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Autobahn Raser: Police Madness
7. November 2005

Bei Davilex müssen die Mitarbeiter rund um die Uhr gearbeitet haben, um uns dieses Jahr neben dem bereits erschienenen Autobahn Raser: Destruction Madness (bereits im OnPSX Test) auch noch ein zweites Spiel im Autobahn Raser Universum zu präsentieren. Das verspricht eigentlich nichts Gutes. Doch halt, man sollte nicht vor schnell urteilen! Vielleicht haben die Niederländer es ja dieses Mal geschafft, ein halbwegs akzeptables Spiel auf die Beine zu stellen. Alles weitere erfahrt ihr in unserer Rezension.

Hot Pursuit

Die Grundidee, die hinter „Police Madness" steckt, hört sich nicht mal schlecht an. Als Polizist fährt man auf mehreren Strecken Streife und muss Verkehrssünder schnappen und Verbrecher fangen. Was bei Spielen wie Need for Speed: Hot Pursuit 2 ein zusätzlicher Spielmodus ist, dient Davilex also gleich als Grundkonzept für ein eigenes Spiel. Es könnte schlimmer sein.

Dass ein Großteil der deutschen Polizeiarbeit einzig und allein der Abzocke am Autobesitzer dient, weiß jeder, der schon einmal ein Blitzerfoto zugeschickt bekommen hat. In „Police Madness" erfahrt ihr nun endlich, warum die Gesetzeshüter so vehement hinter eurem Geld her sind. Denn der Traum eines jeden Polizisten ist ein supertoller Sportwagen Flitzer, mit dem man tagtäglich eindrucksvoll auf Streife fahren kann. Aha, die Wirtschaftlichkeit des Wagens, der Benzinverbrauch und die Versicherungskosten spielen dabei keine Rolle. Hauptsache auf dicke Hose machen, das sind unsere grün Uniformierten. - Um jedoch in den Genuss des Superwagens zu kommen, muss sich eine Polizeistation als äußerst wirtschaftlich erweisen und an dieser Stelle kommt ihr ins Spiel. Eure Aufgabe als Neuling ist es, die Betriebskasse ordentlich aufzufüllen, damit der Traum endlich Wirklichkeit wird.

Mehrspurige Schnellstraße

Dazu dreht ihr auf Rundkursen eure Streife und sucht nach verdächtigen Autos. Das geschieht normalerweise so: Ihr hängt euch an ein unauffälliges Auto, scannt dieses mit eurem Radarmessgerät und findet ganz plötzlich nicht bezahlte Strafzettel, nicht funktionierende Rücklichter und sogar ab und an mal einen Schmuggler. Dann stehen euch folgende zwei Möglichkeiten zur Verfügung, entweder ihr überführt den Straftäter bei einem kleinen Minispiel (Knöpfe zur richtigen Zeit drücken), oder aber ihr verfolgt den Schuft und bringt ihn mittels blauer Bohnen zur Strecke. Spannend wird es nur bei den Verfolgungsjagden, denn da wird das Blaulicht an geschalten, der Turbo gezündet und ohne Verluste auf den Verdächtigen geschossen. Unrealistisch, aber recht spaßig.

Das motiviert zumindest eine Weile, dann tritt allerdings Langeweile ein, da sich die Aufträge zu wenig unterschieden und zu oft wiederholen. Kassiere 25.ooo Euro in 10 Minuten, Stoppe zwei Verbrecher in 5 Minuten oder Besorge deinen Kollegen das Mittagsessen innerhalb von 3 Minuten. Je nach bestandener Mission 8insgesamt gibt es 30 Stück) warten neue Autos, neue Waffen und neue Radarmessgeräte auf euch. Mehr gibt es jedoch nicht. Im Einzelspielermodus kann man zwar auch noch „Rennen" starten und mit einem Freund/in lassen sich sogar Splitscreen Duelle austragen, jedoch ist das einfach zu wenig. Die mickrige Streckenanzahl (gerade mal sechs Stück und noch nicht einmal mit anspruchsvollen Kurven versehen) und die einfallslose Präsentation unterstreichen den „Budgetspielfaktor" nur noch zusätzlich. Dabei hätte man noch einiges aus dem Konzept rausholen können. Zum Beispiel Missionen, bei denen man mit der Radarpistole am Streckenrand auf ahnungslose Temposünder lauert, oder irgendwelche Bossgegner, die man ausschalten muss. Alles in Allem also ein guter Ansatz mit unbefriedigender Ausführung. Da wäre mehr drin gewesen.

Niederländische Technik²

Den Vergleich mit Burnout Revenge, der aktuellen Technikgranate auf der PlayStation 2, sollte das Davilex Spiel meiden. Denn an dieses Meisterwerk kann das Spiel nie und nimmer heranreichen. Ganz so billig wie der Bruder „Destruction Madness" sieht das aktuelle Autobahn Raser Spiel jedoch auch nicht aus. Insofern bekommt man eigentlich genau das, was man für knapp 20 Euro erwartet. Die Strecken besitzen genug Erkennungswert, um sie den einzelnen Ländern zuzuordnen, warten mit zahlreichen netten Details auf und werden ohne große Ruckeleinlagen angezeigt. Die Polizeifahrzeuge setzen sogar noch einen drauf. In jeweils landestypischer Lackierung sehen die Autos recht annehmbar aus. Nur bei den anderen Fahrzeugen hätte man sich etwas mehr Mühe geben können, die sehen nämlich mit ihrer Klötzchenform alles andere als zeitgemäß aus. Passend zu den verschiedenen Polizeifahrzeugen gibt es auch unterschiedliche Signalhörner, die originalgetreu die Sirenen der drei Staaten Großbritannien, Frankreich und Deutschland wiedergeben. Weniger gelungen ist die musikalische Untermalung, die mit schlechten Samples in 8bit Qualität die Ohren der Spieler foltert.

FAZIT:

Ganz so mies wie „Destruction Madness" ist dessen Bruder Autobahn Raser: Police Madness nicht. Grafik, Steuerung und Konzept vermitteln einen weitaus besseren und ausgereifteren Eindruck. Dumm nur, dass sich das Spielgeschehen zu sehr wiederholt, schnell langweilig wird und keine wirkliche Herausforderung an den Spieler darstellt. Mit etwas mehr Zeit und Geld hätte „Police Madness" durchaus das Zeug gehabt, ein brauchbares Spiel zu werden. So aber wird sich kaum ein echter Zocker damit abgeben.

[ Review verfasst von .ram ]

Pluspunkte:

  • Man spielt die Polizei
  • Optik + Steuerung brauchbar
  • Cooles Cover

Minuspunkte:

  • Dumpfbacken KI
  • Wird schnell eintönig
  • Schlechte Musikqualität


Infos zum Spiel
NameAutobahn Raser: Police Madness
SystemPlayStation 2
PublisherKoch Media
EntwicklerDavilex
GenreRennspiel
USKab 6 Jahren
Preis19,99 €
PlatinumNein
Release
 27.11.2005
Spielerzahl2
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IINein
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Autobahn Raser: Police Madness
Gameplay
3.5
Atmosphäre
3.5
Grafik
5.0
Sound
3.5
Singleplayer
3.0
Multiplayer
3.5
 

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