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Metal Slug 3
23. Januar 2005

Ich gestehe – ich bin schuldig, schuldig ein absoluter Fan der Metal Slug Reihe zu sein. Insofern könnt ihr von mir in dieser Hinsicht auch kein 100% objektives Review erwarten. Aber braucht man das auch? Ich bin der Ansicht, dass es wurscht ist, solange eine Rezension dem Leser mitteilen kann, ob der getestete Titel Spaß macht oder nicht. Und gerade Letzteres ist ja eigentlich das A und O bei Videospielen. Wie viel Games gibt es mittlerweile, die vielleicht technisch überzeugen können, jedoch spielerisch eher im Mittelmaß einzuordnen sind? Mehr als genug, wenn ihr mich fragt. Klar, einige mögen jetzt behaupten, dass man einen 2D Shooter kaum mit einer 3D Ballerei vergleichen kann. Ich bin da jedoch anderer Meinung, denn ich finde, Action Titel bleibt Action Titel egal ob in 2D oder 3D!

Metal Slug & Ich

Wir Europäer können uns wirklich glücklich schätzen, die Möglichkeit zu haben, dieses kleine Juwel käuflich erwerben zu können. Immerhin brauchte die „X“ Variante des ersten Teils ein paar Jahre (inkl. mehrerer Verschiebungen) um dann lange nach dem Ende der PSOne Ära auch in Deutschland erhältlich zu sein. Zum Glück hat sich die international agierende Firma Ignition Entertainment ein Herz genommen und veröffentlicht den nunmehr dritten Teil (in der Arcade steht seit letztem Jahr der fünfte Serienspross) keine 8 Monate nach der Japan-Fassung in Europa. Danke Ignition, danke SNK Playmore.

Zur Story gibt’s nicht viel zu erzählen, aber es gibt eine. Immerhin, besser als nichts, auch wenn man „Zwischensequenzen“ nur an zwei Stellen im Spiel sieht, kann man nicht leugnen, dass die Entwickler eine Hintergrundgeschichte (die sich irgendwie um eine mysteriöse weiße Maske dreht) eingebaut haben. Ob davon etwas im farbigen und schön illustrierten deutschen Handbuch steht, weiß ich leider nicht, da die Promoversion nur in einer einfachen CD Hülle in meinem Briefkasten landete.

Aber eine Story ist eigentlich auch nicht wichtig, was zählt ist die Action und die ist perfekt inszeniert. In fünf Levels müsst ihr euch durch Horden von Gegnern ballern und mit allerlei fantasievollen Zwischen- und Endgegnern fertig werden. Dabei dürft ihr wahlweise auch zu zweit die virtuellen Maschinenpistolen anlegen - zwar geht dann etwas die Übersicht verloren, anderseits kann man sich dadurch Deckung geben und die Gegner schneller abmurksen. Damit auch Genreneulinge eine Chance haben, braucht man sich um die sonst knappen Continues keine Sorgen machen, denn unendlich viele stehen davon zur Verfügung. Um das Spiel aber doch ein bisschen herausfordernd zu gestalten, gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade und die Möglichkeit über tausend Kriegsgefangene zu befreien. Die schenken bei einer Rettung dem Spieler Punkte in Form von Obst oder noch besser, besondere Waffen wie ein Maschinengewehr, eine Shotgun oder einen Raketenwerfer. Aber Vorsicht, mampft man zuviel Obst bzw. Essen in sich hinein, wird die Spielfigur dick, träge und natürlich leichter verwundbar. Auch in einem archaischen Actiontitel wie Metal Slug 3 spielt eine ausgewogene Ernährung eine Rolle. Eine andere Gefahr lauert in hässlichen schlurfenden Wesen, den Zombies. Erwischt euch einer von denen, verwandelt ihr euch selbst in einen Untoten. Durch „Erste Hilfe Pakete“ habt ihr natürlich die Chance wieder normal zu werden, aber bis dahin müsst ihr die Gegner mit der mächtigen „Blutkotze“ niederschmettern. Ihr seht, auch der Humor kommt bei dem Kriegsspiel nicht zu kurz. Bemerkenswert ist, das man zu dem normalen Arcademodus auch noch zwei konsolenexklusive Spielmodi dazu gepackt hat. In dem einen, müsst ihr über einen bestimmten Zeitraum euer Gewicht halten und in dem anderen führt ihr mit Hilfe eines normalen Soldaten eine Invasion an. Hierbei gesellen sich nach und nach neue Mitstreiter dazu, so das man irgendwann mit einem riesigen Pulk durch die Gegend läuft. Aber Vorsicht, ein Treffer und ihr habt verloren. Durch den knackigen Schwierigkeitsgrad sind diese zusätzlichen Beigaben eher für Hardcore Fans gedacht und werten das eigentliche Spielgeschehen nur minimal auf.

Who the f*ck is Metal Slug?

Alle die sich bisher gefragt haben, was sich hinter dem Namen versteckt, gewähre ich eine Antwort. Als Metal Slug werden die kleinen, wendigen Panzer im Spiel bezeichnet. Die könnt ihr an bestimmten Stellen bemannen und mit ihnen durch die Gegend gurken. Dank eines drehbaren Lasers und einer großkalibrigen Kanone stellen auch andere Panzer kein Problem da. Der Metal Slug Panzer ist jedoch nicht das einzige Gefährt, das ihr im Spiel steuern dürft, auf euch warten noch Roboteranzüge, Jets und sogar ein U-Boot. Um jedoch alle Vehikel im Spiel zu sehen, müsst ihr den Titel mehrmals durchzocken. Denn nur so entdeckt ihr alternative Wege, die in jedem der fünf Gebiete versteckt sind. Aber das mehrmalige Durchspielen lohnt sich auch so schon mehr als genug, immerhin gehört die Sprite-basierte 2D Grafik mit zum Besten, was dieser Sektor zu bieten hat. Wunderschöne Animationen, liebevoll gestaltete Charaktere und Hintergründe, plus riesige Endgegner erfreuen das Zockerherz. Zudem läuft alles flüssig und dank 60 Hz Modus noch dazu in balkenfreier Originalgeschwindigkeit. Musikalisch heizen dem Spieler dagegen schon bekannte Metal Slug Hymnen, zusätzlich zur Action am TV Schirm ein.

FAZIT:

Metal Slug 3 ist zwar nicht der beste Teil der Serie, gehört aber dennoch zur Spitze. Die Levels sind abwechslungsreich und voll bepackt mit abgefahrenen Endgegnern. Einzig die Story hätte man ganz weg lassen sollen, zu wenig wird davon preisgegeben, um wirklich eine dichte Atmosphäre aufzubauen. Was bleibt ist das schöne Gefühl, endlich mal wieder richtige Arcade Old School-Action am heimischen Bildschirm zu erleben, ohne alle drei Minuten wieder zwei Euro in den Automaten reinstecken zu müssen. Nur den Stick vom Automaten vermisst man, kann man mit dem Digitalkreuz doch nur schlecht im schrägen Winkel schießen, hier ist die Arcadevorlage eindeutig der Heimversion überlegen. Wer ein spritziges, genial animiertes Ballerspiel für zwischendurch sucht, liegt bei Metal Slug 3 trotzdem genau richtig.

[ Review verfasst von .ram ]

Pluspunkte:

  • 60Hz Modus mit Originalgeschwindigkeit 
  • Zwei Bonus Minispiele 
  • Superbe Animationen

Minuspunkte:

  • Umständliches Menü 
  • Zu kurz 
  • Nur Digitalkreuzsteuerung

Justicer meint:

Metal Slug 3 ist ein Spiel, das vom Spieler wenig Zeit verlangt, dafür aber regelmäßig Freude bereitet. Gerade als Zwischenkost eignet sich das Spiel bestens, da man sich entweder wunderbar daran abreagieren oder einfach nur die erstklassigen Animationen bestaunen kann. So liebevoll die Hintergründe und Animationen geschaffen wurden, soviel Mühe hat man sich auch mit dem farbigen Handbuch gemacht. Hardcore-Action-Fans können sich zudem für lange Zeit, dank der Herausforderung alle Gefangenen im Spiel zu befreien, in den Titel verbeißen. Reine Gelegenheitszocker dagegen, dürften der hohe Schwierigkeitsgrad und der prinzipiell geringe Umfang etwas abschrecken. Trotzdem, Metal Slug 3 ist eine Perle, die man selten findet und aus diesem Grund unbedingt in jede Sammlung gehört.




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Screenshot Galerie
Metal Slug 3
Gameplay
7.5
Atmosphäre
8.5
Grafik
9.5
Sound
7.0
Singleplayer
9.0
Multiplayer
9.0

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