Dieses Jahr hatten wir bereits das Ninja Gaiden 2 Remake und später im Jahr erscheint auch noch das neue Ninja Gaiden 4. Aber das ist noch nicht alles. Denn von den Entwicklern von Blasphemous kommt jetzt mit Ninja Gaiden Ragebound ein 2D-Spiel im Stile der NES Spiele. Ob Ninja Gaiden auch in zwei Dimensionen noch heutzutage relevant ist, klären wir in unserem Review.
Zwei Seelen, ein Körper
Die Story von Ninja Gaiden Ragebound lässt euch in die Rolle von Kenji, einem Schüler Ryus, schlüpfen. Da Ryu gerade anderweitig beschäftigt ist, muss Kenji sich der Sache annehmen, als Dämonen ein Dorf angreifen. Im Verlauf des Spiels trefft ihr dann auf Kumori, einer Kunoichi aus dem verfeindeten Black Spider Clan. Wie das Schicksal es so will, wird Kumori im Körper von Kenji gefangen, wodurch ihr Zugriff auf ihr Waffenarsenal und Techniken erhaltet und gemeinsam versuchen sie den Dämonenlord davon abzuhalten aus der Hölle auszubrechen. Die Story ist so banal, wie auch schnell erzählt und man macht nichts aus dem Konflikt der beiden Charaktere. Bereits nach ca. 5-6 Stunden solltet ihr den Abspann sehen und wirklich spannend ist sie nicht, aber das ist auch ok. Sie ist bestenfalls Beiwerk und sollte nicht zu stark vom Gameplay ablenken.
Simpel und hart
Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um ein 2D-Spiel, in dem ihr euch mit Kenji durch verschiedene Level kämpfen muss. Zur Verfügung stehen euch dabei euer Schwert oder Wurfobjekte und die meisten Gegner lassen sich mit einem Treffer besiegen. Das machen sie euch aber nicht leicht, weil sie recht beweglich sind und auch selbst angreifen. Hin und wieder kommt ein dickerer Gegner vorbei und dann möchte das Spiel, dass ihr erst einen anderen hervorgehobenen Gegner besiegt, um einen Angriff aufzuladen und anschließend den Brocken mit einem Schlag zu besiegen. Das erfordert aber selten wirklich Taktik und ist sehr simpel und wenig motivierend. Am meisten Spaß macht das Spiel tatsächlich, wenn man schnell reagieren muss, anstatt seine nächsten Schritte zu planen. Etwas nervig dabei ist, dass euer Ninja sich gerne mal an Wänden festhält, obwohl das gerade nicht gewünscht ist. Unter Umständen kann es euch auch das Leben kosten. Unterm Strich sind die Level an sich nicht so schwer, erst der Boss am Ende der meisten Level hat es in sich. Dann heißt es, die Muster auswendig zu lernen und so den Boss irgendwann umzulegen. Die Bosse sind nicht nur eine große Herausforderung, sondern auch motivierend, weil sie nie wirklich unfair sind.
Technik
Ähnlich wie Blasphemous besticht Ninja Gaiden Ragebound durch einen pixeligen 2D-Stil. Obwohl die Charaktere an sich eher gering aufgelöst sind, ist alles gut erkennbar und vor allem die Umgebungen sind abwechslungsreich gestaltet und bieten genug Details. Es mangelt auch nicht an Gegnertypen und fast jedes Level bietet was Neues. Natürlich läuft das alles problemlos mit 60 Bildern pro Sekunde und angetrieben wird man von einem tollen Soundtrack. Der bietet Musik im Stile von SNES-Spielen, aber mit viel mehr Facetten. Es gibt schnelle Gitarrensongs, klassisch angehauchte Melodien und mehr. Jede Situation wird gekonnt unterstützt.
FAZIT:
Ninja Gaiden Ragebound ist eine Reise in die Vergangenheit der Serie und weiß zu überzeugen. Das Gameplay ist simpel und dank der kurzen Spielzeit von ca. 5 Stunden (Doppelt so viel wenn man alles sammeln will) wird es auch nicht langweilig. Insbesondere die Bosse können überzeugen und lassen über kleinere Schwächen hinwegsehen. Mein Highlight war aber definitiv der Soundtrack, der rundum gelungen ist und zu einem Preis von 24,99€ kann man bedenkenlos zugreifen
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