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Singstar Rocks!
24. Juni 2006

Hell yeah, Baby! Als ich das erste Mal von Singstar Rocks gehört habe, stellte ich mich schon mental darauf ein, bangend in meinem Garten zu stehen und Songs von AC/DC, Guns `n´ Roses, Metallica, Billy Idol, Foo Fighters, Red Hot Chilli Peppers, Judas Priest, KISS, Black Sabbath oder Motörhead nachzuträllern.. Zwischen diesen harten Songs, wollte ich dann zu Bruce Springsteen oder Johnny Cash meinen Nacken etwas entspannen und ruhigere Töne anschlagen. Nachdem Sony jedoch die Trackliste von Singstar Rocks bekannt gab, wurde aus Rock ganz schnell ein Schock! Denn anstatt derben Rock zu erspähen, sah ich stattdessen Songs von Matthias Reim und Gwen Stefani. Und als ob das noch nicht Strafe genug gewesen wäre, gesellten sich zusätzlich auch noch Lieder von Echt, Revolverheld, Christina Stürmer und Rosenstolz dazu. Was bitteschön hat diese Popgrütze auf einer Rock Kompilation zu suchen? Ich hab ja nix gegen gemächlichen Rock Pop, aber dann bitteschön ein paar Stücke mit Klasse von Brian Adams oder auch Bon Jovi.

Bang your head?

Ich könnte mich eigentlich pausenlos über die Trackliste aufregen! Besonders über die deutschen Zugänge. Bei Wir sind Helden, Juli und Selig (haben jedoch bessere Songs) geh ich ja noch mit, aber wo sind Die Ärtze, Die Toten Hosen, H-Blockx, Guano Apes, Doro oder Rammstein. Der ganze Berliner und Hamburger Rock a la Kettcar fehlt ebenfalls fast komplett, nur Tocotronic sind mit einem Song enthalten (Da es sich dabei jedoch nicht um einen sonderlich tollen Track handelt, kann man die auch als quasi überflüssig einstufen.). Der Rest ist so lala und wie so oft, ist die UK Version wieder besser geworden (The Hives, The Cardigans), obwohl diese ebenfalls mit einigen Ausfällen zu kämpfen hat. Nach all der Kritik an der Songauswahl, habe ich jedoch ganz vergessen, worum es in Singstar eigentlich überhaupt geht:

Ihr stöpselt die zwei beigelegten Mikrofone in den USB Port eurer Playstation 2 und startet das Spiel. Schon kann es losgehen. Nach einem passenden Intro erspäht ihr neben den Optionen und dem Modus Freestyle (singen ohne Punkte), noch den Solo und Party Modus. Im Solo Modus singt ihr, wie der Name schon sagt, alleine, was euch peinliche Vergleiche mit einem Kontrahenten erspart. Spaß macht das aber nur wenig und eignet sich deshalb bestenfalls zum Üben. Lieber solltet ihr ein paar Freunde/innen einladen und den Party Modus anwählen. Dort könnt ihr entweder ein Duell oder ein Duett zum Besten geben. Wer die ganze Sache noch etwas ausbauen möchte, klickt auf den „Gib-das-Mirco-weiter“ Modus. Hier werden zwei Teams gebildet, welche sich sieben Runden lang bekämpfen. Dabei wird das Mikrofon immer wieder an bestimmten Abschnitten in einem Lied weitergereicht und es gilt mit am Ende die meiste Punktzahl einzufahren. Weiterhin gibt es neben den Duellen und Duetts noch zwei Medley Runden (die jedoch sinnlos sind und meiner Meinung weggelassen werden sollten), sowie eine Runde „Wer zuerst die 5.000 Punkte erreicht“ und „Unterschreite nicht einen bestimmten Grenzwert“. Neben diesen Modi gibt es leider nix weiter zu entdecken. Eher im Gegenteil, man hat man sogar noch den Sing-Song Modus entfernt. Echt schade Sony, denn so langsam wäre es mal an der Zeit für ein paar witzige neue Minispiele! In Sachen Gameplay erlaubt sich aber auch das neue Singstar Spiel keine Schnitzer und ist perfekt spiel- bzw. singbar. Auch die Stimmerkennung funktioniert nach wie vor einwandfrei. Nachbesserungsbedarf besteht allerdings bei der Duett Songauswahl. Bei „More than Words“ von Extreme singt beispielsweise immer nur einer den normalen Text, während der Partner nur den Refrain wiedergeben darf. Das ist nicht gerade ein Duett! schlussletztendlich könnte auch die Aufmachung nach dem genialen Singstar 80’s ebenfalls besser sein. Nach Rock & Roll sieht das nämlich wirklich nicht aus.

La la lala la

Nach all der berechtigten Kritik an der Songauswahl, hat Sony es dennoch geschafft, wenigstens ein paar Rocksongs draufzupacken. Ganz oben steht dabei The Offspring mit ihrem mehr als genialen Lied „Self Esteem“, gefolgt von Blur mit dem zweiminütigen auf die Fresse „Song 2“, sowie Coldplay mit „Speed of Sound“, welches vom gleichnamigen Hit-Album des letzten Jahres stammt. Ebenfalls mehr als genial, wenn auch irgendwie sehr kitschig, ist „Wind of Change“ von den Scorpions, oder das gemächliche „Smoke on the Water“ von Deep Purple. Dass die Grunge Legende Nirvana und der Rockgigant Thin Lizzy ebenfalls enthalten sind, sorgt für ein paar zusätzliche Pluspunkte. Zwar sind mit Queen und The Rolling Stones auch noch zwei Rock Urgesteine mit an Bord, doch da hätte ich mir etwas andere Songs gewünscht. So bricht man sich bei „Don’t Stop me now“ fast die Zunge, während „Paint it Black“ mir zu schnulzig ist. Aber das ist ja wie immer Geschmacksache.

Im folgenden Abschnitt könnt ihr sehen, was für Songs auf der deutschen und auf der britischen Version enthalten sind.

Überall enthalten:

  • Blur - Song 2
  • Bowling for Soup – 1985
  • Coldplay - Speed of Sound
  • Deep Purple - Smoke on the Water
  • Franz Ferdinand - Do you want you
  • Gwen Stefani - What you waiting for?
  • Hole - Celebrity Skin
  • Jet - Are you gonna be my Girl
  • Kasabian - Club Foot
  • Keane - Everybody's Changing
  • KT Tunstall - Black Horse and the Cherry Tree
  • Nirvana - Come as you are
  • Queen - Don't stop me now
  • Razorlight - Somewhere Else
  • The Killers - Somebody told me
  • The Offspring - Self Esteem
  • The Rolling Stones - Paint it, Black
  • The Scorpions - Wind of Change
  • The Undertones - Teenage Kicks
  • Thin Lizzy - The Boys are back in Town

Deutsche Songs:

  • Christina Stürmer - Ich lebe 2005
  • Echt - Du trägst keine Liebe in Dir
  • Extreme - More than Words
  • Juli - Die perfekte Welle
  • Matthias Reim - Verdammt, ich lieb dich
  • Revolverheld - Die Welt steht still
  • Rosenstolz - Es könnt ein Anfang sein
  • Selig - Ist es wichtig?
  • Tocotronic - This Boy is Tocotronic
  • Wir sind Helden – Denkmal auf euch!

Englische Songs:

  • Bloc Party - Banquet
  • Hard Fi - Hard To Beat
  • Kings of Leon - The Bucket
  • Maximo Park - Apply Some Pressure
  • Queens of the Stone Age - Go With the Flow
  • Snow Patrol - Run
  • Stereophonics - Dakota
  • The Bravery - An Honest Mistake
  • The Cardigans - My Favourite Game
  • The Hives - Hate To Say I Told You So

FAZIT:

Keine Donnas, keine Ramones, kein Green Day, kein Limp Bizkit und auch kein Bosten, Meat Loaf oder ZZ Top. Ebenfalls kein Bonnie Tyler, BAP (Anmerkung der Redaktion: WTF??? Ich dachte, wir reden hier von Rock!?) oder Iron Maiden. Ich könnte die Liste endlos fortsetzen. Singstar Rocks versagt in Sachen Rock quasi auf ganzer Linie! Da können auch die enthaltenen zehn coolen Songs nicht mehr viel reißen. Bei einigen Bands wie Queen oder Tocotronic verschenkte Sony zudem Potential, da man eher Liedgut draufpackte, welches sich eher weniger für Karaoke eignet. Immerhin bleiben wir aber von Tokio Hotel verschont, was ich als Pluspunkt werte. Auf meiner letzten Singstar Party, waren die Anwesenden übrigens auch nicht sonderlich von Singstar Rocks begeistert. Ergo: Selbst die angepeilte Zielgruppe kann Sony nicht wirklich mit Singstar Rocks überzeugen.

[ Review verfasst von Shagy ]

Pluspunkte:

  • Der Nacken wird nicht weiter strapaziert
  • La la lalala la -> The Offspring!
  • Eignet sich auch für jede Kindergartendisco

Minuspunkte:

  • Wo ist der Rock?
  • Keinerlei Minispiele a la Sing Song
  • Matthias Reim (!!)



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Screenshot Galerie
Singstar Rocks!
Gameplay
9.5
Atmosphäre
5.5
Grafik
5.0
Sound
9.0
Singleplayer
5.0
Multiplayer
7.0
 

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