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Godzilla

Lange war es ruhig um die große, grüne Echse aus dem Land der aufgehenden Sonne. Nachdem Toho Studios den Giganten im Jahr 2004 in die Rente geschickt haben, dauerte es knapp 10 Jahre ehe man die Franchise wieder in den Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit rückte. Dies geschah mit der Hilfe des ambitionierten amerikanischen Filmstudios Legendary, die im vergangenen Jahr bereits mit der Mecha-Klopperei Pacific Rim auf sich aufmerksam gemacht haben. Und wie man aus einigen Interviews heraushören konnte, waren sich die Produzenten von Anfang bewusst, dass man diesen Godzilla deutlich besser behandeln müsste, als wie es zum Beispiel noch Roland Emmerich getan hat. Nicht ohne Grund wird seine Variante der Riesenechse in Fankreisen nur als „GINO“ bezeichnet - Godzilla in name only. Aus diesem Grund ist es wenig überraschend, dass die Wahl des Regisseurs auf den aufstrebenden Shooting Star Gareth Edwards gefallen ist. Dieser machte sich vor einigen Jahren insbesondere mit dem Film „Monsters“ einen Namen. Statt hollywoodtypisch auf Explosionen und Gemetzel zu setzten, stand bei ihm vornehmlich die zwischenmenschliche Beziehung der beiden Hauptcharaktere im Vordergrund. Und ob sich sein Stil auch in der neuesten Adaption der Godzilla Serie wiederfinden lässt, erfahrt ihr in unserem Blu-Ray Review.

Originaltitel: Godzilla
Regie: Gareth Edwards
Darsteller: Aaron Taylor-Johnson, Ken Watanabe, Elizabeth Olsen, Juliette Binoche, Sally Hawkins
Laufzeit: 118 Minuten
FSK: 12
Ton: DTS-HD 7.1 (Deutsch, Englisch), Dolby Digital 5.1 (Portugiesisch, Spanisch)
Untertitel: Spanisch, Portugiesisch
Regionalcode: B
Bildformat: 16:9 - 2.40:1
Produktion:2014
Erschienen: 25.09.2014
Vertrieb: Warner Home Video
Preis: 13€

Film:
Im Vordergrund des Geschehens steht der junge Soldat Ford Brody (Aaron Taylor-Johnson). Ein gestandener Mann, der aber immer wieder von den Schatten seiner Vergangenheit eingeholt wird. Nachdem ein verhängnisvolles Erdbeben zum Tode seiner Mutter (Juliette Binoche) geführt hat, muss sich Ford auch 15 Jahre später noch weiterhin mit den Eskapaden seines Vaters (Bryan Cranston) auseinandersetzen, der nach wie vor der Meinung ist, dass das Erdbeben kein natürliches Phänomen war. Und wie sich herausstellt, lag er dabei sogar richtig. In einem schicksalhaften Aufeinandertreffen mit einem vierbeinigen Riesenmonster (auch M.U.T.O. genannt) stellt sich heraus, dass genau diese Kreatur für den damaligen Ausnahmezustand verantwortlich war. Und seitdem versucht die Regierung alles Mögliche, um diese Tatsache zu vertuschen. Unglücklicherweise gelingt dem Monster jedoch die Flucht. Auf dem Weg zu seiner besseren Hälfte, die sich ebenfalls vor kurzem befreit hat, scheint die Kreatur aber nicht mit dem Erscheinen der namensgebenden Riesenechse gerechnet zu haben, die als sogenannter Alpha-Predator, für das natürliche Gleichgewicht auf der Welt verantwortlich ist. Im Gegensatz zum Original aus den 50er Jahren ist Godzilla kein unmittelbares Übel. Obwohl insbesondere seine immense Größe immer wieder dafür sorgt, dass die Städte nach seiner Ankunft meist in Schutt und Asche liegen, besteht sein Hauptziel lediglich in der Zerstörung der feindlichen M.U.T.O.s., deren Vermehrung katastrophale Auswirkungen auf den Planeten haben könnte.

 

Was in der Theorie nach einem erstklassigen Kaiju-Film (Kaiju ist der japanische Begriff für Riesenmonster) klingt verläuft in der Praxis zwar gemächlich, aber ohne Längen von statten ab. Anstelle eine Monsterkeilerei nach der nächsten zu zeigen, liegt das Hauptaugenmerk der Geschichte auf Fords Rückkehr zu seiner Familie. Unglücklicherweise scheint er vom Pech verfolgt zu sein, da sich sein Weg immer wieder mit den M.U.T.O.s kreuzt, die ausgerechnet seine Heimatstadt San Francisco als Brutstätte für die zukünftigen Kinder ausgesucht haben. Und selbstverständlich ist auch Godzilla stets mit von der Partie. Aber wie man schon beim Lesen dieser Review feststellen kann, ist die namensgebende Echse nur selten im Vordergrund. Ähnlich, wie bei seinem Debüt-Film „Monsters“ setzt Edwards seine Kreaturen meist nur im Hintergrund ein. Nichtsdestotrotz wird man im letzten Drittel des Films mit einem gigantischen Finale belohnt, welches mit Sicherheit jeden Godzilla bzw. Kaiju-Fan zufrieden stellen wird. 

 

Bild:
Die Bildqualität der Blu-Ray überzeugt in nahezu allen Bereichen. Das Geschehen ist stets superscharf und Rauschen ist so gut, wie nicht zu erkennen. Da der Großteil des Films jedoch im Dunklen spielt, sind Besitzer eines Fernsehers mit einem guten Schwarzwert ganz klar im Vorteil.

Ton:
Ein Hoch und Ab auf höchstem Niveau. Dank einer perfekten Abmischung überzeugt die Godzilla Blu-Ray sowohl bei den krachenden Kämpfen, als auch bei den stillen Pausen. Dabei werden sämtliche Kanäle bis zum Maximum in Anspruch genommen.

Extras:
Die Special Features beinhalten zwei Extra-Bereiche. Während es unter dem ersten Menüpunkt namens „Monarch“ Wikileaks-ähnliche Geheimvideos gibt, die nochmal auf die Geschehnisse der Handlung eingehen, wirft man beim zweiten Punkt einen Blick hinter die Kulissen des Films. Im typischen Making-Of Verfahren geht man hier auf einzelne Grundbausteine des Streifens ein - zum Beispiel die Kreation der neuen Monster.

 

FAZIT:
Wenn man sich der Tatsache bewusst ist, dass Godzilla 2014 keine stupide Monsterklopperei ist, wird man definitiv mit einem gelungenen Hollywood-Blockbuster belohnt. Dies liegt unter anderem am fantastischen Pacing des Films. Obwohl die Monster anfangs nur im Hintergrund auftreten, wirkt das Geschehen zu keiner Zeit langsam oder gar langweilig. Und wer sich der Reise angenommen hat, wird am Ende mit einem gigantischen Finale belohnt, welches selbst die Roboter und Monster von Pacific Rim zum Schweigen bringt. Hinzu kommt eine gelungene Umsetzung auf das Blu-Ray Format. Wer neben einem guten Fernseher auch noch im Besitz einer mächtigen Anlage ist, wird mit Godzilla definitiv eine unterhaltsame Zeit haben.

Bild - 9/10
Ton - 9/10
Extras - 6/10
Film 8,5/10

[Review verfasst von Dimi]

 

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