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Headhunter
31. März 2004

Die nahe Zukunft.

Bandenkriege und ein explosionsartiger Anstieg der Kriminalität haben ein nahezu faschistisches Regime nach sich gezogen. Alle Medien unterliegen der Zensur und neue Gesetze legen als alleinigen Maßstab den Nutzen für den Staat zugrunde. Übeltätern werden experimentelle Implantate eingepflanzt und sie werden zur Organspende verurteilt, um das Leben der gesetzestreuen Bürger zu verlängern. An vorderster Front des Krieges gegen das Verbrechen steht das Anti-Crime Network (ACN), eine Elite-Einheit privatisierter Gesetzeshüter. In der Tradition der Kopfgeldjäger spüren die Headhunter des ACN die Verbrecher der Stadt auf. Die Headhunter sind in Kampfkünsten bewandert, gerissen und mit den neuesten High-Tech Waffen ausgerüstet. Sie gebieten der Unterwelt Einhalt.

Soviel zur Vorgeschichte des Action-Adventures von SEGA. Zuerst sollte dieses Spiel zwar nur für die Dreamcast erscheinen, doch mit der Einstellung der Sega-Konsole wurde auch parallel eine PlayStation 2 Variante programmiert. Zu Beginn des Spieles sieht man Jack Wade (einen ACN Headhunter) aus einem unbekannten Labor flüchten, zusammenbrechen und mit Gedächtnisverlust im Krankenhaus aufwachen. Damit beginnt die turbolente Geschichte. Denn in der Zwischenzeit wurde der millionenschwere Gründer des ACN und Arbeitgeber von Mr. Wade, Christopher Stern, ermordet. Seine Tochter Angela beauftragt Jack noch im Krankenhaus mit dem „Beschaffen“ von Don Fulci, dem mutmaßlichen Drahtzieher hinter dem Attentat. Jedoch wurde Jack durch sein Verschwinden vom ACN suspendiert und muss somit seine Headhunter Lizenzen erneuern. Dies geschieht per virtuellen Trainingsräumen, in denen man diverse Prüfungen ablegen muss. Man kann sich das ähnlich wie die virtuellen Zusatzmissionen in Metal Gear Solid vorstellen.

Born to be Wild

Aber zuerst werden noch ein paar Runden auf dem Motorrad gedreht. Ganz richtig, mit dem PS - starken Zweirad ist man nämlich in der Stadt unterwegs. Die Steuerung ist dabei sehr gelungen, fährt sich die Rennmaschine doch realistisch, aber ohne den Fahrspaß missen zu lassen. Hat man die Prüfung(en) erledigt, geht es weiter zur ersten „richtigen“ Mission, der Infiltration eines Wolfpack Versteckes. Das Wolfpack ist eine Bande Krimineller, die in Verbindung mit dem Syndikat von Don Fulci stehen. Hat man den Einsatzort erreicht, geht es zu Fuß weiter. Dabei fällt als erstes die fehlende manuelle Kamerajustierung auf. Dieses Manko wird einen das ganze Spiel über nerven, denn gepaart mit der mangelhaften automatischen Zielerfassung, wird regelmäßig für Bildschirmtode gesorgt. Allerdings schafft es das Spiel, mit abwechslungsreichen Missionen und netten Rätseln den Spieler immer wieder zum Joypad greifen zu lassen. Unter anderem muss man im weiteren Storyverlauf einen verrückten Cyber-Cowboy mit Hilfe von Roboterspinnen besiegen oder per Zeitdruck überall in der Stadt Bomben entschärfen. So schön die Abwechslung auch ist, zu hundert Prozent können die Missionen jedoch nicht überzeugen. Denn ab und an verlangt das Spiel schieres Ausprobieren vom Spieler. Beispiel gefällig? Die oben erwähnte Herausforderung mit dem Cyber-Cowboy ist nur schwerlich nachzuvollziehen. Denn wie bitte schön soll man darauf kommen, dass man die angreifenden Roboterspinnen selber steuern kann und muss? Auch gegen Ende des Spieles treten ein paar haarsträubende Sachen auf. Mit ein wenig Probieren kommt man aber auch an diesen Stellen hinter die Lösungen.

Genialer Soundtrack

Und das sollte man auch, denn immerhin will man ja das Ende der Geschichte erleben, die teils in sarkastischen Nachrichtensendungen (mit echten Schauspielern), teils in Rendersequenzen präsentiert wird. Gerade die Nachrichtensequenzen sind erstklassig inszeniert und bestechen durch eine begnadete englische Vertonung. Überhaupt ist der Sound des Spieles rundum gelungen, die Sprecher machen einen ausgezeichneten Job und der Soundtrack ist schlichtweg superb. Leider gibt es keine deutsche Sprachausgabe. Die deutsche Untertitelung kann jedoch überzeugen und wie oben schon erwähnt, ist die englische Sprachausgabe sehr professionell. Zudem hat Aruze (Entwickler des Spieles) in Sachen Spielzeit (ca. 11 Stunden) und Motivation ordentliche Arbeit abgeliefert und beweisen, dass gute Videospiele nicht zwangsweise aus den USA oder Japan kommen müssen. Ein Lob verdient auch die Speicherfunktion, die dem Spieler praktisch jederzeit erlaubt abzuspeichern. Auch ein 60 Hz Modus ist vorhanden, wodurch man Headhunter in Vollbild genießen kann.

Fazit:

Headhunter ist ein gutes Action-Adventure, welches mit einer tollen Soundkulisse, ordentlicher flimmerfreier Grafik und einer spannenden Story aufwartet. Leider gibt es auch ein paar Patzer, allen voran die fehlende manuelle Kamerajustierung, die für Abzüge in der Wertung sorgen. Trotzdem kann das Spiel im Gesamtpaket noch überzeugen. Mittlerweile sollte das Spiel zudem zum Budgetpreis erhältlich sein, wodurch man bedenkenlos zu greifen kann.

[ Review verfasst von .ram ]



Infos zum Spiel
NameHeadhunter
SystemPlayStation 2
PublisherSony
EntwicklerSEGA
GenreAction-Adventure
USKab 16 Jahren
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 27.02.2002
 09.05.2002
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzJa
Vollbild 50HzNein
PAL BalkenJa
Speicherbedarf320 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IINein
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Headhunter
Gameplay
7.5
Atmosphäre
8.5
Grafik
7.5
Sound
9.0
Singleplayer
7.5
 

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