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Godzilla: Save the Earth
11. März 2005

Wer kennt ihn nicht, das übermächtige, aus atomarer Strahlung entstandene Ungeheur Godzilla? In unzähligen japanischen Filmen hat er ganze Städte zerstört, die Erde mal bedroht, dann wieder vor allerlei anderem Ungetier gerettet, sogar eine Schlacht gegen Japan´s zweiten Leinwandhelden, King Kong, führen müssen. Und nicht zuletzt ließ Roland Emmerich Godzilla vor wenigen Jahren wieder auferstehen, wenngleich dieses mal in den USA, was an der Zerstörungswut des Wesen jedoch nichts änderte. Was liegt also näher, als Godzilla auf die heimischen Konsolen zu holen? In diesem Test klären wir, wieviel von der Fazination und Zerstörungskraft Godzillas ATARI auf die PlayStation 2 übertragen konnte und ob auch nicht eingefleischte Godzilla-Fans ihren Spaß an "Save the earth" haben werden.

 

Die Story

 

Auf Xbox und Gamecube erschien schon einmal ein Godzilla-Spiel, damals unter dem markigen Titel "Destroy all Monsters Melee". Godzilla: Save the earth ist quasi der direkte Nachfolger dieses Spiels. Eine Story gibt es im Grunde kaum..., die Erde wird von Aliens bedroht und die muß man besiegen..., man kann zu Beginn also einige Monster aus dem Godzilla-Universum auswählen und mit ihnen dann die Kämpfe bestreiten, weitere Monster werden im Lauf der Zeit freigeschaltet. Daher gilt es eigentlich nur sein Lieblings-Ungeheur auszuwählen und los geht´s.

 

Das Gameplay

 

Im Grunde stellt Godzilla: Save the earth eine Art Beat'em'Up mit Riesenmonstern in interaktiven Arenen da. Hört sich zunächst interessant an, ist aber mehr schlecht als recht umgesetzt. Zum einen bewegen sich die Viecher ziemlich schwerfällig, liegt zwar in der Natur der Sache, aber wirklich dynamische Kämpfe kommen dabei kaum auf. Es gibt zwar ein paar Spezial-Kombos, aber deren Einsatz ist sehr simpel und alles in allem hat man innerhalb kurzer Zeit alles ausprobiert, was es so zu sehen gibt. Die KI der Gegner ist zudem auch recht beschränkt und man kann sich ohne größere Probleme durch die Szenarien beißen/schlagen/werfen. Die Steuerung ist dabei recht direkt, aber eben auch ziemlich langsam. Die Kamera bleibt dabei ähnlich wie in einem "richtigen" Beat'em'Up immer starr und kann nicht bewegt werden. Als Szenarien halten allerlei Umgebungen her, aber eines haben alle gemeinsam: Sie lockern das Spiel kein bisschen auf. Egal ob draußen im Grünen oder im nächtlichen New York, Godzilla spielt sich einfach träge. Ob man jetzt ein Hochhaus umwalzt oder das gegnerische Monster in einen Wohnblock schmeißt, es kommt furchtbar unspektakulär rüber und vermittelt kein bisschen Zerstörungs-Gefühl. Auch die paar herumfliegenden Militärhubschrauber sind absolut witzlos und zudem sind die Areale von der Größe her auch nicht sonderlich weitläufig. Speichern tut das Spiel automatisch nach jeder Runde. Wer "War of the Monsters" von Sony kennt, weiß wie ein ordentliches und krachendes Spiel mit solchen Monstern auszusehen hat, Godzilla ist nur Schatten dieses Spiels. Einzige Auflockerung sind kleine Mini-Games in den "Kampagnen" der einzelnen Monster, aber das war´s auch schon.

 

Die Grafik

 

Auch hier: Mittelmäßigkeit an allen Fronten. Die Umgebungen sind recht detailarm gestaltet und können nur mit mittelmäßigen Texturen aufwarten. Die Effekte z.B. bei der Zerstörung von Gebäuden sind ebenfalls mehr schlecht als recht und auch die Darstellung von anderen Dingen, wie bsp. Wasser, sieht ziemlich billig aus. Die Monster selbst überzeugen durch halbwegs ordentliche Animationen, sind von Texturierung und Proportionen aber auch weit vom machbaren entfernt. Und wenn man z.B. ein anderes Monster hochhebt, liegt es steif wie ein Brett da, was einfach schlecht (und unfreiwillig komisch) aussieht. Immerhin läuft das Spiel flüssig, aber schon zu Launch-Zeiten der PS2 hat man besseres gesehen.

 

Der Sound

 

Ihr ahnt was ich jetzt sagen werde? Gut..., und damit liegt ihr zu 99% wohl auch richtig. Der Sound des Spiels ist bestenfalls als drittklassig anzusehen, sogar das Gebrüll der Monster kommt nur ziemlich mau rüber. Hintergrundmusik kann man den Hasen geben, Explosionen klingen schwach und alles in allem fügt sich der Sound prima ins schwache Gesamtbild ein.

 

Multiplayer

 

Immerhin kann man das Spiel zu zweit (oder mit Multitap zu viert) spielen, was noch am meisten Spaß macht. Allerdings bitte "am meisten Spaß macht" nicht falsch verstehen, denn auch hier wird einem sehr schnell langweilig und man wird Freunde kaum lange vor dem Fernseher halten können. Es gibt einfach nichts, was einem an diesem Spiel sonderlich fesselt und selbst ansonsten begeisterte Godzilla-Fans werden die Pads schnell wieder aus der Hand legen und sich lieber mit Freunden einen der Filme ansehen. Onlineunterstützung bietet das Spiel zumindest in der PAL Fassung nicht.

 

FAZIT:

 

Enttäuschend. Godzilla: Save the Earth enttäuscht in fast allen Punkten, sei es das lahme Gameplay, die triste Grafik oder der schwache Sound. Auch mehrer Spieler können daran nichts ändern. Es sei daher allen geraten, sich lieber an Sony´s "War of the Monster" zu halten, dort wird einem wesentlich mehr geboten und auch die Technik stimmt hier. Trotz des günstigen Preises (OVP 29,99 €) nur für wirklich hartgesottene Godzilla-Fans zu empfehlen.

 

[ Review verfasst von Pry ]

 

Pluspunkte:

  • Original Monster
  • Man kann Godzilla steuern
  • Zerstörbare Städte

Minuspunkte:

  • Schwaches Gameplay
  • Durchschnittliche Optik
  • Generell schnell langweilig



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Screenshot Galerie
Godzilla: Save the Earth
Gameplay
4.0
Atmosphäre
4.5
Grafik
5.5
Sound
5.5
Singleplayer
4.0
Multiplayer
4.5
 

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