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PowerWash Simulator 2
23. November 2025

Muss es immer Krieg, Gewalt und Kampf sein? Nein, denn Videospiele können auch andere Gefühle als Wut und Aggression auslösen. Zum Beispiel vollkommene Entspannung! Genau das konnte der Vorgänger bei Tausenden von Spielern bewirken. Einfach den Hochdruckreiniger in die Hand nehmen und ganz entspannt Fahrzeuge, Parkanlagen und Häuser von Schmutz befreien. Nach vielen kostenlosen und kostenpflichtigen Erweiterungen ist nun endlich der überarbeitete zweite Teil erschienen. Was sich alles getan hat, erfahrt ihr in unserem neuen Test.

Es ist immer etwas schmutzig.

Neu ist das Hauptquartier. Von hier aus startet man die Aufträge. Die Bude dient jedoch nicht nur als Startpunkt, sondern man kann sich mit dem verdienten Geld auch neue Accessoires kaufen, die die Räumlichkeiten gemütlicher machen. Bevor man jedoch Geld in solche Dinge investiert, sollte man seine Ausrüstung verbessern. Neben stärkeren Sprühern gibt es verschiedene Düsen, Verlängerungen und zusätzliche Reinigungsmittel. Neu im Sortiment ist der SwirlForce, eine Reinigungsmaschine, die wie eine Bodenmaschine funktioniert, mit der sich jedoch auch Wände bearbeiten lassen. Das ist vor allem bei hartnäckigem Schmutz nützlich. Neu ist auch die Hebebühne. Sie ist wesentlich kleiner als das große Gerüst, aber besser als eine Leiter. Schade nur, dass man dieses Utensil nicht bei jedem Auftrag einsetzen kann, denn wie im ersten Teil sind die Sachen vorgegeben, die man benutzen darf. Warum eigentlich? Ähnlich ergeht es dem Gurtzeug, mit dem man sich eigentlich von einem Dach abseilen kann, aber eben nicht immer und nur da, wo es die Entwickler vorgesehen haben.

Gemeinsam einsam

Einer der Vorzüge des Spiels ist, dass man es nicht allein spielen muss. Bis zu drei Freunde können mitmachen und gemeinsam gegen den Dreck kämpfen. Dabei teilt man sich den Fortschritt ebenso wie das verdiente Geld. Letztendlich ähnelt das dann eher einem interaktiven Chatroom. Wenn man es zum Laufen bekommt, denn auch hier zeigt sich, wie fehlerbehaftet das Spiel teilweise ist. Wer nicht online spielen möchte, hat auch die Möglichkeit, das Spiel im Splitscreen-Modus vor dem heimischen Fernseher mit einem weiteren Mitspieler zu erleben.

Die Aufträge unterscheiden sich nicht wesentlich von denen im Vorgänger. Von Fahrzeugen über Parks bis hin zu Gebäuden ist alles dabei. Manche Missionen sind schneller erledigt als andere. Meistens wartet jedoch nur ein neuer Auftrag auf den Spieler. Sollten es tatsächlich mal mehr sein, kann man nun endlich auch an mehreren Objekten parallel arbeiten. Beim Vorgänger konnte man nur den Fortschritt in einer Mission speichern, was vor allem mit dem ganzen Download-Content ziemlich nervig war. Davon wird es hoffentlich auch wieder reichlich geben – kostenfrei und zum Bezahlen. Neu sind dagegen – und das ist auch clever gemacht – versteckte Schmutzflächen, zu denen man erst einmal Zugang finden muss. Zum Beispiel, indem man etwas aktiviert oder in einer bestimmten Reihenfolge putzt. Die größeren Objekte können dagegen etwas langatmig sein, vor allem, wenn man Leitern oder Gerüste nutzen muss. Zu oft fällt man herunter oder muss aufwändig hin und her springen, um die letzte Ecke zu erreichen.

Das Wirtschaftswunder

In der Basis lässt sich das Erdgeschoss mit Möbeln zustellen. Diese werden über eine zweite Ingame-Währung gekauft, sind aber nur kosmetischer Natur und haben keinen echten Nutzen (ähnlich den Anzügen, Designs und Farben für die Ausrüstung). Immerhin muss man diese erst abspritzen, bevor man sie im Hauptquartier platzieren kann. Letztendlich muss man das natürlich auch alles in Relation zum Preis sehen. Mit 25 € ist dieser jedoch recht fair.

Ansonsten kann man sich frei austoben. Wie man vorgeht, ist einem selbst überlassen. Wenn man mal festhängt, hilft das Spiel, indem man sich den übersehenen Schmutz anzeigen lassen kann. Alternativ kann man eine Liste durchgehen, in der zu sehen ist, was man bereits gereinigt hat und was nicht. Genauso helfen jetzt kleine Symbole, die letzten dreckigen Stellen zu finden. Speichern ist jederzeit möglich, sodass man in seinem eigenen Tempo putzen kann. Erfreulich sind die Fortschritte bei der Menüführung, die es dem Spieler nun deutlich einfacher machen, sich im Spiel zurechtzufinden. Die leicht abgeänderte Steuerung braucht etwas Zeit, um ins Blut überzugehen. Wer damit nicht zurechtkommt, kann aber noch auf das klassische Layout umschalten. Es gibt nach wie vor mehrere Upgrades für das Reinigungs-Equipment, von der Spritze über Düsen bis hin zu Verlängerungen. Falls das Geld für neue Ausrüstung fehlt, kann man die alte auch wieder verkaufen. Je neuer und teurer, desto besser!

Blitzeblank sauber

Visuell bleibt der zweite Teil dem Stil des Vorgängers treu. Er präsentiert sich farbenfroh und im angenehmen, cartoonartigen Stil. Allerdings ist er wesentlich höher aufgelöst und verfügt über verbesserte 3D-Modelle. Auch der Schmutz wirkt jetzt noch „schmutziger” bzw. abwechslungsreicher und verfügt über unterschiedliche Ebenen. Verbessert wurde auch die Schmutzerkennung. Nun lassen sich leichter die Stellen ausfindig machen, die noch nicht vollständig gereinigt wurden (das konnte im Vorgänger mitunter schon etwas nervig sein). Endlich ist es auch möglich, mehrere Jobs parallel zu bearbeiten. Das war ein weiteres Manko des Vorgängers, das nun behoben wurde. Was jedoch bleibt, ist die schlampige technische Umsetzung. Bugs gibt es nach wie vor zuhauf, wobei beim Schreiben des Tests bereits einige behoben wurden (z. B. setzte der Sound nach einer Minute Spielzeit aus). Andere Probleme, wie Framerate-Einbrüche, sind aktuell noch vorhanden. Die deutsche Lokalisierung bietet gut lesbare Texte, eine Sprachausgabe gibt es nicht. Auch auf Musik wurde wieder verzichtet, stattdessen gibt es nur Wasserspritzgeräusche und wenige Ambientesounds wie Vogelgezwitscher oder Motorengeräusche von Autos. Hier hätte ich mir etwas mehr Initiative gewünscht. Zum Beispiel einen Musikplayer mit einem coolen Soundtrack! So bleibt einem nur, Spotify zu aktivieren, aber da muss man sich die Musik selbst raussuchen.

FAZIT:

Der Vorgänger hat mich aus dem Nichts gepackt – das Spielprinzip bot in unserer hektischen Zeit einfach wundervolle Zen-Momente. Der Nachfolger wirkt in vielerlei Hinsicht erwachsener und ausgereifter. Ein erneuter Wow-Effekt bleibt jedoch aus. Dafür fallen die Modernisierungen zu behutsam aus und bei manchen Dingen, wie dem Sound/der Musik, gibt es praktisch gar keine Fortschritte. Somit bleibt ein nettes Spiel, vor allem für Fans des Vorgängers. Ein Must-Have-Titel ist es jedoch nicht mehr – dazu kommen noch die Bugs, vor allem, wenn man online spielen will.

[ Review verfasst von .ram ]

[ Gespielt auf einer PlayStation 5 Pro mit 4K HDR TV ]

Pluspunkte:

  • Putzen kann auch Spaß machen
  • Beruhigt ungemein
  • Kann auch als Gruppentherapie dienen

Minuspunkte:

  • Wenn man den Online-Modus zum Laufen bekommt
  • Keine Musik, ernsthaft?
  • Traut sich wenig Neues zu



Infos zum Spiel
NamePowerWash Simulator 2
SystemPlayStation 5
PublisherFuturLab
EntwicklerFuturLab
GenreSimulation
USKohne Altersbeschränkung
PEGI3+
Preis24,99 €
Release
 23.10.2025
 23.10.2025
 23.10.2025
Spielerzahl1-4
SpracheNicht vorhanden
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Videos
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Screenshot Galerie
PowerWash Simulator 2
Gameplay
8.0
Atmosphäre
7.0
Grafik
8.0
Sound
1.5
Spielspass
8.0
 

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