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Train Sim World
9. September 2018

Uns Deutschen wird oft nachgesagt, dass wir große Fans von Simulatoren sind. Und was soll ich sagen? Es stimmt! Zumindest in meinem Fall. Egal ob auf der PS4 oder auf dem PC. Simulatoren sind immer ein guter Zeit-Killer. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass einer der bekanntesten Ableger nun auch auf der PS4 erschienen ist – und zwar Train Sim World. Ob die Portierung des PC-Hits was taugt, erfahrt ihr in den kommenden Zeilen.

Benutzerhandbücher rausgeholt!

Eines vorweg. Wo Sim draufsteht, steckt auch Simulation drin. Direkt von Anfang sollte man sich als ungeübter Zocker erst mal an den Trainings-Modus herantasten, wo einem das Spiel auf langsame Art und Weise die Grundlagen der verschiedenen Züge erklärt. Und während es auf dem PC bereits einige DLC-Packs gibt, gibt es für PS4 Zocker zunächst erst mal nur drei verschiedene Zugstrecken, und zwar den deutschen „Rapid Transit“, wo ihr mit einer altbekannten deutschen S-Bahn durch Ostdeutschland fahrt, den Great Western Express, welches euch nach Großbritannien führt und den Northeast Corridor New York in den Vereinigten Staaten. Und wie eingangs erwähnt, bedarf es für jedes Zugmodell zunächst mehrere Runden im Tutorial-Modus ehe man tatsächlich begriffen hat, wie man diese Kolosse eigentlich fährt. Dies umfasst das Einschalten der Technik sowie die Fortbewegung des Zuges. Obwohl der Dual Shock sicherlich nicht die beste Wahl ist, um Simulatoren zu spielen, hat man nach gewisser Zeit jedoch den Dreh rausgehabt. Es reagiert hier und da etwas träge, aber im Großen und Ganzen erfüllt es dennoch seinen Job. Es sind vor allem die Züge selber, die höchste Präzision verlangen. Sowohl das Starten und Bremsen setzt viel Genauigkeit voraus. Doch vor allem am Anfang fliegt man oft über das Ziel hinaus, weil man die Bremswege und die Fahrkraftstärke noch nicht richtig kalkuliert hat. Widmet man dem Spiel aber wirklich ausreichend Zeit, dauert es nicht lange bis man den Dreh raushat.

Langes Warten

Obwohl Train Sim World euren Fortschritt berechnet, gibt es im Laufe des Spiels eigentlich nichts weiter freizuschalten. Denn von Anfang an stehen euch sämtliche Modi zur Verfügung. Wie eingangs erwähnt bietet das Spiel drei verschiedene Streckenareale. Was auf dem ersten Blick etwas mager aussieht, ist in Wahrheit jedoch mehr als genug für den Anfang. Jede Strecke ist in verschiedenen Szenarien unterteilt, deren Laufzeiten von 30 Minuten bis 1.5 Stunden variieren. Die Szenarien geben euch dann verschiedene (authentische) Streckenteile vor, wo man die Passagiere dann rechtzeitig an ihr jeweiliges Ziel bringen soll. Darüber hinaus bietet das Spiel auch realistische 24 Stunden-Fahrpläne, die sich an ihre Pendants aus dem echten Leben halten. Alles in allem hat mich der Umfang dennoch ein wenig enttäuscht. Das Spiel stellt euch vor keine verrückten Hürden, wie zum Beispiel einen großer Sturm, oder ein kaputtes Bremspedal. Alles läuft sehr nach der Norm ab. Dies ist nicht immer sehr spannend, aber wer damit leben kann bekommt eine gute Zug-Sim. Und da man auf der PS4 eh nicht allzu viel Auswahl in diesem Bereich hat, bringt Meckern leider eh nicht zu viel. Etwas was mir jedoch nicht gefallen hat, sind die enorm langen Wartezeiten. Dies umfasst sowohl die Ladezeiten als auch die Haltestopps während des Spielens, die manchmal mehrere Minuten dauern können. Ich hätte mir an dieser Stelle gewünscht, dass Train Sim World die Zeit des Spielers etwas mehr respektiert, da dummes Rumstehen schon etwas nervt.

Überraschende Optik

Wenn man mal von den Ladezeiten absieht, überrascht Train Sim World mit einer überraschend soliden Optik. Das trifft insbesondere auf die Züge zu, die allesamt mit sehr viel Liebe zum Detail modelliert wurden. Das umfasst sowohl das äußere als auch das innere Aussehen. Lediglich die Non-Player-Characters sehen etwas detailarm aus. Wenigstens stimmt auf das Geschwindigkeitsgefühl wiederum, wobei ich neben den drei vorhandenen Züge auch gerne ein paar Hochgeschwindigkeitslokomotiven gesehen hätte wie zum Beispiel den ICE oder sogar die chinesischen High-Speed-Züge, die ja derweil in aller Munde sind. Interessant fand ich übrigens die Tatsache, dass das gesamte Spiel aus der Ich-Perspektive gezeigt wird. Das umfasst auch die Passagen, wo man durch verschiedene Bahnstationen schlendert. Leider fand ich vor allem diese Momente recht enttäuschend, da im Gegensatz zur Realität dort einfach viel zu wenig los ist. In Sachen Sound gibt es nicht viel zu erwähnen. Alle Sounds erfüllen Ihre Aufgabe, ohne großartig aufzufallen.

FAZIT:

Train Sim World ist ein gelungener erster Versuch, um das Zug-Simulator-Genre auf die PS4 zu bringen. Zwar dauert es anfangs etwas bis man den Dreh wirklich raus hat, aber sobald einem das gelungen ist, wird man mit einem rundum zufriedenen Spielerlebnis belohnt. Bleibt nur zu hoffen, dass wir zukünftig weitere Strecke und Züge bekommen, da die angebotenen schon schnell an Reiz verlieren.

[ Review verfasst von Dimi ]

[ Gespielt auf der PlayStation 4 Pro mit 1080p TV]

Pluspunkte:

  • Realistisches Gameplay
  • Authentische Strecken
  • Gutes Tutorial

Minuspunkte:

  • Bahn-Alltag nicht immer spannend
  • Hätte gerne mehr Züge und Strecken gesehen
  • Bahnstationen könnten etwas lebhafter sein



Infos zum Spiel
NameTrain Sim World
SystemPlayStation 4
PublisherMaximum Games
EntwicklerDovetail Games
GenreSimulation
USKohne Altersbeschränkung
PEGI3+
Preis54,99€
Release
 24.07.2018
 24.07.2018
Spielerzahl1
SpracheNicht vorhanden
TexteDeutsch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenJa
Speicherbedarf8.28 GB
HeadsetNein
720pJa
1080pJa
PlayStation VRNein
PlayStation 4 ProJa
Videos
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Screenshot Galerie
Train Sim World
Gameplay
7.5
Atmosphäre
7.0
Grafik
6.5
Sound
6.5
Spielspass
7.0
 

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