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Digimon Story Time Stranger
13. Dezember 2025

Digimon Story: Cyber Sleuth ist bereits 10 Jahre her und war damals erstaunlich gut. Die Mischung aus klassischen Rollenspiel und dem Digimon-Setting passte sehr gut und konnte dementsprechend viele Freunde finden. Nun erhalten wir mit Digimon Story Time Stranger einen weiteren Titel der Reihe, der aber nicht wirklich etwas mit dem Vorgänger zu tun hat. Ob die Reihe nach 10 Jahren neue Tricks drauf hat und weiterhin unterhalten kann, klären wir in unserem Review.

Gähn

In der Geschichte des Spiels schlüpft ihr in die Rolle eines Agenten der ADAMAS Organisation. Diese untersucht digitale Anomalien in Tokio und während einer Operation in Shinjuku werdet ihr Augenzeuge einer Katastrophe, bei der ein Krieg zwischen Digimon ausbricht. Diese Anomalie wirft euch in die Vergangenheit, wo ihr die Möglichkeit erhaltet, den Ursachen auf den Grund zu gehen und natürlich landet ihr irgendwann auch in der Digiwelt. Dort herrscht ein Krieg, der von den Titanen angefeuert wird und die digitale, wie auch reale, Welt beeinflusst. Das ganze klingt spannender als es ist. Dies liegt einerseits am stummen Protagonisten und wirklich zähen Dialogen und einem grausam langweiligen Einstieg. Erst in der Digiwelt wird es etwas besser, aber bis dahin muss man mehrere Stunden Langeweile überstehen.

Rundenbasierte Kämpfe sind auch 2025 noch gut

Sobald man in der Digiwelt eingetroffen ist, öffnet sich das Spiel endlich und man bekommt Zugriff auf mehrere Missionen und Spielsysteme. In der offenen Welt kann man dann mit seinen Digimon auf Abenteuer gehen. Statt Digimon zu fangen, kann man diese durch genügend Infos quasi freischalten, wenn man oft genug auf ein bestimmtes Digimon getroffen ist. Die Kämpfe selbst laufen rundenbasiert ab und ihr könnt bis zu drei Digimon gleichzeitig im Kampf haben. Wie man es auch in anderen Rollenspielen kennt, gibt es Items, Spezialtechniken und normale Angriffe. Die meisten normalen Kämpfe sind meist recht einfach, insbesondere wenn man das Stärkesystem verstanden hat. Denn es gibt nicht nur unterschiedliche Elemente mit gewissen Affinitäten, sondern jedes Digimon gehört einem von drei Typen an. Je nach Typ hat man dann im Schere-Stein-Papier Prinzip jeweils einen Vor- oder Nachteil gegenüber anderen Digimon.

Geduld muss man haben

Ein schönes Quality of Life Feature ist der Überraschungsangriff. Mit R2 könnt ihr euren Digimon in der freien Welt befehlen, Strukturen oder eben andere Digimon anzugreifen. Sollten eure Digimon viel stärker sein, könnt ihr so sogar einem Kampf aus dem Weg gehen, wenn das andere Digimon direkt ins Gras beißt. Ansonsten habt ihr zumindest das Recht des Erstschlags. Dagegen mutet eine andere Entscheidung etwas bizarr an. So ist es zwar schön, dass man nach einem Kampf ohne Item-Einsatz seine Digimon heilen kann, indem man sich kurz nicht bewegt. Nach ein paar Sekunden erhält man dann die Nachricht, dass die Digimon alle geheilt wurden. Das führt aber dazu, dass man nach jedem Kampf erstmal ca. 5 Sekunden warten muss, bevor es weitergeht. Da hätte man lieber gleich die Digimon nach jedem Kampf automatisch heilen können.

Hin und her

Ein wichtiger Aspekt sind natürlich die Digitationen. Anders als bei Pokemon ist dies aber keine Einbahnstraße. Digimon haben üblicherweise mehrere Möglichkeiten, in unterschiedliche Digimon zu digitieren und es ist auch möglich, wieder in die vorherige Stufe zurückzuwechseln. Das ist auch notwendig, denn nur so kann man das Maximum an Werten herausholen. Dies folgt auch der Logik aus dem Anime, wo Digimon meist nur im Kampf digitieren. Leider ist dies im Spiel nicht besonders gut erklärt und man wundert sich insbesondere zu Beginn, wann es Sinn macht zu digiteren. Hier geht also Probieren über Studieren.

Technik

Technisch präsentiert sich das Spiel in einem Cell Shading Look, der eher zweckmäßig daherkommt. Insbesondere die ersten Stunden in der realen Welt sind alles andere als ein Augenschmaus und erst in der Digiwelt bekommt man es mit etwas Farbe zu tun. Aber auch hier merkt man recht schnell, dass einige Dungeons gerne ihre Elemente und Texturen wiederholen, was nach einiger Zeit etwas langweilig wird. Dafür sind insbesondere einige der späteren Angriffe von Digimon durchaus ein schöner Anblick und können mit imposanten Animationen überzeugen. Ansonsten gibt es, wie bereits erwähnt, einen stummen Protagonisten, obwohl andere Charaktere zumindest auf Englisch vertont sind. Leider sind auch die Texte auf Englisch gehalten.

FAZIT:

Digimon Story Time Strangers bleibt für mich insbesondere wegen des grausamen Einstiegs im Gedächtnis, was mich fast vom weiteren Spielen abgehalten hätte. Aber wenn man in der Digiwelt landet, verbessert sich das Spiel deutlich. Trotzdem wirkt das Spiel mittlerweile etwas altbacken. Grafisch ist es nicht wirklich auf der Höhe der Zeit, der stumme Protagonist ist uninteressant, die Geschichte eher zweckmäßig und ansonsten spricht eigentlich nur das Setting mit den Digimon und den eigenen Kindheitserinnerungen für das Spiel. Ohne das Setting hätte es wohl viel weniger Fans. Somit ist das Spiel nur was für Fans der IP, insbesondere bei dem hohen Preis von 69,99€!

[ Review verfasst von crack-king ]

[ Gespielt auf der PlayStation 5 Pro mit 4K TV ]

Pluspunke:

  • Viele verschiedene Digimon
  • Kampfsystem funktioniert gut
  • Weckt einige Kindheitserinnerungen
Minuspunkte:
  • Langweiliger Einstieg
  • Stummer Protagonist
  • Schlecht erklärtes Digitationssystem



Infos zum Spiel
NameDigimon Story Time Stranger
SystemPlayStation 5
PublisherBandai Namco
EntwicklerMedia Vision
GenreRollenspiel
USKab 12 Jahren
PEGI12+
Preis69,99 €
Release
 03.10.2025
 03.10.2025
 03.10.2025
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
Japanisch
TexteDeutsch
Englisch
Japanisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
Speicherbedarf19,20GB
Videos
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Screenshot Galerie
Digimon Story Time Stranger
Gameplay
7.5
Atmosphäre
7.0
Grafik
6.0
Sound
7.0
Spielspass
6.5
 

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