Previews  Reviews     PS5  PSVR2  PS4  PSVR  PS3  Vita  PSP  PS2  Hardware  Specials 
REZ Infinite
24. Oktober 2016

Tetsuya Mizuguchi schuf mit dem Klassiker “Sega Rally” einen der besten Arcade Racer, doch Rennspiele waren nie seine wahre Leidenschaft. Diese galt eher der Musik, was in Spielen wie “Space Channel 5”, “Lumines“ und “Child of Eden” mündete, welche eine tolle Symbiose aus Musik und Gameplay boten. Sein Meisterstück legte er aber mit “REZ” ab, welches bereits 2001 auf Segas glückloser Dreamcast sein Debüt feierte und später unter anderem auf die Playstation 2 portiert wurde. Nun, 15 Jahre nach Release, ist es an der Zeit, das Spiel mit PlayStation VR auf eine neue Ebene zu hieven. Aber auch Fans ohne dem Zubehör kommen auf ihre Kosten, da die Brille nur optional ist.

Fear is a mind killer

Als Hacker wird man in den Supercomputer Projekt-K eingespeist, wo man die KI Eden davon abhalten muss das System herunter zu fahren. Diese zweifelt aufgrund der Datensammelei zunehmend an ihrer Existenz und startet eine Shutdown Sequenz. Man analysiert (sprich ballert) sich nun also durch fünf Areale um alle Viren zu beseitigen. Am Ende eines Areals wartet zudem eine Firewall (sprich Endgegner), welche geknackt werden muss.

Spielerisch ist der Railshooter dabei ziemlich simpel gehalten. Auf vorgegebenen Bahnen bewegen wir uns stur in eine Richtung und können dabei nicht einmal den feindlichen Geschossen ausweichen (diese müssen abgeschossen werden). Zudem hat man nur Homing-Missiles an Bord, welche sich nicht aufrüsten lassen. Immerhin kann man bis zu vier Smartbombs, bzw. hier Overdrive genannt, mit sich herumtragen und bei Bedarf einsetzen. Das einzige, was man weiterentwickeln kann, ist seinen Avatar. Hat man eine gewisse Anzahl an Power Ups eingesammelt, steigt man einen Level. Dies dient hier zugleich auch als Extraleben. Wird man nämlich getroffen, fällt der Avatar sofort wieder eine Stufe zurück. Trifft einem ein Projektil, wenn man die niedrigste der fünf Evolutionsstufen inne hat, heißt es Game Over.

Who Are You?

Das, was “Rez” so besonders macht, war aber nie das Gameplay, denn dieses ist nur Mittel zum Zweck. Das geniale war immer schon die audiovisuelle Umsetzung. Die Drahtgittergrafik mit ihrem technoiden Look ist künstlerisch sehr ansprechend, zeitlos und macht einiges her. Hinzu kommt ein elektronischer Soundtrack von Ken Ishii, Adam Freeland, Coldcut und anderen der perfekt mit der Optik harmoniert. Immer, wenn man Gegner eliminiert und umso tiefer man zur Firewall vordringt, werden der Soundtrack und die grafischen Effekte erweitert, bis einem beim Boss ein wahres Gewitter erwartet. Dies alles macht sich auch eindringlich am Dualshock bemerkbar und gehört mit zum Besten, was man bisher so spürte. Das, was einen hier erwartet ist digitale Kunst. Im Jahre 2001 war das schon ziemlich intensiv (vor allem auf der PS2 samt Trance Vibrator), doch nun auf der PlayStation VR erreicht das Spiel eine neue Stufe. Man fühlt sich wahrlich so, als wäre man im Cyberspace unterwegs und agiert nach ein paar Minuten schon wie in Trance. Alles läuft dabei flüssig und man wird durch eine perfekte Zielerfassung unterstützt. Mit dem Kopf visiert man grob an und mit dem Analogstick kann man nun bis zu acht Ziele gleichzeitig loggen und eliminieren.

Leider hat aber auch “REZ” ein paar Ecken und Kanten. So gibt es zwar eine Move Steuerung, doch ist diese nicht zu gebrauchen. Auch das es keine Online Leaderboards gibt, ist schon ein grober Schnitzer und letztendlich ist der Trip auch recht kurz. Zwar gibt es mit der Area X ein neues Level, doch ist dieses zwiespältig geraten. So hat man nicht nur einen anderen Stil verwendet, sondern auch das Gameplay abgeändert. Das Drahtgittermodel wurde zugunsten eines weicheren normalen Look mit allerhand übertriebenen Partikeleffekten beerdigt. Auch der Soundtrack ist nun eher chilliger und erinnert mit Vocals zum Beispiel an “Lumines”. Das ärgerlichste ist allerdings die angepasste Steuerung, da man nun relativ frei in einem Raum herumfliegt. Man kann seinen Avatar beschleunigen und abbremsen, während man mit dem Kopf die Richtung ändert. Hat man sich daran gewöhnt, ist es schon ganz nett, doch die Stilsicherheit gegenüber der alten Level ist dahin.

FAZIT:

Mit PlayStation VR Unterstützung erlebt der Klassiker einen neuen Höhepunkt und ist für mich zur absoluten Killer App des Headsets avanciert. Die Symbiose aus Grafik, Musik und Vibration ist dermaßen intensiv, dass man alles um einen herum vergisst. Zwar merkt man der Grafik an, dass diese nicht mehr ganz up to date ist und die Gegner ein wenig nachziehen, doch fällt dies beim Spielen nicht wirklich auf. Einzig, dass “Rez” ziemlich kurz ist und der neue Area X Level hinter den Erwartungen zurück bleibt, sorgt für einen kleinen faden Nachgeschmack.

[ Review verfasst von Shagy ]

Pluspunkte:

  • Zeitloser Artstyle und grandioser Soundtrack
  • Perfektes Tracking des VR Headset als Zielhilfe
  • Area X Level mit neuem Stil ...

Minuspunkte:

  • … der nicht ins Gesamtbild passt
  • Keine Leaderboards
  • Zu kurz



Infos zum Spiel
NameREZ Infinite
SystemPlayStation 5
PublisherEnhance Games
EntwicklerMonstars
GenreShooter
PEGI7+
Preis29,99 €
Release
 22.02.2023
Spielerzahl1
SpracheNicht vorhanden
TexteDeutsch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
PlayStation VR2Ja
Videos
Mehr...

vergrössern
vergrössern
vergrössern

Screenshot Galerie
REZ Infinite
Gameplay
7.0
Atmosphäre
10.0
Grafik
7.0
Sound
10.0
Spielspass
9.5

Impressum - Team - Cookie-Policy - Datenschutzerklärung

Alle Produkttitel | Herstellernamen | Warenzeichen | Grafiken und damit verbundene Abbildungen sind Warenzeichen und/oder urheberrechtlich geschütztes Material ihrer jeweiligen Inhaber.
All referenced company names, characters and trademarks are registered trademarks or copyrights of their respective owners.

Copyright © 2011 chrizel
Powered by KooBI 2.2 © 2004
dream4