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Ninja Gaiden 4
1. November 2025

Ninja-Gaiden-Fans haben es dieses Jahr gut: Mit Ninja Gaiden 4 erscheint nun bereits das dritte Spiel der Serie seit Juni und nach über 15 Jahren endlich wieder ein neuer Titel der Hauptreihe. Und das offenbar nicht ohne Grund, denn Teil 4 wird von den Xbox Game Studios gepublished und gemeinsam von Team Ninja und Platinum Games (u. a. Bayonetta, Metal Gear Rising) entwickelt. Ob am Ende zu viele Köche den Brei verderben, klären wir in unserem Review.

Divine Dragon Organization

Nach dem Ende von Ninja Gaiden 3 konnte Ryu zwar den Dark Dragon besiegen, aber nicht vollständig vernichten. Dessen Hülle schlingt sich nun um Tokio und stürzt die Stadt in Chaos, begleitet von ätzendem Regen, der sie unbewohnbar macht. Die Kontrolle übernimmt fortan die Divine Dragon Organization, eine militärische Einheit.

Dieses Mal schlüpft ihr allerdings nicht in die Rolle von Ryu, sondern spielt Yakumo vom Raben-Klan. Seine Mission: In den Gebieten der Divine Dragon Organization eine Priesterin töten, um eine Prophezeiung zu erfüllen, der zufolge der Drache danach endgültig besiegt werden kann. Doch natürlich kommt alles anders. Der Plan wird über den Haufen geworfen, denn offenbar müssen zunächst die Siegel des Drachen entfernt werden, bevor man ihn endgültig zerstören kann. Unterm Strich erfüllt die Geschichte ihren Zweck und bietet einen soliden Rahmen für die Geschehnisse des Spiels. Man sollte aber nicht zu viel erwarten: Die Charaktere bleiben blass, und die Wendungen sind so vorhersehbar wie selten. Bei dieser Art von Spiel ist das allerdings zu verschmerzen.

Darf’s etwas schneller sein?

Obwohl man in die Rolle von Yakumo schlüpft, greift dieser auf zahlreiche Moves aus Ryus Repertoire zurück, etwa den Izuna Drop. Trotzdem spielt er sich spürbar anders, denn seine Angriffe sind deutlich schneller. Zudem kann er die Blutrabenform aktivieren, wodurch seine Attacken zwar langsamer, aber auch wesentlich kraftvoller werden. Ideal, um gegnerische Angriffe zu unterbrechen. Im Berserker-Modus kämpft man sich noch effizienter durch Gegnermassen und kann bestimmte Feinde sogar mit einem Treffer ausschalten. Hinzu kommen Ultimative Techniken, Parries, Ausweichmanöver, Konter und viele weitere Mechaniken, die im Verlauf des Spiels freigeschaltet werden.

Es dauert etwas, bis man sich an Yakumo gewöhnt, denn seine Attacken sind extrem schnell und es fehlt etwas an der Wuchtigkeit früherer Ninja-Gaiden-Teile. Hier zeigt sich deutlich die Handschrift von Platinum Games. Wer sich darauf einlässt, bekommt ein unterhaltsames und forderndes Kampfsystem, das stark auf Ressourcenmanagement ausgelegt ist. Zudem ist es Platinum gelungen, einige der nervigen Elemente, etwa die berüchtigten Instant-Griffe der Gegner, abzuschwächen. Nur die Kamera bleibt so bescheiden wie eh und je. Im weiteren Spielverlauf darf man auch Ryu in ein paar kurzen Levels steuern und merkt dabei sofort, was man vermisst hat. Leider verfügt er nur über ein begrenztes Moveset und kann keine alternativen Waffen verwenden. Unverständlich bleibt zudem, warum man mit Ryu bereits abgeschlossene Level quasi erneut durchlaufen muss, um die gleichen Bosse noch einmal zu bekämpfen. Diese Art von Backtracking war schon in Devil May Cry 4 nervig.

Präsentation

Technisch setzt das Spiel auf die hauseigene Engine von Platinum Games. Auf der PlayStation 5 Pro läuft Ninja Gaiden 4 butterweich mit 60 FPS, und eventuelle Ruckler werden dank VRR problemlos ausgeglichen. Für Besitzer entsprechender Displays gibt es sogar einen 120 FPS-Modus. Optisch wirkt das Spiel allerdings etwas altbacken: Die Umgebungen sind oft schlicht gehalten, und da sie sehr linear aufgebaut sind, ähneln sich viele Areale stark. Man könnte sich leicht verlaufen, wäre das Leveldesign nicht so strikt. Immerhin wechselt das Setting alle paar Levels ein wenig, was monotone Eindrücke etwas abmildert.

Dafür kann Ninja Gaiden 4 musikalisch punkten: Der Soundtrack liefert, wie man es von Platinum erwartet, druckvolle E-Gitarrenriffs und elektronische Beats, die den Puls beim Spielen ordentlich in die Höhe treiben.

FAZIT:

Es ist schön zu sehen, dass Platinum Games es nach einigen durchwachsenen Projekten noch draufhat. Ebenso erfreulich ist es, endlich wieder einen neuen Teil der Hauptreihe zu erleben. Der Einfluss der Entwickler ist unverkennbar, und sie haben tatsächlich einige Schwächen der Serie verbessert. Besonders die Bosskämpfe sind besser gestaltet, auch wenn sie nicht sonderlich im Gedächtnis bleiben. Wer sich auf den Stil von Platinum einlässt, bekommt ein gutes Actionspiel. Dennoch gibt es einige Kritikpunkte: die wirklich schlechte Kamera, gelegentliche Eingabeprobleme bei Finishern oder den Schienenabschnitten und die schwache Grafik. Man muss es so sagen, Ninja Gaiden 2 Black ist auch 2025 noch das hübschere Spiel. Unterm Strich bleibt ein solides Actionerlebnis, das Fans des Genres kaum verpassen sollten. Serienveteranen werden allerdings mit gemischten Gefühlen zurückbleiben, denn Yakumo ist kein vollwertiger Ersatz für Ryu. Umso größer ist die Hoffnung, dass es in Zukunft wieder mit dem legendären Superninja selbst weitergeht.

[ Review verfasst von crack-king ]

[ Gespielt auf der PlayStation 5 Pro mit 4K TV ]

Pluspunkte:

  • Actionreiches Gameplay
  • Toller Soundtrack
  • Viel Spieltiefe für Fans

Minuspunkte:

  • Schwache grafische Präsentation
  • Miese Kamera
  • Nerviges Backtracking im letzten Drittel



Infos zum Spiel
NameNinja Gaiden 4
SystemPlayStation 5
PublisherXbox Game Studios
EntwicklerPlatinum Games
GenreAction
USKkeine Jugendfreigabe
PEGI18+
Preis69,99 €
Release
 21.10.2025
 21.10.2025
 21.10.2025
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
Japanisch
TexteDeutsch
Englisch
Japanisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenJa
Speicherbedarf32GB
Videos
Thread im Forum
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Screenshot Galerie
Ninja Gaiden 4
Gameplay
8.0
Atmosphäre
8.5
Grafik
7.0
Sound
8.5
Spielspass
8.0
 

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