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Conan
19. Februar 2005

Willkommen in den hyborischen Ländern, dies ist die Geschichte eines Mannes, besser gesagt eines Kriegers, der auszog um Reichtum zu ernten und Heldentaten zu vollbringen. Was hier wie ein 08/15 Fantasyschinken beginnt, ist die Geschichte von Conan dem Cimmerier. Vielen von euch wahrscheinlich eher bekannt in der Verkörperung von Arnold Schwarzenegger (der zweimal in die Rolle des Hühnen schlüpfte). Anstatt jedoch auf die bekannten Kinofilme aufzubauen, setzt das Spiel lieber auf die ursprünglichen Bücher. Eine gute Entscheidung, hat man so doch viel mehr Freiheiten und Möglichkeiten ein Spiel um die erdachten Helden & Monster zu erschaffen.

"Stirb durch das Schwert"

Nachdem Conan viele Jahre auf Wanderungen und Reisen verbrachte, zieht es ihn immer wieder in die Heimat zu seinen letzten Verwandten. Als er eines Tages in der Nähe des Dorfes auf eine Kolonne von furchteinflößenden Reitern stößt, ahnt der Barbar schon nichts gutes. Mit großer Hast eilt er zu seinem Dorf und findet nur noch verbannte Ruinen und tote Menschen. Doch das Schicksal lässt ihn erfahren, wer sich hinter den berittenen Kriegern verbirgt und warum sie seine Heimstatt verwüsteten. Beim großen Kriegsgott Crom schwört er Rache und nimmt die Verfolgung auf... 

Ab hier übernehmt ihr die Rolle des Barbaren. In einer winterlichen und kalten Umgebung hetzt ihr den düsteren Reitern hinterher. Dabei stoßt ihr immer wieder auf hungrige Kreaturen, die sich in der Kälte der Ödniss aufhalten. Da Conan noch nie ein Mann von vielen Worten war, zückt ihr kurzerhand sein Schwert und stürzt euch in den Kampf. Mit einfachen, aber durchaus kraftvollen Hieben macht ihr mit den Wölfen kurzen Prozess. Die Steuerung ist dabei anfangs noch ziemlich simpel. Lediglich die X und die Kreis Taste dienen zum Angreifen, die Viereck Taste dagegen zum Blocken. Gerade letzteres solltet ihr nicht vernachlässigen, da man nur selten Heiltränke findet und Conans Lebensenergie somit ein wichtiges Gut ist. Für jeden erledigten Gegner, erntet ihr Erfahrungspunkte, die ihr in neue und bessere Kampftechniken investieren solltet. Mit der Zeit erlernt der Cimmerier dadurch eine Vielzahl an tödlichen Bewegungen. Jedoch macht euch die ungenaue und etwas träge Steuerung immer wieder einen Strich durch die Rechnung, wenn ihr die gefährlichen Combos betätigt. In Verbindung mit der äußerst zickigen und unflexiblen Kamerasteuerung lauft ihr deswegen öfters in die blanken Schwerter der Gegner, oder haut schlichtweg daneben. Dank dieser Mängel werden auch die vereinzelten Geschicklichkeitsabschnitte (z.B. Sprungpassagen zwischen umherschwingenden riesigen Äxten) zur spielerischen Qual, denn nur zu schnell, bleibt der Barbar nicht punktgenau stehen, oder springt ins Leere. Zwar hätte man diese Trial & Error Abschnitte noch etwas entschärfen können, indem man für reichlich Speichermöglichkeiten sorgt, davon haben die Entwickler aber keinen Gebrauch gemacht. Stattdessen findet man sogenannte Speichersteine nur sehr selten und hat deswegen bei einem etwaigen Heldentod, meist einen ordentlichen Spielabschnitt nochmals zu bewältigen. Die Kollisionsabfrage kommt leider auch nicht gut weg, denn  viel zu ungenau wurde diese eingebunden und so passiert es immer wieder, dass sich Conan an Feuern verbrennt oder von Kreaturen getroffen wird, die 3 Meter neben ihm stehen.

"Die Rache ist mein"

Für ein wenig Abwechslung auf den Reisen sorgen die unzähligen Bosskämpfe. Als Sieger überlebt ihr die Kämpfe nur,  wenn ihr die speziellen Taktiken herausgefunden habt, die benötigt werden, um einen Endgegner ins Jenseits zu schicken. Manche Kämpfe erscheinen allerdings etwas unfair, während andere wiederum zu leicht wirken. Wie dem auch sei, die Atmosphäre jedenfalls, stimmt bei dem epischen Abenteuer gewaltig und die Entwickler haben es gekonnte verstanden, den Hauptcharakter in eine spannende Geschichte zu verpacken. Besonders die deutsche Stimme des Geschichtenerzählers leistet dabei einen nicht unerheblichen Beitrag. Exzellent schildert dieser die Erlebnisse unseres Helden. Um die Atmosphäre noch weiter zu erhöhen, heuerte man bei TDK sogar den deutschen  Synchronsprecher von Schwarzenegger an. Leider lassen sich Vermutungen anstellen, dass man ihm entweder zu wenig Geld geboten hat, oder er schlichtweg keine Lust an der Vertonung hatte. Denn wie erklärt man sonst das Fehlen von Ausdruck und Emotionen in Conan`s Dialogen? Hier kann die englische Version (auch auf der DVD) auftrumpfen und man bekommt schlichtweg eine Gänsehaut bei Conan`s, von Rache geschwängerten, Einzeilern. In beiden Versionen gleich ist der Soundtrack. Der sich aus Teilen der großartigen Filmmusiken und neuen Stücken zusammen setzt. Schade nur, dass man die epischen Klänge nur in Stereo hören darf, eine Dolby Pro Logic II Abmischung gibt es nämlich nicht. Aus technischer Sicht sollte man keine Wunder erwarten. Wie weiter oben schon erwähnt gehen eine zickige Kameraführung und eine ungenaue Kollisionsabfrage Hand in Hand. Dazu gesellen sich noch ein paar leichte Ruckeleinlagen und niedrige Polycounts der Charaktere. Überzeugen können dafür teilweise die Texturen (Stygien) und einzelne Effekte (Lichteinfall, Geisterwesen). Weniger gefallen haben mir die nicht immer geglückten Animationen der Figuren. Conan stolpert beispielsweise nur etwas steif durch die Gegend, während sein Pferd einfach unrealistisch animiert wurde und dadurch komisch wirkt.

FAZIT:

Es fehlt an Feinschliff - bei der Technik und dem Spielgeschehen. Beides wirkt zwar im Ansatz überzeugend, jedoch ärgern den Spieler zu viele (teils kleine, teils große) Mängel. Ruckler, ungenaue Kamerasteuerung, schlechte Kollisionsabfrage, zu wenig Speichersteine... die Liste ist lang und könnte noch ein paar Zeilen füllen. Aber ein komplettes Versagen kann man den tschechischen Programmieren auch wieder nicht vorwerfen, denn auf der "Plus- Seite" darf man die tolle Geschichte, die sehr gute Synchronisation und das damit verbundene Conan Flair verbuchen. Fans, die den Titel wie ich, für unschlagbare 10 Euro im örtlichen Media Markt sehen, können getrost zugreifen und werden es nicht bereuen. Alle anderen sollten sich vorher im klaren sein, dass man zwar ein nettes, aber auch zweitklassiges Spiel bekommt. Vollpreis würde ich dafür jedoch nicht ausgeben.

[ Review verfasst von .ram ]

Pluspunkte:

  • Mann gegen Mann Zweispielerduelle
  • Sehr gute Akustik
  • Abwechslungsreiche Gebiete

Minuspunkte:

  • Ungenaue Steuerung und Kollisionsabfrage
  • Durchschnittliche Grafik
  • Zu wenig Speichermöglichkeiten


Infos zum Spiel
NameConan
SystemPlayStation 2
PublisherTDK Mediactive
EntwicklerCauldron
GenreAction
USKab 16 Jahren
Preis29,99 €
Release
 29.04.2004
Spielerzahl2
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf342 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IINein
EyeToyNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Conan
Gameplay
6.5
Atmosphäre
7.0
Grafik
6.0
Sound
8.0
Singleplayer
6.5
Multiplayer
6.0
 

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