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Pain & Gain

Ich gebs ja zu, Filme von Michael Bay rangieren bei mir unter Hassliebe. Während ich viel Spaß bei „Die Insel“, „Transformers“, „Bad Boys“ und „The Rock“ hatte, waren dagegen „Bad Boys II“, „Transformers – Die Rache“ und „Pearl Harbor“ der absolute Schrott und gehören verboten. Dennoch freue ich mich über jeden Bay in der Hoffnung, es kommt wieder etwas brauchbares heraus. Und welches Schicksal erleidet nun sein neuster Film „Pain & Gain“, welcher auf einer wahren Begebenheit basiert?

Originaltitel: Pain & Gain
Regie: Michael Bay
Darsteller: Mark Wahlberg, Dwayne Johnson, Tony Shalhoub, Anthony Mackie, Ed Harris, Bar Paly, Ken Jeong
Laufzeit: 129
FSK: 16
Ton: Dolby True HD 7.1 (Englisch), DD 5.1 (Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch)
Untertitel: Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Englisch
Regionalcode: B
Bildformat: 2,40:1 (1080p)
Produktion: 2013
Erschienen: 20.12.2013
Vertrieb: Paramount Pictures
Preis: 18€

Film:
Wie erwähnt basiert der Film auf einer wahren Begebenheit, was man Angesicht der Vollidioten im Film fast nicht glauben kann. Es geht um drei Bodybuilder, welche das große Geld riechen und eine Entführung planen, bzw. dann auch umsetzten. Da wäre zum einen Daniel Lugo (Mark Wahlberg), der mit seinem jetzigen Leben einfach nur unzufrieden ist und nach einem Motivationstrainung vor selbigen nur so strotzt. Weiter geht’s mit Paul Doyle (Dwayne „The Rock“ Johnson), welche sich im Knast bekehren lies und auf Gottes Pfaden wandeln will und eigentlich gar nicht so recht weiß, warum er sich der Truppe angeschlossen hat. Das Trio komplett macht schließlich Adrian Doorbal (Anthony Mackie), welcher sich allerhand Doping in den Körper jagt und ziemlich auf propere Frauen abfährt. Ziel der drei ist übrigens der Unternehmer Victor Kershaw (Tony Shalhoub aka Monk), welcher schnell die Dummheit des Trio riecht und es demzufolge ihnen es nicht sonderlich leicht macht an seine Kohle zu kommen.

 

Man sieht deutlich, dass Bay auf den Spuren von Tarantino und den Coen Brüdern wandelt, was in der ersten Stunde auch noch ganz gut funktioniert. Die drei sind typische Loser, welche dem American Dream hinterher rennen und dabei auch vor Brutalität nicht zurückschrecken. Diese kommt anfangs unerwartet und nimmt schnell perverse und übertriebene Züge an. Da werden schon mal die abgehackten Hände auf den Grill geworfen, um die Fingerabdrücke zu beseitigen. Die Opfer sterben auch meist nie so, wie sie sollen sondern eher beiläufig. Auch sind die Folterszenen ziemlich hart und Bay muss nach der Hälfte des Filmes noch einmal per eingeblendeten Schriftzug verdeutlichen, dass es auch jetzt noch ein Film auf wahren Begebenheiten ist. Leider verkommt der Film ab und an zu einer miesen Komödie, wie man sie zu Unmengen schon gesehen hat. Da werden so ziemlich alle Randgruppen wie Fette, Schwule etc. ziemlich flach durch den Kakao gewogen. Auch entfernt sich Bay zunehmend von der Satire des American Way of Life.

Zudem krankt der Film am immer gleichen Bay Problem. „Pain & Gain“ ist einfach mal locker 30 Minuten zu lang! Und hier macht sich das auch noch sehr stark bemerkbar und nach 90 Minuten hat man eigentlich gar keinen Bock mehr auf das Ganze und sehnt sich schnellstmöglich ein Ende herbei. Positiv wiederum agieren die beiden Hauptdarsteller Wahlberg und Johnson. Bei Wahlberk merkte man schon bei „ted“, dass im schwarz-humorige Filme besonders liegen. Eine wahre Meisterleistung bringt aber Dwayne Johnson zu Tage. Seine Rolle ist sehr facettenreich und ist ganz klar das Highlight des Filmes! Als bekehrter Christ zeigt er sich anfangs extrem weinerlich wird aber mit zunehmenden Drogenkonsum extrem psychotisch. Zudem ist es einfach zum schießen, wenn er im 1990er Jahre Outfit mit Skateboard unterm Arm durch die Gegend spaziert. Aber auch Tony Shalhoub ist sich für nichts zu blöd. Inszenatorisch gibt sich Bay natürlich wieder auf hochglanz poliert und Zeitlupen dürfen natürlich auch nicht fehlen.

 

Bild:
Wie nicht anders von einem Bay zu erwarten, ist das Bild natürlich auf Hochglanz poliert und überzeugt durch eine perfekte Schärfe und knalligen Farben. Dazu gesellt sich ein perfekter Kontrast, der den Film ungemein plastisch wirken lässt. Bunt, poppig, hipp!

Ton: 
Hier muss man zwar wieder nur mit einem 5.1 Mix vorlieb nehmen (Englisch gibt es als Dolby True HD 7.1), doch kommt dieser auch recht referenzwürdig daher. Die Kanäle werden gut angesprochen und auch der Bass bekommt gut zu tun. Dabei sind die Dialoge immer verständlich. Auch der Soundtrack weiß zu gefallen und stammt von Bays Haus und Hof Komponisten Steve Jablonsky.

Bonus:
An Hintergrundinfos findet man acht Features mit einer Gesamtlaufzeit von fast einer Stunde. Hier gibt es Infos über die wahre Geschichte, die drei Hauptdarsteller und das Opfer, sowie über die Locations und mehr. Alles ist dabei ziemlich Promomässig, was an sich keine Überraschung ist. Zudem gibt es ein Wendecover.

 

FAZIT:
Wow! Ich habe noch nie einen Film gesehen, der nach einem wirklich starken Anfang so tief fällt. Die erste Stunde macht extrem Laune und man denkt sich noch: „Yeah, mit meinen zwei Bier in der Hand und mit den Kumpels auf der Couch wird dies ein toller Filmabend!“. Doch nach 90 Minuten schauten wir uns an und waren von Minute zu Minute genervter und sehnten das Ende herbei. Sorry Michael, aber mit der Lauflänge hast du den Zuschauern keinen Gefallen getan! Immerhin weiß der Film optisch zu gefallen und hat die 1990er famos mit allerlei Klischees versetzt. Ohne die Längen wären locker 7/10 rausgekommen, so sind es nur ...

Bild - 10/10
Ton - 9/10
Bonus - 4/10
Film – 5,5/10

[Diese Blu-ray wurde uns freundlicherweise von Paramount Pictures zur Verfügung gestellt]

[Review verfasst von Shagy]

 

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