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Hell

Der deutsche Film ist eher für seine Dramen („Das Leben der Anderen“) und unterirdischen Komödien („Lissi und der wilde Kaiser“) bekannt. Doch ab und an schafft es aber auch mal ein Genrefilm von sich reden zu machen. Neustes Beispiel ist der Film „Hell“ (ein nettes Wortspiel aus engl. Hölle und Helligkeit) des Schweizer Regiedebütanten Tim Fehlbaum.

Originaltitel: Hell
Regie: Tim Fehlbaum
Darsteller: Lars Eidinger, Hannah Herzsprung, Stipe Erecq, Lisa Vicari, Andrea Winkler
Laufzeit: 89
FSK: 16
Ton: dts-HD 5.1 (Deutsch)
Untertitel: Deutsch
Regionalcode: B
Bildformat: 2,35:1
Produktion: 2011
Erschienen: 26.04.2012
Vertrieb: Paramount Pictures
Preis: 17€

Film:
Im Jahre 2016 geht die Welt den Bach runter, wobei es dieses Mal nicht die Schuld der Menschheit ist. Ursprung der postapokalyptischen Welt sind starke Sonneneruptionen, welche das Land verbrannten und somit für einen Mangel an Wasser und Nahrung sorgten. Viele Menschen haben hierdurch schon das zeitliche gesegnet, während andere noch ums Überleben kämpfen. Drei davon sind Phillip (Lars Eidinger), Marie (Hannah Herzsprung) und Leonie (Lisa Vicari), welche in einem alten Kombi Richtung Berge unterwegs sind. Dort soll es nämlich schon wieder zu Regenfällen gekommen sein. Auf dem Weg dorthin benötigt man natürlich Benzin und Nahrung, weshalb das Trio immer wieder alte Tankstellen abgrasen muss. Hier treffen sie zusätzlich auf den anfangs undurchschaubaren Tom (Stipe Erecq) und sind fortan als Quartett unterwegs.

 

Der Weg ins Paradies ist aber letztendlich nicht der zentrale Punkt der Story. Größeres Gewicht hat die Flucht vor einer Gruppe Schergen. Dabei erinnert der Film zunehmend eher ein „Texa Chainsaw Massacre“. Was genau hinter der Motivation der Gruppierung steht, wird hier natürlich nicht verraten. Hier trumpft der Film aber schließlich auf, nachdem er etwas holprig begonnen hat. Der holprige Anfang ist aber nicht das einzig Negative. Ebenfalls fallen viele kleine Ungereimtheiten und Logikfehler auf. Da fährt man mit einer alten Rostlaube mit zugeklebten Scheiben durch die gleisend helle Botanik mit Sicht fast Null, doch die Trulla auf der Rückbank erkennt sofort, dass sich das Auto auf ein Hindernis zubewegt. Auch nicht schlecht ist, dass man stetig um sein Leben rennt, dabei von oben bis unten eingemummt ist, aber Schweiß keiner fließt. Wenn ich im Sommer nach einem kleinen Sprint was trinken würde, würde ich von oben bis unten triefen. Auch die Darsteller können nicht durch die Bank überzeugen. Nur Hannah Herzsprung und Andrea Winkler stechen positiv heraus, während die anderen eher ihren Stereotyp abspulen. Wiederrum mehr als positiv ist die visuelle Umsetzung. Die gleißende Sonne wurde sehr atmosphärisch umgesetzt und muss sich nicht hinter teuren Hollywood Produktionen verstecken.

Bild:
Stilistisch überstrahlt das Bild in den Tagesszenen extrem, um die Helligkeit der Sonne atmosphärisch darzustellen. Die Schärfe kann bei dieser Produktion überzeugen und besitzt auch eine gute Plastizität. In den dunklen Szenen, leidet das Bild jedoch an einem nicht optimalen Schwarzwert und stärkerem Filmkorn.

Ton:
Der Ton ist etwas besser als das gute Bild und überzeugt durch gute Umgebungsgeräusche und tollen Soundtrack. Die Sonne wird zudem auch akustisch immer bedrohlich in Szene gesetzt. Der Bass unterstützt das bedrohliche, wenngleich er nicht übermäßig strapaziert wird. Die Dialoge sind stehts gut verständlich und gehen nie unter.

Extras:
Die Extras sind hier recht dünn und wurden eher wie Promofilme für Fernsehen umgesetzt. Das hat zur Folge, dass man so gut wie nichts tiefgründiges erfährt. Es gibt letztendlich ein Making Of (ca. 25min), „Hintergründe“ über die Geschichte (ca. 3min), sowie „Infos“ über die Besetzung (ca. 3min) und zwei Trailer. Immerhin gibt es noch ein Wendecover.

 

FAZIT:
„Hell“ kann vor allem optisch überzeugen, da es dem Regisseur gelang, die postapokalyptische Zukunft trotz geringem Budget ganz gut umzusetzen. Ich finde die Optik z.B. auch besser als ich in "Resident Evil: Extiction". Dafür, dass jedoch Tim Fehlbaum jahrelang am Drehbuch geschliffen hat, leidet der Film aber recht oft an der Logik und der Charakterentwicklung. So schüttelt man mehr als einmal mit dem Kopf. Nichtsdestotrotz ist aus „Hell“ im großen und ganzen ein guter Film geworden.

Bild – 7/10
Ton – 8/10
Extras – 3/10
Film – 6,5/10

[Diese Blu-ray wurde uns freundlicherweise von Paramount Pictures zur Verfügung gestellt]

[Review verfasst von Shagy]

Diskutiert im Forum darüber.

 

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