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Gran Turismo 7
16. März 2022

Was fällt euch beim Wort „PlayStation“ spontan ein? Bestimmt auch „Gran Turismo“, denn die Serie ist schließlich mit der Konsole untrennbar verbunden. Seit der PlayStation 1 (und bis auf den Vita-Handheld) hat jede Spielkiste von Sony einen eigenen Ableger bekommen. Trotzdem war und ist die Geschichte der Marke ein fortwährendes Auf und Ab. So bot der fünfte Teil zum Beispiel hochgerechnete PS2 Modelle (neben Premium-Fahrzeugen) und der Nachfolger erschien zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, denn die PS4 war kurz zuvor erschienen und die Leute waren heiß auf die neue Next-Gen Technik! Auf der PS4 erschien bis jetzt auch nur „Gran Turismo Sport“, eher ein Ableger der Serie als ein vollwertiger Teil und mit einem großen Schwerpunkt auf dem Thema E-Sport. Aber die Marke konnte dadurch wieder das Feuer alter (und neuer) Fans entfachen und nun gibt es endlich das komplette Paket in Form des längst überfälligen siebenten Titels. Wir haben das Spiel auf Herz und Nieren geprüft und klären, was euch erwartet, was uns missfällt und warum man trotzdem nicht um den Titel drum herumkommt.

Eine neue Ära

Das erste, was man vom Spiel zu sehen bekommt ist ein neuer Spielmodus: die Musik-Rally. Zu bestimmten Songs fährt man mit einem vorgebenden Fahrzeug solange bis entweder das Stück endet oder der Beat gegen Null fällt. Mittels Durchfahren von Checkpoints kann man zumindest den Beat verlängern. Im Grunde mag, dass nichts Anderes sein, als ein normales Checkpunkt-Rennen auf Zeit, aber nett ist es trotzdem – wenn auch eher kurz, da es aktuell nur sechs Rallys gibt.

Hat man die knapp 100GB heruntergeladen, begrüßt euch eine Weltkarte mit vielen Icons – manche davon müssen aber erst freigeschaltet werden. Der wichtigste Anlaufpunkt ist das Café – ein Ort, wo sich Autoliebhaber treffen und über die Schätze plaudern können. Gleichzeitig bekommt man hier auch verschiedene Menüs vorgesetzt. Bei den insgesamt 39 Aufgaben erspielt man neue Fahrzeuge, verbessert vorhandene Wagen und bestreitet Meisterschaften. Gleichzeitig werden mit Voranschreiten weitere Strecken und Rennveranstaltungen freigeschaltet. Somit ist das die Einzelspielerkampagne und die fällt auch äußerst gelungen aus. Zum einen kann man oftmals mit seinem eigens getunten Wagen antreten und zum anderen lernt man vielerlei Sachen über ikonische Flitzer und Marken. Schade nur, dass sie so kurz ausfällt – man bekommt nämlich den Eindruck, dass einige Sachen der Schere zum Opfer gefallen sind. Gerade GT3 und GT1, sowie Vision GT Autos spielen in diesem Modus nur am Rande eine Rolle. Den Schwerpunkt machen normale Straßenwagen aus. Aber vielleicht wird ja noch etwas via Update hinzugefügt. Das Konzept gefällt jedenfalls.

 

Daneben gibt es natürlich noch die typischen Lizenztests, die etwas schwieriger als in „GT Sport“ ausfallen. Aber wenigstens kann man auch hier neue Fahrzeuge erspielen. Genauso wie bei den Missionen – das sind Herausforderungen wie eine Öko-Challenge, bei der man in kürzester Zeit mit wenig Kraftstoff eine Runde abreißen muss. Oder man nutzt den Windschatten von anderen Teilnehmern, um sich an die Spitze zu setzen. Auch Drag-Racing und Dirft-Herausforderungen gibt es. Auch nicht vergessen darf man die Streckenerfahrungen – hier lernt man Abschnitt für Abschnitt einen Kurs zu meistern. Abgerundet wird das Ganze noch von einem 2 Spieler Split-Screen Modus und natürlich dem Onlinemodus, der kräftig auf die Erfahrungen aus dem Vorgänger aufbaut. Sprich es gibt Fahrerwertungen und so weiter. Für den Sport-Modus muss man sich übrigens extra registrieren.

Cars, Cars, Cars

An neue Fahrzeuge kommt man entweder, in dem man sie erspielt, im Roulette gewinnt, oder man kauft sie einfach. Die „billigste“ Adresse ist der Gebrauchtwagenhändler – hier bekommt man einige nicht ganz frische Autos zum Schnäppchenpreis. In der Brand-Central kann man dagegen Neuwagen erstehen. Wobei „Neu“ eher zwiespältig ist, denn ein Tesla Model S von 2009 als aktuellen Wagen zu bezeichnen, ist schon etwas hanebüchen. Und die dritte Option ist dann das Auktionshaus, wo man bei legendären Modellen (die immer mal wieder wechseln und niemals billig sind) zuschlagen darf. Zum Beispiel tauchen da famose Fahrzeuge wie der Ferrari F40 auf, oder der James Bond Aston Martin. Die Straßenfahrzeuge lassen sich übrigens auch verbessern – das geschieht im Tuning Shop. Von Bremsbelegen, über Computer, Reifen, Gewichtsreduzierung und Turboladern gibt es hier eine große Auswahl an Optionen, wie man seinem Fahrzeug mehr Biss verleihen kann. Billig ist dabei nur selten etwas, aber man verdient genügend Credits beim Spielen. Also keine Sorge, auch wenn das bedeutet, dass nicht jeder alle Klassiker im Millionenbereich erwerben kann. Zum normalen Spielen reichen die verdienten Credits vollkommen aus. Weiter geht es mit GT Auto – ein Servicedienstleister, den man bereits aus älteren Spielen kennt. Hier darf man sein Auto waschen, Öl wechseln oder gar ein Bodykit installieren. Ebenfalls können Spoiler, Schürzen, Überrollkäfige und natürlich Felgen sowie Lackierungen gekauft werden. Apropos Lackierungen, entweder man kreiert selbst welche, oder man lädt sich von der Community entworfene herunter. Gleiches gilt auch für Anzug und Helm. Zum Abschluss lohnt sich noch ein Besuch bei den „Scapes“. Hier kann man sich aus über 2000 Fotos sein ganz eigenes Auto / Landschaftsbild zusammenschustern. Hat man alles gesehen, lässt sich in der Werkstatt der Wagen wechseln, die ganze Sammlung bewundern oder man ergötzt sich einfach nur an den ultra-detailreichen Automodellen.

Auf der Strecke brennt der Asphalt

Das Physikmodell wurde weiter verbessert und in Kombination mit den haptischen Fähigkeiten des DualSense Controllers, kommt ein realistisches Fahrgefühl auf, ohne das es natürlich zu sehr Simulation wird. Denn und das ist ein großer Pluspunkt: „Gran Turismo 7“ ist perfekt mit dem Controller spielbar und macht damit auch jede Menge Spaß. Die Fahrzeuge fahren sich alle recht unterschiedlich, wobei natürlich die genau abgestimmten GT Modelle definitiv die coolsten Karren darstellen. Aber auch sonst gibt es reichlich optionale Fahrhilfen, die man aktivieren oder eben deaktivieren kann. Darunter fallen Gegenlenkhilfe, Ideallinie, Bremsbereichs-Anzeige, ABS und noch weiteres. Wer ein Lenkrad zu Hause hat, wird das sicherlich dem Controller vorziehen. Die Bodenbeschaffenheiten der Strecke machen sich übrigens auch bemerkbar. Auf trockener Fahrbahn sind Rennslicks, die perfekte Wahl, während man bei Regen lieber auf Intermediate-Reifen umschwenken sollte. Staubpisten sind dagegen ohne Matsch-Reifen unspielbar. Trotzdem bleibt der Titel – abgesehen von der doofen KI – recht fair gegenüber dem Spieler. Fehlerfreies Fahren ist deutlich leichter als im Vorgänger zu erreichen und da lohnt sich merklich, denn 50% mehr Credits machen manchmal den Unterschied! Wer übrigens eine größere Herausforderung sucht – das Spiel besitzt drei Schwierigkeitsgrade, wobei Normal gelungen ist und eine gute Balance zwischen Herausforderung und Spielspaß bietet. Zusätzlich gibt es noch bestimmte Cups, die über Chilli-Schoten anzeigen, wie schwer das Ganze wird. Weiterhin existieren auch noch Punktebeschränkungen – man kann seinem Auto also kein Klassenupgrade verpassen. Auch kann sich das Gegnerfeld durchaus dem Spieler anpassen – mir passierte es einmal, das statt Kompaktwagen getunte Porsches und Aston Martins in der Startreihe standen. Letztlich sollte jeder eigentlich zufrieden gestellt werden und wie gesagt, wem das nicht reicht, der misst sich im Sport-Modus online mit anderen Fahrern auf der ganzen Welt.

Was stört also?

„Gran Turismo 7“ ist ein vollwertiger Serienteil, aber auch irgendwie ein aufgepumptes „Gran Turismo Sport“, denn viele Sachen sind aus dem Vorgänger bereits bekannt. An sich ist das keine schlimme Sache, wenn es denn genügend neue Fahrzeuge und Strecken gibt. Und hier liegt der Hund begraben: Es gibt aktuell kaum Fahrzeuge, die nicht schön fünf Jahre oder mehr auf dem Buckel haben. Ich habe mal durchgezählt, wirklich komplett neu sind nur gerade mal über 50 Autos. Außerdem ist die Auswahl stark limitiert – nur zwei Pick-Ups, keine SUV und selbst im Elektro-Segment herrscht Flaute. Und bei den Kursen sind lediglich Strecken dazu gekommen, die man bereits aus älteren Teilen kennt (Deep Forest Raceway, Trial Mountain und High Speed Ring). Ein weiterer großer Kritikpunkt ist die KI – oder besser gesagt, die nicht vorhandene Künstliche Intelligenz. Denn die Gegner fahren quasi wie auf einer Perlenschnur aufgezogen immer die Ideallinie und reagieren kaum auf den Spieler. Wenigstens machen sich auch mal einen Fehler, aber ansonsten kann man das Verhalten der anderen Fahrer als unspektakulär ansehen. Daneben existieren auch noch weitere Kritikpunkte, wie der Onlinezwang (ohne Internet kann man den Titel praktisch nicht spielen), die immer noch verzichtbaren Rally-Stages und bei aller Detailverliebtheit fehlt es an einer Anleitung, wie man sein Auto richtig aufmotzt. Denn beim Tuning kann man ohne Vorkenntnisse, schon mal schnell einen Boliden zur Unspielbarkeit aufmotzen. Was fehlt noch? Ach ja, das Roulette. In „GT Sport“ konnte man damit täglich ein Auto gewinnen, das man allerdings auch nicht verkaufen konnte. Im neuen Teil gibt es zwar auch noch Autos zu gewinnen, aber auch Credits, Goldbarren, Tuning-Teile und Einladungen (zum Kauf von Autos). Das ist natürlich schon mal besser, aber so richtig glücklich wird man damit auch nicht. Denn die gewonnenen Fahrzeuge (viel seltener) kann man nach wie vor nicht veräußern, Tuning-Teile sind oft nur für ein bestimmtes Fahrzeug (was man meistens nicht besitzt) und auf Grund der Ticket-Stufen kann man auch mit einem silbernen 4-Sterne Ticket nur magere 5000 Credits gewinnen. Da fühlt man sich schon leicht verschaukelt…

Sieht fast real aus, aber nicht immer

Grafisch zeigen die Entwickler dagegen, was die die PS5 leisten kann, wenn man sie auch richtig fordert. Die Fahrzeugmodelle sehen einfach nur traumhaft schön aus. Also wirklich nahe an der Perfektion und mit aller Liebe zum Detail modelliert. Wahnsinn! Ein weiterer Hingucker ist das dynamische Tageszeit- bzw. Wettersystem. Das sorgt beim Fahren für Abwechslung und lässt die Umgebung fast fotorealistisch aussehen. Aber eben nur fast, denn manchmal sehen die Landschaften dann doch trister und comichafter aus. Und dabei spreche ich nicht von den berüchtigten 2D Bäumen. Bei der Streckengrafik gibt es also noch reichlich Potential. Aber wenigstens läuft das Spiel stabil mit 60 Bildern pro Sekunde und 4K Auflösung im Performance-Modus. Ray Tracing gibt es jedoch nur im Menü bzw. in den Replays und das auch nur bei 30fps. Die Cockpit-Perspektive ist wie gewohnt sehr gut spielbar, aber für Lenkrad-Fahrer fehlt eine gesonderte Dashboard Ansicht. In der Außen-Ansicht kann man die Kamera immer noch nicht frei bewegen – ein kleines Unding heutzutage. In Sachen Sound hat sich einiges getan und insgesamt kann man sich nicht beklagen, vor allem mit Kopfhörern kommt das 3D Audio richtig zum Tragen. Musikalisch wird wieder eine entspannte Mischung aus New-Jazz und anderen beruhigenden Tönen geboten. Während es in den Rennen durchaus rockiger abgeht. Nur schade, dass vieles aus dem Vorgänger übernommen wurde und man den Eindruck nicht loswird, einen Song bereits zum Umfallen gehört zu haben.

PS4 oder PS5

Dieser Test bezieht sich zwar nur auf die PS5-Version des Spiels, aber es existieren ein paar Unterschiede, welche eben diese Fassung zum Must Have machen.

1) Ladezeiten

Dank der eingebauten SSD fallen Ladezeiten fast gänzlich weg. Man klickt auf einen Button und ist schon da, Rennen starten oder Neustarten erledigt man genauso fix. Was man eher ankreiden kann, ist die leicht umständliche Menüführung mit Bildschirmen, auf die man gerne verzichten könnte.

2) Haptisches Feedback des DualSense

Rumble war gestern! Dass was man mit dem PS5 Controller erlebt, ist pures Next-Gen Feeling! Beim Fahren vibriert der Controller differenziert, aber auch intensiv. Man bemerkt sofort, wenn man den Grip verliert. Auch das Bremsen / Gas geben ist realistischer als jemals zuvor. Und andere Effekte wie Ölwechsel oder Auto waschen fühlen sich schon fast wie im richtigen Leben an. Bravo!

3) Grafik und Sound

Es sollte niemanden wirklich überraschen, das die PS5 in diesem Punkt der PS4 klar überlegen ist. Das Upgrade bei der Auflösung macht sich zum Beispiel sofort bemerkbar. Doch nicht nur die Pixelanzahl ist gestiegen, auch wirkt das Bild ruhiger und Fade-Ins von Details sind weniger aufdringlich und allgemein seltener als auf der PS4. Das Ray Tracing kann aber eher als Gimmick angesehen werden.

FAZIT:

Ich bin zufrieden, nicht zu 100 Prozent wohlgemerkt, schließlich stören mich auch einige Dinge, aber insgesamt bekommt man ein rundes Spielerlebnis geboten, mit dem man lange Zeit Spaß haben wird. Vor allem die PS5 spezifischen Features wissen zu gefallen: der DualSense Controller wird perfekt eingebunden, das 3D Audio ist spitze und die Ladezeiten sind quasi nicht vorhanden. Außerdem mag ich das „Café“ also die Kampagne. Im Grunde ist das nichts anderes, als eine Liebeserklärung an das Automobil. Man bekommt ein richtig starkes „Gran Turismo“ geboten, das es trotz Widrigkeiten locker mit den glorreichen Teilen aufnehmen kann. Also, worauf wartet ihr noch? Wir sehen uns auf der Piste!

[ Review verfasst von .ram ]

[ Gespielt auf der PlayStaion 5 mit 4K HDR TV ]

Die zweite Meinung

Ich kann .ram in so ziemlich jedem Punkt zustimmen. Seit „Driveclub“ hatte ich nicht mehr solchen Spaß mit einem Rennspiel wie mit „Gran Turismo 7“. Das liegt vor allem an den gelungenen Einzelspielerinhalten die wirklich motivierend sind. Das Cafe ist ein toller Leitfaden für den Einzelspielermodus und die vielen Hintergrundinfos zu den einzelnen Fahrzeugen sind immer interessant. Es hätten aber ruhig ein paar mehr Menüs sein können. Mein größter Kritikpunkt ist aber die Fahrzeugauswahl. Von Audi, BMW und Mercedes gibt es quasi nichts aktuelles, SUVs vermisst man vergeblich, Firmen wie Koenigsegg, Opel, Skoda oder Kia fehlen ebenfalls und stattdessen gibt es dann diverse Varianten vom Mustang oder dem Nissan Skyline GT-R. Hoffentlich wird man diesen Aspekt in den angekündigten Updates ausbessern. Ansonsten erhält man aber wirklich ein tolles Rennspiel was die Essenz der „Gran Turismo“-Serie perfekt einfängt und einfach eine Menge Spaß macht. Wer Rennspiele mag, kommt derzeit wohl nicht an „Gran Turismo 7“ vorbei.

[ Kommentar verfasst von crack-king ]

Die dritte Meinung

„Gran Turismo“ is back! Endlich haben wir unser vollwertiges „Gran Turismo“ für die PlayStation 4/5 bekommen. Der Abstecher zu „Gran Turismo Sport“ war erfrischend, mehr Fokus auf Online-Rennen wurde gelegt, wir haben an unseren Fähigkeiten und Stärken und Schwächen gearbeitet. Aber das, was ein „Gran Turismo“ ausmacht, ist die Liebe zum Auto. Ob es die Lizenzen sind, die unterschiedlichen Rennen und Missionen, das abwechslungsreiche Café, das Tuning was jetzt mehr Möglichkeiten bietet. Es hat mich wieder voll in seinen Bann gezogen und die Konsole auszuschalten fällt mir bei jeder Spiel-Session wirklich schwer. Schöne Streckenauswahl, tolle Autos, optisch einwandfrei in 60 Bildern pro Sekunde, das gewohnt gute Fahrverhalten. Eine Revolution ist es nicht so ehrlich sollte man sein, aber das werden die wenigsten erwartet haben. Aufgrund der vergangenen Update Politik bei „GT Sport“ bin ich auch zuversichtlich, das Polyphony Digital auch hier wieder einige neue Inhalte mit der Zeit veröffentlichen wird. Das hier ist erst der Anfang und ich bin optimistisch das wir noch sehr lange, sehr viel Spaß an „Gran Turismo 7“ haben werden. Absolute Kaufempfehlung für alle GT Fans!

[ Kommentar verfasst von Kazuma ]

Die vierte Meinung

Obwohl „Gran Turismo Sport“ kein schlechtes Spiel war, muss ich zugeben, dass ich mit dem Titel nie richtig warm wurde. Umso gespannter war ich schließlich auf „Gran Turismo 7“, welches nach langer Wartezeit endlich für die PS4 und PS5 veröffentlicht wurde. Eines vorweg: Es ist ein fantastisches Spiel, welches den Spieler dank zahlreicher Offline- und Online-Events auf lange Zeit bestens unterhalten wird. Auch die Rückkehr eines umfangreichen Singleplayer-Modus hat mich sehr gefreut, und ich bin gespannt, was uns Sony in Zukunft noch bescheren wird. Dennoch muss ich zugeben, dass mich eine Frage nie so richtig loslassen konnte: Was wäre, wenn man „GT7“ nur für die PS5 entwickelt hätte? Während die Autos absolut fantastisch aussehen, haben mich zum Beispiel viele Strecken oftmals sehr kalt gelassen. Doch wie man anhand der atemberaubenden Lichteffekte und den unglaublich kurzen Ladezeiten sehen konnte, hätte Polyphony mit Fokus auf Next Gen sicher noch mehr liefern können. Dennoch ist das Spiel jeden Cent wert, und eine gelungene „Return to Form“ für den König der Rennspiele.

[ Kommentar verfasst von Dimi ]

Die fünfte Meinung

Ich muss gestehen, dass ich relativ spät bei „Gran Turismo“ eingestiegen bin. Der wohl beste Teil, „Gran Turismo 3: A-Spec“, ging an mir vorbei und ich bin erst bei Teil 4 dazu gestoßen. Ich habe Stunden dort verbracht und auch den Ablegern auf der PS3 konnte ich einiges abgewinnen. Warum Teil 6 so schlecht ankam, werde ich nicht verstehen. „GT Sport“ war für mich dank der Scapes hauptsächlich ein Fotographie-Simulator. Teil 7 erinnert mich nun wieder an die PS2 Titel. Irgendwie fühlt sich alles sehr nostalgisch an. Was aber gleichgeblieben ist, sind meine (mäßigen) Fähigkeiten hinter dem Lenkrad. Das Gute, es tut dem Spielspaß keinen Abbruch, da ich mich in vielen anderen Dingen verlieren kann und auch durch das Tuning, Erfolge feiern kann. Wobei Feiern hier das richtige Wort ist. Teil 7 zelebriert die Autokultur wie schon lange nicht mehr. Der ein oder andere wird sich daran stören, aber ich liebe diese unzähligen Fakten und Geschichten. Deswegen holt mich auch das neue GT Café wirklich ab. Das man dadurch stetig neue Fahrzeuge erspielt und nicht für teures Geld kaufen muss, ist ein weiterer Bonus. Ein Fluch und ein Segen sind diese Autos aber schon. Fein detailliert stehen sie dem Original in nichts nach, aber das ging auf Kosten des Umfangs. Zwar sind über 400 Autos enthalten, aber oft nur Varianten des gleichen Typs und aufgemotzte Rennwagen. Zeitgemäße Serienautos findet man nur wenige. Dafür stimmt die Präsentation und Grafik der Rennen. Die Strecken sehen mittlerweile so realistisch aus, dass ein auf Hochglanz poliertes Auto da schon wieder raussticht. Mit einem Uncanny Valley Effekt hätte ich bei einem Rennspiel nicht gerechnet. Was man leider vermisst, ist Ray Tracing während der Rennen und auch die Wetter-Effekte könnten besser sein. Ansonsten ist „Gran Turismo 7“ ein Next-Gen Paradebeispiel. Die neuen Funktionen der PS5, insbesondere des Controllers, und die SSD hinsichtlich der Ladezeiten werden optimal eingesetzt. Somit bleibt am Ende des Tages nicht viel zu kritisieren. Ja die Fahrzeugauswahl könnte größer sein. Ja, die Einzelspieler-Rennen könnten mehr Abwechslung und Spaß-Elemente vertragen. Und ja, die Micro-Transaktionen hätten nicht sein müssen. Aber abgesehen davon ist das der wohl beste „Gran Turismo“ Titel seit Ewigkeiten!

[ Kommentar verfasst von Andy ]

Pluspunkte:

  • Endlich wieder das komplette „Gran Turismo“ Paket
  • Fährt sich super, ist umfangreich und sieht toll aus
  • Haptisches Feedback ein Game-Changer

Minuspunkte:

  • Zu wenig neue Fahrzeuge / Strecken / Musik
  • Dümmliche KI auf PS2 Niveau
  • Das Roulette ist Glücksspiel, krasse Preise für Credits im PSN-Store


Infos zum Spiel
NameGran Turismo 7
SystemPlayStation 5
PublisherSony
EntwicklerPolyphony Digital
GenreRennspiel
USKohne Altersbeschränkung
PEGI3+
Preis79,99 €
Release
 04.03.2022
 04.03.2022
 04.03.2022
Spielerzahl1-20
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf110GB
HeadsetJa
PlayStation VR2Ja
Videos
Thread im Forum
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Screenshot Galerie
Gran Turismo 7
Gameplay
9.0
Atmosphäre
9.0
Grafik
9.0
Sound
9.0
Spielspass
9.0

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