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One Piece: Burning Blood
30. Juni 2016

Seit 1997 treibt sich Ruffy und seine Strohhutbande auf der Grandline herum und erlebt ein Abenteuer nach dem Anderen. Wenn man dem Autor Oda glauben darf, wird diese spannende Reise nicht so schnell enden. Über die Jahre hinweg gab es zahlreiche Videospiel Umsetzungen über diese Abenteuer, wobei sich in dem letzten Jahre die One Piece: Pirate Warriors Reihe (siehe Review) als gelungen erwies. Doch ein Genre blieb bis jetzt außen vor, ein gutes, klassisches Prügel Spiel. Bei der schieren Anzahl an Charakteren und deren Fähigkeiten fragt man sich, warum hat das so lange gedauert!

Die Entscheidungsschlacht

Blackbeard ist es gelungen Ace zu besiegen und der Marine auszuliefern. Als Dank dafür wurde er in den Rang einer der sieben Samurai erhoben. Ace ist eine besondere Beute für die Marine, denn er ist der letzte Erbe einer verfluchten Blutlinie! Er ist der Sohn von Gol D. Roger, dem Piratenkönig. Genau wie sein Vater soll er am Schafott sein Ende finden! Dem kann Ruffy nicht zusehen und schmiedet einen Plan ihn zu Retten. Unglücklicherweise wurde er von seiner Bande getrennt und findet nun Unterstützung bei alten Bekannten und Feinden. Aber nicht nur Ruffy will ihn retten, auch Whitebeard, Ace Kaptein, bereitet sich vor ihn zu retten. Es steht eine Schlacht bevor, welche die Welt prägen wird!

Wer ist Ace? Warum will Blackbeard ein Kaiser werden? Wer ist Gol D. Roger? Das sind nun einige Fragen, welche das Spiel nicht beantworten wird. Es richtet sich an die Langzeit Leser der Serie und befasst sich nur mit der Entscheidungsschlacht. In diesem legendären Arc des Mangas trafen sich die mächtigsten und stärksten Figuren der One Piece Welt zum ersten mal. Der beste Zeitpunkt für einen Prügler die Handlung anzusetzen. Erzählt wird die Geschichte in vertonten Standbildern welche vom Anime stammen und Ingame Sequenzen. Diese Sequenzen wurden optisch mehr als entsprechend Umgesetzt und spiegeln mit ihrem Schattierungseffekten und ausgesuchten Szenen mehr den Manga wieder als den Anime. Diese Szenen sind japanisch vertont und deutsch untertitelt.

3 vs 3, Haki vs Logia

Bei Burning Blood handelt es sich um ein klassisches Team-Kampfspiel, indem man insgesamt 3 Piraten wählen kann. Gekämpft wird 1 gegen 1, doch kann man während des Kampfes nach Belieben zwischen den Charakteren wechseln und so spezifische Gegner kontern. Zur Auswahl stehen die klassischen Spezialattacken wie Fernangriff, Abwehrbrecher und mehr. Nebenbei füllt man seine Spezialleiste, welche es ermöglicht in kurzfristig stärkere Attacken auszuführen und einen vernichtenden Schlag auszuführen. Da im Team gespielt wird, fehlt gibt es auch die Möglichkeit zu einen Teamangriff oder einen Konter. Alles Elemente die man von dieser Art Spiel im Jahr 2016 erwartet. Weiterverfeinern kann man seinen Spielstil wenn man noch die zahlreichen Assist Charaktere nutzt. Diese gewähren kurzzeitig Bonuseffekte auf Angriff und Abwehr oder lassen die Spezial Anzeige schneller ansteigen. Ein Tastendruck am Steuerkreuz reicht dafür aus.

Da dieses Spiel in der Welt von One Piece spielt, darf eines der wichtigsten Elemente nicht fehlen, die Teufelsfrüchte. Wer diese Art Frucht verzehrt bekommt besondere Fähigkeiten. Der Hauptcharakter Ruffy wurde zu einem Gummimensch, sein Bruder Ace hingegen zu einer lebenden Flamme, ein Logia Nutzer. Zahlreiche Charakter in One Piece sind Logia Nutzer und können sich in Eis, Magma, Blitz oder Sand verwandeln. Mit einem Druck auf R1 setzt man diese Fähigkeit ein und man ist für den Gegner unverwundbar. Auf diesem Kernelemente baut das Spiel auf. Alle Charaktere verfügen über ein Talent, welches dem entsprechenden Charakter wiederspiegelt. Es entsteht ein interessanter Mix, wie man bestimmte Gegner kontert und gezielt die eigenen Talente einsetzt. Es wurde versucht es halbwegs eine Balance zu finden, was auch teilweise gelingt. Doch Gegner mit Teufelsfrüchten und dem Panzerbrechenden Haki sind einfach zu stark geraten. Da haben es die "normalen" Charaktere wie Nami oder Lysop schwer, auch wenn es ihr Spielstil erlaubt diese Gegner effektiv zu kontern. Man muss es aber den Entwicklern zugutehalten, dass der Kampfstil dieser normalen Figuren gut erarbeitet wurde. Sie spiegeln tatsächlich ihr Anime/Manga Gegenbild wieder, was es interessant macht mit ihnen zu Kämpfen.

Hört sich alles sehr interessant an, wäre da nicht der überladene Steuerung. Jede Taste wird benötigt oder wurde sogar zweimal belegt. Es benötigt einiges an Zeit sich in das System einzufinden. Leider wurde auf einen Übungsmodus verzichtet, somit kann man Combos nur während eines Kampfes erproben. Da das Spiel auch so gut wie nichts erklärt vollführt der CPU Gegner oft Combos oder Attacken die man trotz zahlreichen Stunden selber noch nie gesehen hat. Ärgerlich, aber dank des einfachen Schwierigkeitsgrades auch kein großes Hindernis.

Auf Kopfgeldjagt

Neben der Handlung findet man noch einen traditionellen Online Modus. Hier darf man sich in gewerteten oder nicht gewerteten Spiele gegen Fremde beweisen. Wer keine Internetverbindung hat, darf natürlich einen Freund im zwei Spielermodus herausfordern. Wer eine andere Beschäftigung sucht, kann sich auf die Jagd nach Steckbriefen machen. Über 70 solcher Steckbriefe gibt es, wo man unter bestimmten Bindungen Gegner besiegen muss. Als Entlohnung wartet Geld um mehr Charaktere zu kaufen. Neben diesen eher traditionellen Spielmodi hat man sich aber auch an ein anderes Konzept versucht, der Flaggenkampf. Wie in letzter Zeit von vielen Prüglern bekannt, darf man sich für eine Seite, in diesem Fall Piratenflagge, entscheiden. Auf einer Weltkarte, passend zum One Piece Universum, stellt man sich den gegnerischen Kaptein und versucht deren besetze Insel zu erobern. Das Spiel gibt vor ob man hier gegen den CPU oder einen anderen Spieler kämpft. Hat man genug Siege auf dieser Insel, fällt sie in den Besitz der eigenen Piratenmannschaft. Knapp 14 Tage geht dieses Ereignis und am Ende wartet ein neuen Titel, Symbole und Geld.

Anime trifft Manga

Präsentationstechnisch hat man einen Mix aus Anime und Manga gewählt. Die Grundlegende Handlung wird in Bildern aus dem Anime erzählt, wichtige Szenen in Spielegrafik welche deutlich an den Manga angelehnt sind. Die beliebte Schattenschraffur aus dem Manga ist überall auf den Charakteren zu finden, auch die „Rauchschwaden" die Oda gerne einsetzt sind nun öfters vorhanden. Ein weiterer Tribut zum Manga sind die Ausgeschriebenen Soundeffekte. Bei starken Angriffen sind diese regelmäßig zu finden. Spezialangriffe orientieren sich ebenfalls beim Manga und man spürt welche mächtigen Schläge dahinter stecken. Zwar strotz die Grafik voller Liebevollen Details, doch wäre mehr drinnen gewesen. Man merkt es dem Spiel an, das es für mehrere Konsolen Generationen Entwickelt wurde. Dafür bleibt die Framerate auch bei hektischen Situationen völlig stabil und die Engine erfüllt mehr als ihren Zweck. Was man aber den Entwicklern ankreiden muss, ist die übermäßige Sexualisierung der Frauen. Charaktere nehmen bei Kämpfen optischen Schaden, doch nur bei Frauen reißt die Kleidung an bestimmten stellen. Männliche Kämpfer kommen nur ins Schwitzen und haben ein paar Schraffuren am Körper.

Die Kampfarenen stammen aus verschiedenen Handlungsschauplätzen, unteranderem von der Entscheidungsschlacht, der Fischmenschen Insel und Dressrosa. Jede weist eine zerstörbare Umgebung auf, hat aber keinen Einfluss auf den Kampf. Als optisches Zuckerl gibt es dafür eine eigene Animation, wenn man den Gegner mit einem mächtigen Schlag aus dem Ring befördert. Für die Musik gibt es wieder einen lizensierten Soundtrack aus dem Anime wie auch Eigenkompositionen. In allem sehr stimmig. Sprachausgabe ist in Japanisch, Texte wurden ins Deutsche Übersetzt. Das Minimum was man sich für eine Lokalisierung erwarten kann. Zumindest hat sich eine Person darum gekümmert, welche in der One Piece Welt bewandert ist.

FAZIT:

Letztes Jahr kam das Spiel J-Stars Victory VS+ (siehe Review) auf dem Markt. In meinem Review merkte ich an, das es ein Grundgerüst sei und man abwarten sollte, wohin das führt. Nun ist es klar, der inoffizielle Nachfolger ist One Piece: Burning Blood. Viele Elemente wurden übernommen und deutlich verbessert. Dank Odas hartem Schraffur Stiel bekommt das Spiel seinen eigenen Charakter und lässt die Grafik deutlich besser wirken. Auch sind die Charaktere nun wesentlich ausgeglichener und spielen sich sehr unterschiedlich. Man merkt dem Spiel nicht mehr seine Wurzeln an. Als One Piece Fan ist das Spiel einfach ein Traum. Die Charakter Auswahl scheint grenzenlos und fast jeder Fan Liebling hat es ins Spiel geschafft. Schade ist nur, dass das Kampfsystem immer noch die Schwachstelle ist. Der Controller ist völlig überbelegt mit Attacken und das Spiel erklärt kaum etwas. Präsentationstechnisch gibt es dafür nichts zu bemängeln. Das Spiel schafft es dem Manga treu zu bleiben. Einzig die übermäßige Sexualisierung kann man hier ankreiden. In allem ist das Spiel wirklich gelungen, aber keinen Vollpreis wert, dafür ist das gebotene einfach zu wenig und es fehlt an Abwechslung. Außer der kurzen Handlung und den Steckbriefen gibt es offline nicht viel zu tun und für Liebhaber von Beat `em Ups hat das Kampfsystem zu viele Macken. Somit abwarten bis es billiger wird und dann zugreifen, den es ist eines der besseren One Piece Spiele!

[ Review verfasst von Andy ]

Pluspunkte:

  • Das einmalige One Piece Gefühl
  • Interessante und viele Charaktere
  • Teufelsfrüchte und Haki wurde gut umgesetzt
Minuspunkte:
  • Überladener Controller
  • Simples Kampfsystem
  • Wenig Umfang



Infos zum Spiel
NameOne Piece: Burning Blood
SystemPlayStation 4
PublisherBandai Namco
EntwicklerSpike Chunsoft
GenreBeat'em Up
USKab 12 Jahren
PEGI12+
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 03.06.2016
 31.05.2016
 21.04.2016
Spielerzahl2-4
SpracheJapanisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf10,59GB
HeadsetJa
720pJa
1080pJa
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
PlayStation VRNein
Videos
Mehr...

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Screenshot Galerie
One Piece: Burning Blood
Gameplay
7.0
Atmosphäre
8.0
Grafik
7.0
Sound
7.0
Spielspass
7.5
 

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