar sind ein paar Befehle hinzugekommen, deren Einsatz ist aber im eigentlichen Kampf meist nutzlos (dazu später mehr). Wie gehabt besteht euer Team aus vier Soldaten, jeder mit einer eigenen Bewaffnung und Fähigkeiten. Nach jeder Mission dürfte ihr zudem Rollenspiel-like Fähigkeitspunkte auf verschiedene Eigenschaften euer Kämpfer verteilen. Allzu große Sprünge sollte man allerdings davon nicht erwarten, ein sanftes Verbessern der Talente trifft es eher. Nettes Feature, aber nicht unbedingt das Ei des Kolumbus. Ihr selbst könnt jederzeit zwischen allen vier Charaktern umschalten und jeden selbst kontrollieren. Daneben stehen euch etliche taktische Befehle zur Verfügung, mit denen ihr euer Team durch den Dschungel lotst. Wer Socom (2) kennt und dessen taktisches Befehlssystem gewohnt ist, wird von Conflict Vietnam aber erstmal negativ überrascht sein, schade dass die Entwickler keine Sprachsteuerung eingebaut haben. An sich sind die Befehle zwar gut und logisch und auch relativ leicht auszuführen, im Eifer des Gefechtes hat man allerdings wenig Zeit, sich noch um die Kameraden zu kümmern und läßt es auch meistens bleiben.  Ein Nachteil ist das am Erfolg gemessen selten, eure Kameraden agieren ziemlich eigenständig und recht intelligent, sie wissen also auch ohne euer Zutun was gerade zu tun ist. Im Gegensatz dazu steht die KI der Gegner, die alles andere als schlau ausgefallen ist und mehr von ihrer Übermacht und dem dichten Dickicht des vietnamesischen Dschungels profitiert. Das ist auch schon das erste Problem des Spiels, es ist oft viel zu unübersichtlich und ihr ballert dank automatischer Zielerfassung einfach munter drauflos, ohne dabei aber groß zu bemerken, was wirklich Sache ist. Das mag vielleicht sogar in Bezug auf den wirklichen Vietnam-Krieg halbwegs realistisch sein, kommt aber nicht im geringsten so rüber. Normalerwiese rennt ihr also durch den Dschungel, wartet ob sich euer Fadenkreuz irgendwo aufschaltet, ballert dann munter drauf los, es kommt zu einem kurzen aber heftigen Gefecht, dann versorgt ihr eure Wunden und weiter geht´s. Die Missionen an sich sind okay, aber laufen eigentlich auch meist auf "Finden und zerstören" hinaus. An Waffen haben die Entwickler so ziemlich alles eingebaut, was auch damals auf den Schlachtfeldern zu finden war. Die Steuerung eurer Kameraden ist recht einfach und funktioniert gut, auch die Kamera macht selten Mucken, hier kann man nichts bemängeln. Es gibt drei Schwierigkeitsgrade und ihr dürft maximal (auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad) 3x pro Mission speichern. Wie in den beiden Vorgängern dürft ihr auch in Conflict Vietnam wieder mit einem Freund über Splitscreen im Cooperations-Modus gemeinsam zu Felde ziehen. Die Übersicht geht dabei zwar oft flöten, Spaß macht es aber trotzdem.

Die Grafik

Im Vergleich zu Conflict Desert Storm II haben die Entwickler die Grafikengine nochmal ordentlich aufgebohrt. Das Spiel sieht jetzt deutlich besser aus, hat schönere Texturen und läuft zudem auch noch etwas flüssiger. Irgendwelche großen Spezialeffekte sollte man trotzdem nicht erwarten, denn auch aufgebohrt kann die Grafikengien nicht verleugnen, dass sie nun doch schon einige Jährchen auf dem Buckel hat und keineswegs State-of-the Art ist. Dennoch lieferte sie saubere Arbeit, es gibt kein Flimmern und auch im Splitscreen ist der Detailverlust nur minimal und die Animationen sind auch durchweg in Ordnung.

Der Sound

Hier wird einem nichts wirklich besonderes geboten, ordentliche Waffeneffekte, schöne Dschungelgeräusche und eine gute deutsche Übersetzung. Der Soundtrack glänzt auch nicht unbedingt durch besonders großartige Musik, passt sich dem Spiel aber an und wirkt nicht störend.

FAZIT:

Nun ja..., Conflict Vietnam ist wie Conflict Desert Storm II, nur etwas unübersichtlicher. Es ist kein schlechtes Spiel, aber mir persönlich bietet es in der heutigen Zeit einfach zu wenig. Man bemerkt noch immer das alte "Grundgerüst" des ersten Conflict-Spiels, welches schon damals einem Socom unterlegen war. Zudem ist aufgrund des Dschungelsettings auch die letzte Taktik mehr oder weniger flöten gegangen. Für Action- und Conflict-Fans also immer noch ein empfehlenswertes Spiel, aber nicht mehr wirklich zeitgemäß und einem Shellshock Nam ´67 atmosphärisch um Meilen unterlegen.

[ Review verfasst von Flek ]

Pluspunkte:

  • Gute Steuerung
  • Cooperations-Modus
  • Hübsche Grafik

Minuspunkte:

  • Recht unübersichtlich
  • Nicht mehr sehr taktisch
  • Kein Onlinemodus



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Screenshot Galerie
Conflict: Vietnam
Gameplay
7.0
Atmosphäre
7.5
Grafik
7.5
Sound
7.0
Singleplayer
7.5
Multiplayer
7.0
 

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