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Onimusha 3: Demon Siege (Japan Import)
9. Mai 2004
„Die Invasion beginnt!“

Was kommt heraus wenn man Jean Reno (Leon der Profi), Paris im Jahre 2004, einen Samurai, haufenweise Aliens und sonstige finstere Kreaturen in einen Topf wirft, eine Brise japanisches Flair und das Mittelalter hinzu gibt und alles zu einem ganzen zusammen mixt? Richtig! Eines der besten Spiele für die PlayStation 2…

Paris in der Gegenwart. Ein ganz normaler Tag, wenn da nicht diese Monster wären, die gerade, getragen von riesigen Flugbestien, in den Pariser Straßen umherwüten und alles töten was nicht ihrer Art angehört…
Japan im Jahre 1582. Samanosuke Akechi, seines Zeichens Heerführer der Truppen des Kaisers, stürmt samt Armee die Residenz des Dämonenfürsten Oda Nabunage. Nachdem Samanosuke bis zu diesem vorgedrungen ist, kommt es zum ersten Bosskampf gleich zu Beginn des Spieles. Doch ehe ihr euch verseht, zaubert Oda ein Zeitportal herbei, welches euch direkt ins Paris der Gegenwart befördert.
Gleiche Zeit, anderer Ort. Während Jacques Blanc (Jean Reno) gerade mit seinem Sohn telefoniert, wird er per Funk von seinen Kollegen zu Hilfe gerufen. Sofort fährt er mit seiner Harley los und erreicht seinen verwundeten Freund gerade noch rechtzeitig. Sie schnappen sich eine der herumliegenden Schnellfeuerwaffen und los geht’s… Doch zwecklos. Die Gegner sind zu zahlreich und Jacques Munition ist begrenz. Als es dann wirklich eng wird kommt aus einer Seitengasse ein mysteriöser Mann mit einem Samuraischwert und vernichtet alle Angreifer… Wer dieser Mann ist und woher er kommt erfährt Jacques nicht, da er kurz darauf per Zeitportal schnurstracks ins Japan des Jahres 1582 befördert wird…
Was von nun an folgt kann ich leider nur aus der Beobachtung der zahlreichen Videos in InGame-Grafik schließen, da ich der japanischen Sprache nicht mächtig bin. Allerdings wirkt der Storyverlauf perfekt in Szene gesetzt und braucht sich für ein Action-Spiel keineswegs zu verstecken.

„Der Kampf beginnt“

Habt ihr die ersten Minuten überstanden, steuert ihr abwechselnd Jacques und Samanosuke. Ersterer ist nach seiner Zeitreise anscheinend Meister im Umgang mit der Peitsche und sonstigen Waffen mit enormer Reichweite geworden, Samanosuke dagegen ist immer noch ein Samurai wie er im Buche steht. Er beherrscht sowohl Kampftechniken mit einem und zwei Schwertern und ist ebenfalls geübter Bogenschütze. Im Verlauf des Spiels werdet ihr immer neue Waffen für beide Protagonisten finden, die ihr, wie bei Onimusha üblich, an Speichersteinen wieder aufleveln könnt, um sie noch stärker zu machen. Dies geschieht folgendermaßen: Jeder Gegner, den ihr vernichtet, lässt eine bestimmte Anzahl lila farbiger Seelen frei, diese könnt ihr mit einem Knopfdruck auf X einsammeln und eurem „Seelenkonto“ gutschreiben. Habt ihr genug dieser Seelen gesammelt, könnt ihr diese dann gegen die bereits erwähnten Waffenupgrades sowie Rüstungs- und Seelenfänger Upgrades eintauschen.

Seelenfänger:
Genau wie Samanosuke besitzt Jacques ein Gebilde an der rechten Hand, welches ihm
ermöglicht freigelassene Seelen einfangen zu können und zu seinem Vorteil zu nutzen.


Neben den lila Seelen gibt es noch einige andere einzufangen. Grüne Seelen heilen euren Charakter und Blaue lassen euch für eine bestimmte Zeit nach eurem Tod zum Onimusha werden. Doch Vorsicht! Seid ihr nicht schnell genug beim Einsammeln lösen sich die Seelen sehr schnell in Luft auf und können von euch nicht mehr eingefangen werden.

Onimusha:
Habt ihr eine bestimmte Anzahl blauer Seelen gefangen, verwandelt sich euer Protagonist durch einen Klick auf
den rechten Analog Knopf oder nach seinem Ableben in einen Dämon der unverwundbar ist und eine Reihe
mächtiger Spezialangriffe beherrscht. Allerdings kann die Gestallt dieses Dämons nur eine
begrenzte Zeit angenommen werden. Ist diese abgelaufen ist euer Held wieder „normal“, jedoch schwer verwundet.



Einige Passagen des Spiels dürft ihr auch mit einem von der CPU gesteuerten Charakter zu zweit durchspielen. Diese Abschnitte machen besonders viel Spass, da hier wirkliches Zwei-Spieler Flair aufkommt. Leider ist die künstliche Intelligenz nicht die Beste, so dass es manchmal vorkommt, dass eure Mitspieler euch den Weg blockieren. Trotzdem ein sehr gelungenes Feature, dass es jedoch nicht ganz schafft, über den fehlenden Multiplayermodus hinweg zu trösten. Für einige Spielpassagen dürft ihr sogar in die Rolle einer weiblichen Polizistin schlüpfen. Diese heizt den Gegnern dann mit Schrotflinte und Maschinengewehr ordentlich ein, was extrem viel Spaß macht.

Seid ihr verwundet hilft neben dem einsammeln grüner Seelen oft nur der Griff ins Inventar. In diesem befinden sich eure eingesammelten Gegenstände samt Medizin, sowie Bücher und Karten die während des ganzen Spiels verstreut am Boden liegen. Zu den Büchern kann ich euch leider nichts sagen, da sie allesamt auf japanisch geschrieben sind und von oben nach unten bzw. von rechts nach link zu lesen sind. Ich nehme an, das diese Bücher dazu dienen bestimmte Handlungshintergründe zu verdeutlichen und euch Tipps zu Rätseln und Zahlencodes geben sollen.
Bleiben wir gleich bei den Rätseln. Oftmals benötigt man weder japanische Kenntnisse noch braucht man irgendein Wort zu verstehen, um die, teils offensichtlichen, Rätsel im Spiel lösen zu können. Doch leider genügt dies nicht immer und ihr müsst, sofern ihr die japanische Version besitzt, dass ein oder andere Mal Rat aus dem Internet aufsuchen. So zum Beispiel bei Zahlenkombinationen und den wenigen komplexen Rätseln, auf die euch Tipps in den Büchern gegeben werden. Viele Spielelemente verstehen sich jedoch von selbst. Hier haben die Entwickler, wie auch beim Rest des Spiels, ganze Arbeit geleistet. Gegen Mitte des Geschehens dürft ihr mit Hilfe der süßen Elfe Ako, die euch von einer Art Gottheit geschenkt wurde und der es möglich ist durch die Zeit zu reisen, auch Gegenstände unter den Charakteren austauschen und für manche Rätsel notwendige Items hin und her transportieren. Einfaches Beispiel: Im Jahre 1598 versiegelt eine seltsame Maschine ein Item, dass ihr unbedingt braucht um eine nahe gelegene Tür zu öffnen. Also begebt ihr euch mit der kleinen Elfe ins Jahr 2004 und besorgt mit Hilfe Samanosukes das Item, da die Maschine mittlerweile kaputt ist. Außerdem dürft ihr der Elfe Ako im Menü verschiedene Kleider anziehen, die ihr besondere Fähigkeiten verleiht, wie z.B. Heilen.

Hauptelement sind jedoch ohne Frage die Kämpfe in Onimusha 3. Eigentlich fällt es mir schwer mein Spielgefühl in Worte zu fassen. Beim doch recht simplen Kampfsystem stimmt einfach alles. Die Animationen der Charaktere sind ohnehin hervorragend und suchen ihresgleichen. Neben verschiedenen Schlagkombinationen vollführt ihr mit etwas Glück und richtigem Timing auch mächtige Konterschläge, die euren Gegner sofort zu Boden gehen lassen. All diese Aktionen könnt ihr auf nur einem Knopf (Quadrat) vollführen. Habt ihr genug magische Seelen gesammelt oder eure magische Energie an einem Magiebecken aufgeladen, könnt ihr mit einem Druck auf die Dreieckstaste auch sehr mächtige magische Angriffe ausführen. Diese sind übrigens bei jeder Waffe verschieden und mit tollen visuellen Effekten animiert. Allerdings ist die magische Attacke mit Vorsicht zu genießen. Ist ihr Magiebalken aufgebraucht ist erstmal Schluss und ihr müsst euch mit euren normalen Angriffsmöglichkeiten begnügen. Zusätzlich zu den Erstwaffen besitzt Samanosuke noch einen Bogen, mit dem er Flugmonster sicher ausschalten kann. Ein nettes Extra sind die verschiedenen Pfeile mit denen man diesen laden kann. Richten die standart Pfeile nur Schaden an, werden eure Gegner durch Lähmpfeile für wenige Sekunden kampfunfähig gemacht und lassen sich somit bequem mit dem Schwert auseinander nehmen. Bei Jacques sieht das ganze etwas anders aus. Dank seiner Stab- und Schwingwaffen sind auch Flugmonster kein Problem für ihn. Er kann jedoch mit Hilfe seiner Peitsche von kleinen goldenen Flugtierchen über größere Abgründe schwingen oder höhere Ebenen erreichen sowie Gegenstände wie z.B. Felsbrocken auf Feinde schleudern.

Wie erwähnt gehört die Grafik von Onimusha 3 mit zum Besten was ihr auf der PlayStaion 2 zu sehen bekommen werdet. Vergesst alle Low-Quality Screenshots des Spiels die im Internet kursieren. In real sieht Onimusha 3 einfach gigantisch aus. Wenn ihr im ersten Junglelevel von Jacques zum Wasserfall kommt und die weitläufigen Hintergründe bestaunen dürft wird euch das ein oder andere „ah“ oder „oh“ sicherlich nicht zu verdenken sein.
Neben diversen Levels in Japan, werdet ihr im Paris der Neuzeit am Triumpfbogen, dem Eiffelturm und sonstigen Sehenswürdigkeiten für Ordnung sorgen. Erstmals in Onimusha wurden die Renderhintergründe gegen noch bessere 3D-Terrains ausgetauscht.

Zum Sound kann ich auch nur sagen, was mir als Nicht-Japaner aufgefallen ist. Die Synchronsprecher wirken alle sehr passend und gut gewählt. Ob es die original Synchronstimmen zu Jean Reno und dem asiatischen Schauspieler Takeshi Kaneshiro (Samanosuke Akechi) sind kann ich leider nicht mit 100%-tiger Wahrscheinlichkeit sagen, denke aber schon, dass es sich um diese handelt. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die deutsche Synchronisation sowie die PAL Konvertierung genauso erstklassig werden wie beim japanischen Original. Die Hintergrundsounds suchen jedoch auch ihresgleichen. Der meist orchestral gehaltene Soundtrack bietet viel Abwechslung und ist auf jede Szene des Spiels perfekt zugeschnitten worden.

Fazit:

Onimusha 3 sollte sich wirklich keiner entgehen lassen. Selbst die Japanische Version zieht mich in ihren Bann obwohl ich keine Ahnung von der Sprache habe und nur Bruchteile der Story verstehe. Wer die Vorgänger mochte oder sich generell mit Action-Spielen auch nur ein bisschen anfreunden kann, sollte zugreifen, denn ihr bekommt wirklich ein Spiel der Extraklasse geboten. Von der Grafik über das Gameplay (dank neuer Analogsteuerung) bis hin zum erstklassigen Sound stimmt hier wirklich alles. Ein hoher Sucht- und Spielspaßfaktor runden den Gesamteindruck ab. Dafür wird Onimusha 3 als erstes Spiel verdient mit unserem AreaPS2.de Game Award ausgezeichnet! Bleibt abzuwarten ob die PAL Version vielleicht sogar die 9.5er Wertung knackt. Allerdings lässt diese Version noch bis Sommer/Herbst 2004 auf sich warten. Jedem der es nicht mehr aushält und endlich Onimusha 3 spielen will, bzw. eine japanische/umgebaute PS2 besitzt kann ich den Import nur wärmstens empfehlen.

[ Review verfasst von Flo ]

 

Pluspunkte:

• Geniales Spielerlebniss
• Hoher Suchtfaktor
• Modernste Grafik
• Perfekter Sound
• Dank des starken Euros sehr günstig aus Japan zu bekommen

Minuspunkte:

• War leider zu schnell durchgespielt! Will mehr!



Infos zum Spiel
NameOnimusha 3: Demon Siege
SystemPlayStation 2
PublisherCapcom
EntwicklerCapcom
GenreAction-Adventure
USKab 16 Jahren
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 04.07.2004
 27.04.2004
 26.02.2004
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzJa
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf379 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Onimusha 3: Demon Siege (Japan Import)
Gameplay
9.5
Atmosphäre
9.0
Grafik
9.5
Sound
9.5
Singleplayer
9.0

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