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Here They Lie
14. November 2016

Wirklich viele Horror-Spiele PlayStation VR gibt es bislang nicht. Eigentlich gibt es nur die Resident Evil 7 Demo und Here They Lie. Letzteres ist ein Indie-Spiel, was relativ wenig Medienaufmerksamkeit bekam. Doch wieso eigentlich? Wir klären, wie sich das Spiel im Test schlägt.

Finde Diana

Here They Lie beginnt in einem tristen Bahnhof und einzig eine Frau spricht mit euch. Sie erzählt etwas von einem Neuanfang und dann beginnt die verrückte Reise auf der man offenbar auch Diana, die Frau vom Anfang, sucht. Doch zu keinem Zeitpunkt ist man sich sicher, ob man gerade in einem Traum, einer Erinnerung oder der Wirklichkeit ist. Wände bewegen sich, Lichter flackern und Monster streifen durch die Straßen. Mal ist man in einer verlassenen Stadt, dann in einen Nachtclub und die Menschen drehen offenbar auch durch. Was ist hier also vorgefallen und wieso ist man hier? All das sorgt für eine wahrlich bedrückende Atmosphäre, die einem regelmäßig Gänsehaut beschert und offenbar möchte das Spiel auch ein wenig Kritik an der Gesellschaft ausüben.

Walking VR Simulator

Spielerisch gesehen ist Here They Lie recht simpel. Eigentlich läuft man nur umher und muss hin und wieder mit der Umgebung interagieren. Übrigens bewegt man sich mit dem Analogstick des DualShock 4 und das funktioniert außerordentlich gut ohne das einem schlecht wird. Lediglich die Orientation ist hierbei etwas schwierig. Man kann einerseits durch Hinsehen in eine Richtung die Bewegungsrichtung verändern oder mit dem rechten Stick sich drehen. Dann wird das Blickfeld kurz schwarz und anschließend schaut man in die neue Richtung. Beides in Kombination sorgt zwar dafür das man kein Schwindelgefühl bekommt, ist aber nicht wirklich intuitiv. Selbst am Ende hat man sich nicht komplett daran gewöhnt. Ansonsten bewegt man sich durch die kleinen, aber durchaus offenen Level und muss vor allem auf hin und wieder auftauchende Monster aufpassen. Diesen muss man aus dem Weg gehen, indem man z.B. sich in einem Haus versteckt oder einen Umweg geht. Leider ist der Weg an sich nicht immer klar und manchmal dreht man sich ein wenig im Kreis bis es dann weitergeht. 



Technik

Technisch kann sich das Spiel durchaus sehen lassen. Die Grafik ist mehr als nur zweckmäßig und hat lediglich mit leichtem Aliasing an manchen Stellen zu kämpfen. Manche der Texturen fallen etwas schwächer aus, was durch das allgemein recht dunkle Spiel gut kaschiert wird. Die Level sind auch nicht immer super linear und laden durchaus zum Erkunden ein. Überall gibt es etwas zu Entdecken. Interessant ist übrigens der gewählte Grafikstil. Denn stellenweise wirkt das Spiel wie ein Schwarz-Weiß Spiel und nur vereinzelt kommt Farbe zum Einsatz, vor allem wenn Blut im Spiel ist. Dann gibt es aber auch wieder sehr farbenfrohe Abschnitte, die eine völlig andere Stimmung vermitteln. Trotzdem wirkt das Spiel in der Präsentation nicht chaotisch, sondern wählt Orte und Farbe mit Bedacht, um seine Nachricht zu vermitteln. Highlight des Spiels ist aber der Sound, welcher das Spielgeschehen perfekt unterstreicht. Man hört in der Ferne Monster röcheln, das Wasser tropfen oder andere Geräusche, die einem immer wieder Angst bereiten. Ich weiß gar nicht, wie oft ich mich erschreckt habe, nur weil das Telefon irgendwo klingelte, da die Atmosphäre so dicht ist.

FAZIT:

Man könnte meinen Here They Lie sei nichts besonderes. Man läuft ein wenig in der virtuellen Realität umher, bekommt etwas Horror geboten und dann flimmert der Abspann über den Schirm. Total nüchern betrachtet, könnte man das so sehen. Jedoch ist Here They Lie eine echte Spielerfahrung, die man zwar wohl nur einmal durchspielen wird, aber in den gut zwei Stunden gibt es eine echte Achterbahn der Gefühle. Zu Beginn weiß man noch nicht so recht, worum es geht und am Ende bleiben auch einige Fragen offen, aber die Reise ist oftmals grandios inszeniert. Selbst wenn man sich durch leere Gassen bewegt, steigt der eigene Puls, weil die Atmosphäre so dicht ist. Die Monster werden nicht nur für Jumpscares genutzt, sondern sind eine echte Bedrohung und haben irgendwie auch was mystisches. Einerseits will man mehr über sie erfahren und andererseits flößen sie einem Angst ein. Letztlich weiß das Spiel genau, wann es Zeit für etwas Abwechslung ist und überrascht mit einem Tapetenwechsel oder anderen Effekten und am Ende vergehen die zwei Stunden wie im Flug. Das Spiel ist aber definitiv nichts für schwache Nerven und es ist auch verwunderlich, dass die USK das Spiel mit "ab 16" eingestuft hat. Wer also auf Horror steht, sollte sich Here They Lie nicht entgehen lassen. Dank Virtual Reality ist es eine extrem intensive Spielerfahrung. 

[ Review verfasst von crack-king ]

Pluspunkte:

  • Atmosphäre
  • Sound
  • Kein Schwindelgefühl trotz Fortbewegung per Stick

Minuspunkte:

  • Steuerung nicht intuitiv
  • Man irrt manchmal ziellos umher
  • Das Ende ist recht offen



Infos zum Spiel
NameHere They Lie
SystemPlayStation 4
PublisherSony
EntwicklerTangentlemen
GenreHorror
USKab 16 Jahren
PEGI16+
Preis19,99 €
Release
 13.10.2016
 13.10.2016
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
Speicherbedarf5,9GB
720pJa
1080pJa
PlayStation MoveNein
PlayStation VRJa
PlayStation 4 ProNein
Videos
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Screenshot Galerie
Here They Lie
Gameplay
7.0
Atmosphäre
9.5
Grafik
7.5
Sound
9.0
Spielspass
8.0
 

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