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Pi

Darren Aronofsky wurde hauptsächlich durch seinen zweiten Film „Requiem for a Dream“ – ein beängstigendes, geil inszeniertes Drogendrama - bekannt. Davor schuf er jedoch mit „Pi“ einen Film, der besonders durch die künstlerische Inszenierung auffiel und beim sehen einem sofort Filme wie Lynchs „Eraserhead“ oder „Tetsuo - The Iron Man“ von Shinya Tsukamoto durch den Kopf schießen. Dabei konnte die Geschichte, um einen wahnsinnig gewordenen Mathematiker, ebenfalls überzeugen.

Originaltitel: Pi
Regie: Darren Aronofsky
Darsteller: Sean Gullette, Mark Margolis, Ben Shenkman, Ajay Naidu
Laufzeit: 81min
FSK: 12
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Ton: DD 2.0 Stereo
Regionalcode: 2
Bildformat: 1,66:1 (anamorph / 16:9)
TV-Norm: PAL
Produktion: 1997
Vertrieb: Arthaus/Kinowelt
Preis: 15€
 

Story:
„Max Cohan (Sean Gullette, Requiem for a Dream) ist ein genialer Mathematiker der unter Verfolgungswahn leidet und in der Zahl Pi ein Muster herauszufinden glaubt. Nebenbei ist er der Ansicht das alles im Universum nach einem mathematischem Muster funktioniert...sei es die Natur oder alltägliches wie die Börsenkurse. So lebt er völlig zurückgezogen in seiner kleinen Wohnung und versucht mit Hilfe seines selbstgebauten Computers „Euklid“ der Sache auf die Schliche zu kommen. Als sein Computer auf einmal eine 216-stellige Zahl ausspuckt und dabei den Exodus macht, beginnt er immer tiefer in einen gefährlichen Sog zu geraten. Anfangs kann er mit der Zahl noch nichts anfangen und schmeißt sie ungeachtet weg. Als ihn jedoch zwielichtige Börsenmakler und Orthodoxe Juden verfolgen und ihm wieder in den Sinn kommt das sein alter Lehrer einmal eine 216-stellige Zahl erwähnt hat, versucht er das Geheimnis um die Zahl zu lüften. So scheint sie letztendlich der Schlüssel zu dem zu sein, wonach er sein ganzen Leben lang gesucht hat. Eine rasante Jagd beginnt, doch am Ende steht Max da...allein...vorm Spiegel...mit einer Zahl...in seinem Kopf...und dem Willen den Wahnsinn zu besiegen.“




Das Debüt von Darren Aronofsky ist sowohl audiovisuell als auch von der Erzählweise her sehr geil geworden. Er erzählt die Geschichte sehr spannend und der Zuschauer wird bis zum Ende hin vor dem Bildschirm gefesselt. Dazu liefert vor allem Sean Gullette als Max Cohan eine brillante Darstellung ab und seine Ausbrüche mit verbundenen, hämmernden Kopfschmerzen kommen beängstigend gut rüber. Dazu verfällt der fanatisch agierende Max immer mehr dem Wahnsinn, hat irre Visionen und fühlt sich ständig verfolgt, was durch geniale Kamerafahrten mit irrsinniger Geschwindigkeit und Drehungen extrem verstärkt wird. Alles ist schnell und genial geschnitten, super ausgeleuchtet und mit tollem brachialem Elektrosound unterlegt. Alles wurde sehr innovativ gefilmt und ist nah am Geschehen, kommt jedoch visuell nicht ganz an „Eraserhead“ heran. Dabei ist die Erzählweise auch für Nichtmathematiker immer zu verfolgen - sofern man sich auf den Film einlässt - und die Theorie scheint auch immer irgendwie in sich logisch und schlüssig zu sein.




Bild:
So richtig bewerten kann man das Bild hier eigentlich nicht wirklich. Es ist s/w, grobkörnig und fasziniert durch die geniale, experimentelle Ausleuchtung des Stets. So denk ich mal das alle Filter im Film nur Stilmittel und so gewollt sind.

Ton:
Die Musik trägt hier enorm zum Geschehen bei und der Soundtrack kommt sehr geil und ist experimentell wie der ganze Film. Die deutsche Syncro ist für einen Independentfilm ebenfalls sehr gut wie man es von Arthaus eigentlich gewohnt ist.

Bonus:
An Extras ist folgendes enthalten und bei einigen kann man noch einen zusätzlichen Audiokommentar zuschalten:
- Audiokommentar mit Regisseur Darren Aronofsky oder mit Schauspieler Sean Gullette
- Behind the Scenes
- Pi auf dem Sundance Film Festival 1998
- Nicht verwendete Szenen (4 Stück)
- einige Texttafeln zum Cast und Film 



FAZIT:
Für den Otto-Normal Zuschauer sicherlich zu abgedreht, s/w und nicht wirklich zugänglich, wird der Fan solcher Filme sofort in den Bann gezogen. Die Kameraeinstellungen sind einfach genial, wie die Ausleuchtung und der Soundtrack auch. So schaut man den Film am besten gleich bei voller Lautstärke. Der Wahnsinn ,den Max verfällt, kommt auch beängstigend gut rüber und seine Zerrissenheit wird sehr anschaulich dargestellt und Traum verwischt zunehmend für ihn mit der Realität. Ein verstörender, nervenzerreisender und klaustrophobischer Alptraum, welcher zurecht auf dem Sundance Festival 1998 ausgezeichnet wurde. Top Psycho-Thriller zum Mitdenken. Anschauen!

Bild - 6/10
Ton - 8/10
Bonus - 6/10
Film - 8/10


[Diese DVD wurde uns freundlicherweise von Arthaus/Kinowelt zur Verfügung gestellt]

[Review verfasst von Shagy]

 

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