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Mission: Impossible – Phantom Protokoll

Das Mission: Impossilbe Francise hat ordentlich was mitgemacht. Angefangen mit einem sehr guten und altmodischen Spionage Thriller von Brian de Palma („Scarface“), über den absolut hirnlosen und völlig langweiligen Action Blow Out von John Woo („Face/Off“) bis hin zum düsteren und harten Action Thriller von J.J. Abrams („Cloverfield“). Alle drei waren zudem optisch völlig unterschiedlich. In welcher Richtung mag nun der neuste Teil der Serie von Realfilm Neuling Brad Bird („Ratatouille“) gehen? 

Originaltitel: Mission: Impossible – Ghost Protocoll
Regie: Brad Bird
Darsteller: Tom Cruise, Michael Nygvist, Simon Pegg, Paula Patton, Jeremy Renner
Laufzeit: 133
FSK: 12
Ton: Dolby True HD 7.1 (Deutsch, Englisch) DD 5.1 (Japanisch)
Untertitel: Deutsch, Endlisch, Dänisch, Japanisch, Schwedisch, Finnisch
Regionalcode: B
Bildformat: 2,40:1
Produktion: 2011
Erschienen: 14.05.2012
Vertrieb: Paramount Pictures
Preis: 23€

Film:
Der kalte Krieg ist lange vorbei und die Beziehungen zwischen Russland und den USA sind recht entspannt. Das ändert sich jedoch, als der Terrorist „Cobalt“ (Michael Nygvist) auf den Plan tritt, um sich die Abschusscodes von Nuklearraketen unter den Nagel zu reisen. Um mehr über Cobalt zu erfahren, macht sich Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein Team bestehend aus Benji Dunn (Simon Pegg), Jane Carter (Paula Patton) und dem anfangs undurchsichtigen Agent William Brandt (Jeremy Renner) auf in den Kreml. Anstatt Infos gibt’s aber eine riesige Explosion, die Teile des Kremls in Schutt und Asche legen. Mit Ethan und seinem Team sind auch schnell die Schuldigen gefunden, während sich der eigentliche Terrorist auf und davon macht. Dies hat zur Folge, dass der US Präsident das Phantom Protokoll ausrufen muss. Hierbei leugnet die Regierung nicht nur den Einsatz, sondern auch die Organisation IMF direkt. Von nun an sind die vier auf sich allein gestellt und jagen die Strippenzieher um die ganze Welt. So geht’s von Russland über Budapest nach Dubai und Mumbai rund um den Erdball. 

 



Das Markenzeichen des ersten und dritten Teils der Reihe (den schrottigen zweiten Teil klammern wir mal aus) waren immer die pfiffigen Spionageeinsätze (man erinnere sich nur an den Einbruch ins CIA Gebäude im Erstling oder bei Teil 3 in den Vatikan), gepaart mit toller Action. Und der vierte Teil knüpft hier direkt an. Da wird der Kreml mittels netter Gadgets intelligent infiltriert, nur um dann Tom Cruise spektakulär am Burj Khalifa in Dubai herumkraxeln zu lassen, dass man selbst schweißnasse Hände bekommt. Höhepunkt ist dann schließlich eine innovative und spektakuläre Verfolgungsjagd durch einen Sandsturm. Leider inszenierte Brad Bird seine unmögliche Mission etwas gradlinig und stellt die Charaktere etwas zu platt dar. Einen doppelten Boden wie noch in Teil 1 gibt es hier somit nicht. Zudem ist der Bösewicht – gespielt von Michael Nygvist – leider recht platt, eindimensional und kommt bei weitem nicht an die Performance von Philip Seymour Hoffman aus Teil 3 heran. Während dieser nämlich eine echte psychische und physische Bedrohung darstellte, wirkt Nygvist eher gelangweilt und harmlos. Nur der anfangs etwas undurchsichtige William Brandt sorgt für etwas Spannung und fügt sich auch gut in den Film ein. 

Die ersten beiden Missionen waren nicht wirklich humoristisch angehaucht, doch in der dritten klang schon einiges an ironischen Dialogen etwas an. Brad Bird hat dies nun weiter ausgebaut und gibt dem „Ghost Protocoll“ (so der englische Originaltitel) eine gehörige Portion Klamauk und selbstironisches auf den Weg. Vor allem Simon Pegg als Benji Dunn sorgt als Computer Nerd auf seiner ersten Außenmission für einige Lacher. Der neben Tom Cruise einzige wiedergekehrte Darsteller aus dem vorhergehenden Teil (OK, Ving Rhamses und Michelle Monaghan haben noch Cameos) lässt so einiges vom Stapel und hat sichtlich Spaß. In manchen Szenen jedoch schon fast zu viel. Darstellerisch ebenfalls auf höherem Niveau befindet sich Jeremy Renner als William Brandt, was aber auch seiner undurchsichtigen Rolle geschuldet ist. Tom Cruise dagegen spielt hölzern wie immer in der M:i Reihe (warum trumpft er nicht mal auf wie in den Filmen „Collateral“ oder „Vanilla Sky“?) und auch die anderen Darsteller überzeugen eher nur durchschnittlich.

 



Bild:
Referenz! Die Schärfe ist auf einem hohen Niveau und zeigt viele Details auf. Die Hautporen, die Kleidung, die Locations … alles wird gestochen scharf wiedergeben. Aber auch das Kontrastverhältnis ist perfekt und ergibt mit den natürlichen Farben eine hohe Plastizität. Hier gibt es wirklich nichts auszusetzen! Das leichte Filmkorn unterstützt zudem den coolen Kinocharakter.

Ton:
Auch hier trumpft die Disc voll auf und erfüllt das Wohnzimmer mit einer erstaunlichen Dynamik. Egal ob in den ruhigen Szenen die Umgebungsgeräusche den Lauschern etwas zu tun geben, oder in Actioszenen der Bass und die Speaker Vollgas geben. Hier stimmt einfach alles. 

Bonus:
Leider kommt die Veröffentlichung hier ein wenig ins Straucheln. Ein richtiges Making Of gibt es nicht auf der Disc, sondern nur vier Features. Zum einen wird natürlich die Action auf dem Burj Khalifa (ca.17min) zerlegt und zum anderen näher auf die Sandsturmszene (ca. 3min) eingegangen. Im dritten Feature (12min) werden viele kleine Szenen der Innenaufnahmen (z.B. die Parkhaus Szene und die Infiltration des Kreml) im Detail flüchtig erklärt, während im letzten noch auf die Requisiten (ca. 3min) eingegangen wird. Zusätzlich gibt es noch drei entfernte/zusätzliche Szenen. Kein Audiokommentar, keine Trailer, kein Wendecover. Dafür gibt es noch eine DVD samt Film, sowie eine digital Copy.

 



FAZIT:
„Mission: Impossible – Phantom Protokoll“ pendelt sich direkt neben Teil 3 unterhalb vom erstklassigen ersten Teil ein. Die Story ist für solch einen Film ausreichend, die Action spektakulär und die Ruhephasen wohl dosiert. Hinzu kommt, dass sich der Film nicht sonderlich ernst nimmt, was den einen zwar gefallen, doch den anderen auch abschrecken könnte. Positiv ist allerdings, dass durch die Selbstironie viele lächerliche Szenen (Ethan und Benji schleichen sich z.B. mittels Bettlagen und Projektor durch einen Flur im Kreml) und Gadgets dem Zuschauer eher ein Grinsen aufs Gesicht zaubert, anstatt die Hand an die Stirn zu klatschen. Zudem ist der Film technisch ein audiovisueller Traum. 

Bild – 10/10
Ton – 10/10
Bonus – 5/10
Film – 7,5/10

[Diese Blu-ray wurde uns freundlicherweise von Paramount Pictures zur Verfügung gestellt] 

[Review verfasst von Shagy]

Mission: Impossible Trilogy Box

 

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