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Theatrhythm Final Bar Line
29. März 2023

Square Enix hatte bislang kein einfaches Jahr 2023. Insbesondere nachdem Forspoken eher nüchtern von der Presse und der Spielerschaft empfangen wurde. Was hilft in diesem Fall am Besten? Richtig! Die Neu-Veröffentlichung eines beliebten Fan-Favoriten aus der Vergangenheit, um die Lücke bis zum langerwarteten Release von Final Fantasy XVI zu schließen. Aber nun Sarkasmus mal beiseite. Die letztjährige Ankündigung von Theatrhythm Final Bar Line für die PS4 war eine gelungene Überraschung für Fans der berühmten Final Fantasy Serie und deren Soundtracks. Ob das Spiel aber immer noch die Magie früherer Zeiten erreicht, erfahrt ihr in unserem neuesten Review.

Der Chocobo gibt den Ton an

Ich persönlich hatte meinen ersten Kontakt mit der Theatrhythm Reihe als das Spiel im Jahr 2012 auf dem Nintendo 3DS erschien. Da ich aber zu dem Zeitpunkt noch ein armer Student war und das Geld ab und zu etwas knapp war, musste ich mich damals leider sowohl vom Spiel als auch von der Konsole trennen. Eigentlich schade, da Theatrhythm definitiv zu meinen Highlights auf Nintendos portablen Alleskönner gehörte. Umso glücklicher war ich dann natürlich, als ich hörte, dass Square Enix eine Neuauflage für die PS4 angekündigt hat. Dennoch hatte ich zunächst meine Zweifel, weil eine große Stärke des 3DS Originals natürlich die Nutzung des Touchscreens war. Dies liegt vor allem daran, da Theatrhytm ein Rhythmus Spiel im Stile von Guitar Hero oder Rock Band ist, wo man die Noten im Einklang mit der Musik treffen muss. Es dauerte jedoch nicht lange, bis meine Zweifel aus der Welt geschaffen wurden. Denn auch die Anwendung der Face-Buttons und der Analogsticks, um die einzelnen Noten zu aktivieren, funktioniert einwandfrei und geht absolut flüssig von der Hand. Probleme mit dem Timing hatte ich zum Beispiel keine. Wenn ich mal eine Note verpasst habe, lag es eher an mir, als am Controller. Dennoch muss ich zugeben, dass man vor allem auf den härteren Schwierigkeitsgraden - wo sich die Noten mit deutlich höherem Tempo bewegen - leicht überfordert wird. Nichtsdestotrotz finde es lobenswert, dass das Freischalten sämtlicher Songs und Alben nicht vom Schwierigkeitsgrad abhängig ist, da ein simples Bestehen des Levels auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad schon genügt. Zusammenfassend kann man allerdings sagen, dass sich das Spielgefühl nicht mehr so dynamisch und intuitiv anfühlt, wie beim 3DS. Mit ein wenig Übung ist es aber dennoch möglich, imposante Combo-Serien hinzulegen.

Von Garland bis Gaia - Content, wohin man auch guckt

Und gerade angesichts des massiven Umfangs wäre das eine große Schande gewesen, wenn man nicht alle Songs relativ leicht freischalten könnte. Theatrhythm verfügt nämlich über dermaßen viel Content, dass es selbst seine Vorgänger nochmal in den Schatten stellt. So umfasst das Spiel zahlreiche Songs aus sämtlichen bislang veröffentlichten Final Fantasy Mainline-Spielen sowie zahlreiche Alben von anderen Square Enix Titeln, wie z.B. Live A Live, Mystic Quest, Final Fantasy Tactics und viele mehr. Und während die Standard-Edition des Titels ingesamt 385 Lieder umfasst, werden bereits angekündigte (und leider nicht kostenfreie) DLC-Add Ons in Zukunft noch mehr Content zum Hauptspiel bringen.

Doch Theatrhythm zeichnet sich nicht nur durch seinen enormen Inhalt aus. Es beinhaltet auch einen soliden RPG-Aspekt. Mit jedem Album kann man nämlich die Protagonisten der einzelnen Final Fantasy Spiele freischalten, deren Stärken man dann für die Erfüllung von sekundären Nebenmissionen nutzen kann. Beispiel gefälligst? Um besondere Items freizuschalten, lautet die Missions-Voraussetzung eines Songs beispielsweise, den Endgegner innerhalb von 20 Sekunden zu besiegen. In diesem Fall empfiehlt es sich eine Party aus 4 Angriffs-Typen auszuwählen, da diese normalerweise guten Schaden verabreichen. Und mit jedem Kampf bzw. jedem absolvierten Song steigen eure Helden nicht nur im Level, sondern können im Laufe der Zeit auch neue Fähigkeiten erlernen, die sie noch stärker machen, und mit denen man dann noch mehr Punkte für den Highscore erspielen kann. Auf der einen Seite sind all diese kleinen Missionen und der dazugehörige RPG-Einfluss ein interessanter Aspekt, um dem Spiel mehr Tiefgang zu verleihen, aber auf der anderen Seite kann man diesen Punkt auch komplett ignorieren, wenn man zum Beispiel einfach nur die vielen verschiedenen Songs nachspielen möchte. Ein weiterer interessanter Aspekt von Final Bar Line ist der Multiplayer-Modus, wo man seine Fähigkeiten im Vergleich mit anderen Zockern messen kann. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. Positiv anzumerken ist jedoch die Tatsache, dass man selbst als Verlierer der Mehrspieler-Runde in den Genuss von hochwertigen Items kommen kann, da die Sub-Skills eurer Kontrahenten an alle Mitglieder der Sessions verteilt werden, darunter z.B. Beschwörungs-Kristalle, die einem einen Boost beim Erhalt von Erfahrungspunkten oder Items spendieren. So birgt auch jede Niederlage etwas positives.

Grafik & Sound

Der Sound ist im Grunde über alle Zweifel erhaben. Die Songs sind vielfältig und klingen fantastisch. Abstriche in der B-Note gibts hingegen bei der zweifelhaften Entscheidung, einige Lieder - zum Beispiel Fan-Favorit Dancing Mad von Final Fantasy VI - etwas zu kurz geschnitten zu haben. Andersherum hat man dann drei, vier Versionen von One Winged Angel, was für den ein oder anderen, der Final Fantasy VII vielleicht nicht als das Höchste aller Gefühle betrachtet, eventuell etwas zu viel ist. Dennoch hat mich der akustische Aspekt des Spiels voll und ganz überzeugt. Einen faden Beigeschmack hinterließ jedoch die optische Seite des Spiels. Während die Chibi-ähnlichen Charaktermodelle der Helden und Bosse eigentlich ganz gut aussehen, sind es vor allem die unspektakulären und zum Teil sehr niedrig aufgelösten Hintergründe, die sehr zu Wünschen übrig lassen. Und auch die Ladezeiten sind zum Teil etwas zu lang, was natürlich daran liegt, dass es sich hierbei um ein reines PS4 Spiel handelt, welches nicht von der schnellen Festplatte der PS5 Gebrauch machen kann.

FAZIT:

Theatrhythm Final Bar Line hält was es verspricht. Bestückt mit reichlich Content und unfassbar vielen akustischen Meisterwerken aus Square Enix langjähriger Geschichte, bietet das Spiel nicht nur einen guten Blick zurück in die Vergangenheit des Studios, sondern auch in die Gegenwart. Egal, ob man die MIDI Sounds der alten 2D Final Fantasy Teile mag, oder die bombastischen orchestralen Kompositionen von FF XIII, XIV oder XV. Im Grunde ist für jeden was Dabei. Final Bar Line ist gelungenes Gesamtpaket, welches aufgrund seines fairen Schwierigkeitsgrades auch Spieler unterhalten kann, die eventuell nichts mit musikalischen Rhythmus-Titeln anfangen können. Von meiner Seite aus bekommt das Spiel darum eine klare Kaufempfehlung!

[ Review verfasst von Dimi ]

[ Gespielt auf der PS5 mit 4K HDR OLED TV ]

Pluspunkte:

  • Reichlich Content und viele Lieder
  • RPG-Elemente tiefgründiger als man denkt
  • Unterhaltsamer Online-Modus

Minuspunkte:

  • Härtester Schwierigkeitsgrad schon sehr happig
  • Hintergrundgrafiken sehr enttäuschend
  • DLC wird nicht kostenfrei sein



Infos zum Spiel
NameTheatrythm Final Bar Line
SystemPlayStation 4
PublisherSquare Enix
EntwicklerIndies zero
GenreAndere
USKab 12 Jahren
PEGI16+
Preis59,99 €
Release
 16.02.2023
Spielerzahl1-4
SpracheEnglisch
Japanisch
TexteDeutsch
Englisch
Japanisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf10GB
Videos
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Screenshot Galerie
Theatrhythm Final Bar Line
Gameplay
8.0
Atmosphäre
8.0
Grafik
6.5
Sound
9.0
Spielspass
8.0
 

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