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Ski Racing 2006
27. März 2006

Das selbst der ehemalige Ski-Sport Dominator Hermann Maier an der durchschnittlichen Bewertung von Ski Racing 2005 nichts ändern konnte, zeugt maximal davon, dass er seinen Namen für den Titel ohne große Überlegungen hergegeben haben musste. Inzwischen sind jedenfalls zwölf Monate vergangen und die Entwickler von JoWood haben einen erneuten Versuch gestartet, ihre Skisimulation an den Mann zu bringen. Ob sich die Österreicher mit der 2006er Version des Pistenrenners wirklich rehabilitieren können, oder ob das Spiel wieder in den eiskalten Wertungsregionen landet, erfahrt in unserem neuesten Review.

Willkommen in der Vergangenheit

Ich sag’s immer wieder und ich sag’s auch jetzt noch mal: Es macht mich einfach nur traurig mit anzusehen, dass es noch Publisher gibt, die ihre Spiele auf den blauen PlayStation 2 CD-Rohlingen herausbringen. Ski Racing 2006 von JoWood macht da keine Ausnahme. Ich werde mich nie damit anfreunden können, schließlich ist es immer wieder ein Gräuel, der PlayStation2 beim Laden des Datenträgers zuzuhören. Und um ehrlich zu sein, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die CD-Rom Produktion heutzutage noch so viel kostengünstiger ist, als wenn das Spiel gleich auf DVD gepresst würde. Aber wie auch immer: Am Ende zählt das, was drauf ist…

Auf die Plätze, Fertig, Los!

Ähnlich wie bei den meisten „Budget“ Spielen werdet ihr auch bei Ski Racing 2006 ohne Intro, direkt in das Hauptmenü katapultiert. Bereits hier merkt der schlaue Spieler, dass man in Sachen Präsentation ähnlich kühl geblieben ist, wie schon beim Vorgänger. Nichtsdestotrotz lassen wir uns davon nicht einschüchtern und werfen stattdessen einen Blick auf die verschiedenen Spielmodi, die uns das Spiel anbietet. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf dem Weltcup Modus, wo es eure Aufgabe ist, mit Hilfe eures zuvor erstellten Charakters eine Karriere aufzubauen, die euch von ganz unten, nach ganz oben führt. Vor Beginn müsst ihr allerdings die Qual der Wahl treffen und euch für eine Disziplin entscheiden. Zur Auswahl stehen folgende Wintersportarten:

  • Slalom
  • Abfahrt
  • Riesenslalom
  • Super G
  • Kombination

Je nach Belieben könnt ihr selbst entscheiden, an welchen Skisportarten ihr teilnehmen möchtet. Habt ihr eure Wahl getroffen, wechselt der Bildschirm in das Karrieremenü, welches den Dreh- und Angelpunkt eurer Laufbahn darstellt. Von hier aus steuert ihr nämlich den gesamten Werdegang eures Recken. Leider sind die Einstellungsmöglichkeiten jedoch alles andere als umfangreich ausgefallen. So bleibt euch eigentlich nur die Möglichkeit, euren Skifahrer mit der besten Ausrüstung auszustatten: Umso besser eure Kleidung schließlich ist, desto eher findet ihr euch auch an der Spitze des Fahrerfeldes wieder. Je nach Platzierung gewinnt ihr dann eine gewisse Menge an Erfahrung, die ihr auf verschiedene Eigenschaften verteilen könnt. Leider klingt das Ganze viel einfacher, als es in Wirklichkeit ist und damit meine ich nicht mal das Gameplay, was sich im Vergleich zum Vorgänger sogar verbessert hat. Es geht eher darum, dass egal wie gut die Runde war, ihr zu Beginn noch mächtig hinter der Konkurrenz hinterherfahren werdet. Natürlich ist es verständlich, dass man sich nicht direkt in die Elite einreihen kann, aber so wird das Frustpotential unnötig hoch gehalten. Ansonsten halten sich wie gesagt die Optionen in Grenzen. Wer sich gerne selber um das Sponsoring und die Wachseinstellungen kümmern möchte, ist bei Ski Racing 2006 fehl am Platz.

Reif für Olympia?

Abgesehen vom Karrieremodus, wird sonst auch nicht viel geboten. Zwar gibt es immer noch die Optionen Freier Lauf und Tutorial, aber beide gehören eher zur Grundausstattung eines jeden Sportspieles. Erwähnenswert ist immerhin, dass der Trainingsmodus wirklich gelungen ist und eine gute Anlaufstelle für jeden Neueinsteiger darstellt. Darüber hinaus existiert noch ein Event-Editor, mit dem ihr eure eigenen Turniere auf die Beine stellen könnt. Zu guter letzt bietet das Spiel noch einen Multiplayermodus, wo ihr die Auswahl zwischen einem Splitscreen Match und einem Turnier habt. Die Möglichkeit Online gegen andere menschliche Spieler anzutreten, fehlt dagegen gänzlich.

Gameplay

Mit Grauen erinnere ich mich an die verhunzte Steuerung des letzt jährigen Ski Racing Spieles zurück. So war das Durchfahren der Fahnen fast ein Ding der Unmöglichkeit, wodurch natürlich schnell Frust aufkam. Selbst das leichte Berühren einer Fahne sorgte schon für einen fatalen Crash. Dies ist beim neuesten Teil zum Glück nicht mehr der Fall. Deswegen kam während der Testsessions sogar ab und zu ein Hauch von Spaß auf, den ich letztes Jahr noch vergeblich gesucht habe. Gesteuert wird euer Fahrermittels übrigens mit Hilfe der Richtungstasten, R1 dient dazu, um in die Hocke zu gehen und somit an Geschwindigkeit zu gewinnen und die Vierecks Taste benutzt ihr, um elegant durch die Kurven zu karven. Ihr seht, wirklich kompliziert ist die Steuerung nicht.

Grafik & Sound

Bei der visuellen Präsentation hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nicht viel verändert. So wirken die Fahrer immer noch ähnlich lieblos animiert wie beim Vorgänger und die Strecken sind an Tristesse kaum zu überbieten. Zwar ist die Grafikengine immer noch weit davon entfernt, wirklich unbrauchbar zu sein, aber richtig überzeugen, kann die Technik nach wie vor nicht. Dafür wirken die Hintergründe einfach viel zu platt und das heftige Grafikflimmern ist nicht mehr zeitgemäß. Lediglich der nette Verwischeffekt, der bei höheren Geschwindigkeiten eintritt, sorgt für etwas Abwechslung im ansonsten eher biederen Ski-Alltag. Darüber hinaus spielt der Sound bei Ski Racing 2006 quasi keine große Rolle. Während TV Kommentare gänzlich fehlen, leiern die vereinzelten Hintergrundmelodien in den Menüs gelangweilt vor sich her.

FAZIT:

Sieht man mal wieder von der durchschnittlichen Präsentation ab, erwartet den Spieler eine solide Simulation, welche zum einen durch die offizielle Lizenz punkten kann und zum anderen auch ein halbwegs zufrieden stellendes Gameplay bietet. Zudem haben die Entwickler einige Macken des Vorgängers ausgebessert, wodurch das Geschehen deutlich an Spielbarkeit gewonnen hat und nicht mehr ganz so schwer wirkt, wie noch im letzten Jahr. Um jedoch in die höheren Wertungsregionen zu gelangen, benötigt das Spiel auf jeden Fall noch etwas mehr Freiraum im Karrieremodus, sowie eine deutlich ansprechendere Präsentation, die vor allem dem Spieler nicht permanent das Gefühl vermittelt, dass Spiel sei innerhalb kürzester Zeit entstanden.

[ Review verfasst von Dimi ]

Pluspunkte:

  • Offizielle Lizenz
  • Solides Gameplay
  • Guter Trainingsmodus

Minuspunkte:

  • Geringer Wiederspielwert
  • Lieblose Präsentation
  • Flimmernde Grafik



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Screenshot Galerie
Ski Racing 2006
Gameplay
6.0
Atmosphäre
6.0
Grafik
5.0
Sound
4.0
Singleplayer
6.0
Multiplayer
5.0
 

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