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Saints Row
3. Oktober 2022

Die Embracer Group (ehemals THQ Nordic) kauft in den letzten Jahren alles an Entwicklerstudios und IPs auf, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Dabei hat man aber nicht das Budget von Microsoft und schlägt oft bei kleineren Entwicklern und entweder unbekannteren oder nicht mehr ganz so erfolgreichen IPs zu. Eine solche IP ist Saints Row was mit dem aktuellen Titel quasi ein Reboot erhält. Wie sich das Spiel im Test schlägt, klären wir in unserem Review.

Die Geburt der Saints

Die Geschichte von Saints Row spielt in Santo Ileso, die von den beiden Gangs Los Panteros und Idols, sowie der Söldnertruppe Marshalls beherrscht wird. In dieser Stadt versucht eure vierköpfige Truppe sich irgendwie durchzuschlagen, doch irgendwann wird es euch zu bunt und kurzerhand entscheidet ihr euch eure eigene Gang zu gründen - Die Saints. So beginnt dann der langsame Aufstieg zur Nr.1 in Santo Ileso. Dabei konzentriert sich viel auf eure Kollegen Neenah, Kevin und Eli die doch recht eindimensional daherkommen und oft für Lacher genutzt werden, die aber recht selten zünden.

Auto-Aim for the Win

Während die Story rebootet wurde, ist das Gameplay für Open World Fans nichts neues. Ihr wählt über euer Handy die nächste Mission aus und meist laufen die Missionen so ab: Ihr trefft euren Partner, fahrt gemeinsam zu einem bestimmten Punkt und dann wird geballert was das Zeug hält, weil ihr einen Angriff abwehren müsst oder eben selber die gegnerischen Parteien angreift. Leider ist das Gunplay nicht besonders gut. Man muss sich auf das Auto-Aim verlassen um irgendwas zu treffen, aber zum Glück machen es die Gegner einem nicht besonders schwer. Denn zum Teil machen sie mitten im Kampf Selfies, was wohl witzig sein soll. Eure Gesundheit könnt ihr dann nicht über Medipacks oder ähnliches heilen, sondern mit Special-Moves. Dafür ladet ihr einfach eine Leiste durch das Kämpfen auf und lauft dann zu einem Gegner und triggert euren Move. Dann tötet euer Charakter meist auf semi-witzige Weise den Widersacher und so heilt ihr euch.

Born to Fly

Obwohl eure Schusswechsel oftmals in einem wahren Blutbad enden, scheint es die Polizei nicht zu interessieren. Schafft ihr es dann doch mal die Aufmerksamkeit auf euch zu ziehen, ist die Verfolgungsjagd meist dann zu Ende, wenn ihr eure Mission beendet oder eine neue beginnt, wie praktisch. Die Fahrsequenzen sind aber meist recht nervig, denn das Auto-Handling ist mehr als nur gewöhnungsbedürftig. Die Autos fühlen sich einerseits federleicht an, in Kurven werden sie aber zu großen Tankern die man kaum um die Kurve bekommt. Aus diesem Grund gibt es wohl auch die “Driften”-Taste mit der ihr sofort einen Drift auslöst und so stylisch um die Kurve kommt. Nach kurzer Eingewöhnungszeit funktioniert das recht gut, leider bleibt ihr mit eurem Fahrzeug ständig irgendwo hängen. So könnt ihr eigentlich Straßenschilder, Bäume und viele andere Dinge einfach kaputt fahren, doch dann passiert es doch mal das die Physik-Engine durchdreht und ihr bleibt plötzlich irgendwo hängen. Hin und wieder schießt euch das Spiel auch 20m und mehr in die Luft, nur weil ihr gerade über einen Hydranten oder ähnliches gefahren seid. Das ist alles nicht sonderlich nachvollziehbar und auch nervig auf Dauer.

Fast wie am PC

Die meisten Spiele besitzen heutzutage zwei Grafikmodi. Einen mit 30FPS und einen mit 60FPS. Saints Row schießt hier aber ein wenig über das Ziel hinaus. Denn hier gibt es im Kern ganze sieben Grafikmodi. Das Spiel läuft in 1080p und 1440p mit einem Qualitäts- und Bildraten-Modus und 4k mit 30FPS. Für die Qualitätsmodi in 1080p und 1440p kann man dann noch Ray Traced Ambient Occlusion (RTAO) ein- und ausschalten, somit kommt man auf sieben Grafikmodi. Leider gibt es keinen Modus der wirklich gut läuft. Selbst in 1080p im Bildratenmodus gibt es längere Momente in denen das Spiel die 60FPS nicht schafft. Den besten Kompromiss macht man wohl mit dem 1440p Bildratenmodus, weil das Spiel recht häufig mit 60 FPS läuft und das Bild nicht ganz so unscharf ist wie im 1080p Modus. Leider haben alle Modi aber auch Probleme mit starkem Pop-In und zum Teil fragwürdigen Schatten. Da hilft auch das RTAO kaum. Wenn man bedenkt das Saints Row auch auf der PlayStation 4 läuft und das Spiel generell grafisch keine Bäume ausreißt, ist das Ergebnis etwas enttäuschend.

FAZIT:

Saints Row ist ein Spiel welches mindestens 10 Jahre zu spät kommt. Es fühlt sich schrecklich altbacken an und der gezwungene Humor nervt auf Dauer. Das Gameplay ist bestenfalls durchschnittlich und so bleibt ein recht enttäuschendes Reboot der Serie übrig. Den größten Spaß hatte ich damit, einfach nur Chaos in der Stadt zu verbreiten. Ansonsten ist es ein Spiel was man getrost auslassen kann.

[ Review verfasst von crack-king ]

[ Gespielt auf der PlayStation 5 mit 4K HDR TV ]

Die zweite Meinung:

Ich stimme Kollege crack-king bei seinem Fazit vollkommen zu. Das neue „Saints Row“ ist ein Spiel, das vor 10 Jahren bereits erschienen ist – nur hieß es damals „Saints Row The Third“. Insofern trifft es das Wort „altbacken“ auch recht gut. Das soll nicht heißen, das man keinen Spaß haben kann – da gibt es schon ein paar Sachen – wie die ganze LARP Questlinie mit Bossonius, aber im Großen und Ganzen hat man alles schon mal irgendwie erlebt oder zumindest besser in Erinnerung. Dazu gesellen sich noch die vielen Bugs und Glitches und eine Handvoll Grafikeinstellungen die allesamt Mist sind. Erwarten die Entwickler echt jetzt, dass man 2022 in 1080p mit ruckliger Framerate spielt? Und mit der zweiten halbwegs spielbaren Voreinstellung 1440p und 60fps sieht das Spiel dann in der Tat kaum besser als ein PS3 Titel aus. Wenn ich das jetzt mit „Cyberpunk 2077“ vergleiche, da liegen Welten dazwischen – Welten. Der Soundtrack ist auch nicht prall, viele Minigames werden schnell eintönig und die Hauptmissionen sind recht schnell vorbei. Ja man kann das Spiel zu zweit spielen – frei nach dem Motto: Geteilte Qual ist die volle Freude oder so. Aber auch egal: Der Reboot ist in meinen Augen komplett misslungen und es wurde nicht geschafft, die Serie – die damals als Low Budget GTA verschrien war – jetzt auf das nächste Level zu bringen.

[ Kommentar verfasst von .ram ]

[ Gespielt auf der PlayStation 5 mit 4K HDR TV ]

Pluspunkte:

  • Umfangreicher Charakter-Editor
  • Ray Traced Ambient Occlusion
  • Viele Grafikmodi…

Minuspunkte:

  • ...die alle nicht optimal laufen
  • Unwitziger Humor
  • Schwaches Gameplay



Infos zum Spiel
NameSaints Row
SystemPlayStation 5
PublisherDeep Silver
EntwicklerVolition Inc
GenreAction
USKkeine Jugendfreigabe
PEGI18+
Preis69,99 €
Release
 23.08.2022
 23.08.2022
 23.08.2022
Spielerzahl1-2
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf50GB
HeadsetJa
Videos
Mehr...

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Screenshot Galerie
Saints Row
Gameplay
4.0
Atmosphäre
6.0
Grafik
6.0
Sound
7.0
Spielspass
6.0
 

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