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Formel Eins 2006
1. Oktober 2006

Während sich die aktuelle Formel 1 Saison in Richtung Finale bewegt, geht es auf der PlayStation 2 gerade erst so richtig los. Vor kurzem veröffentlichte Sony nämlich den 2006er Ableger der PlayStation exklusiven Formel Eins Spielserie. Aber wie schlägt sich das aktuelle Spiel im Vergleich mit den Vorgängern? Konnten die Entwickler das Spielgeschehen weiter verbessern, oder handelt es sich bei dem 2006er Titel nur um ein liebloses Update? Die Antwort auf diese, sowie andere Fragen, erfahrt ihr wie immer auf den folgenden Zeilen.

Start your engines

Wie nicht anders zu erwarten, versetzt euch Formel Eins 2006 natürlich in die aktuelle Saison, welche zum wiederholten Mal von den beiden Ausnahmefahrern Michael Schumacher und Fernando Alonso dominiert wird. Dank der offiziellen Lizenz stehen euch allerdings auch alle anderen Fahrer zur freien Verfügung. Neben dem kompletten Fahrerfeld, erwarten euch auch alle originalen Rennstrecken, die liebevoll und realitätsnah auf die PlayStation 2 portiert wurden. Die größte Änderung findet sich im überarbeiteten Qualifikationsmodus wieder. Dieser orientiert sich an den neuesten Statuten der FIA und ist nun in drei verschiedene Teilabschnitte untergliedert. Während es in den ersten beiden Abschnitten darum geht, innerhalb der Top 15 bzw. Top 10 zu landen, müsst ihr versuchen, im letzten Qualifikationsrennen, innerhalb von 20 Minuten die schnellste Rundenzeit hinzulegen. Was in der Theorie noch recht verworren klingt, funktioniert jedoch in der Praxis ohne große Probleme.

Modi en masse

Nach einem äußerst ansprechenden Einführungsvideo, findet ihr euch im nicht minder hübschen Hauptmenü wieder. Hier werdet ihr gleich mit einer breiten Auswahl an verschiedenen Spielmodi konfrontiert. Den Anfang macht dabei das „Schnelle Rennen“, welches euch ohne große Umwege direkt ins Cockpit befördert. Wer sich die Rahmenbedingungen jedoch selber einstellen möchte, kann dies unter dem Punkt „Grand-Prix Wochenende“ erledigen. Darüber hinaus könnt ihr natürlich auch noch eine komplette Saison mit einem beliebigen Fahrer durchspielen. Richtig interessant wird es jedoch erst im Karrieremodus, der im Vorgänger seine Premiere feierte. Hier schlüpft ihr in die Haut eines jungen und aufstrebenden Formel Eins Neulings. Wie ihr euch aber denken könnt, ist aller Anfang schwer. Dementsprechend erwarten euch zu Beginn nur Angebote von drittklassigen Teams. Aber selbst da werdet ihr nicht mit offenen Armen begrüßt. So müsst ihr nämlich vor jeder Anstellung erst einmal euer Können beweisen. Am Besten zeigt ihr dies an Hand euer Rundenzeiten im Probetraining. Gelingt es euch, damit die Teambosse zu überzeugen, dann bekommt ihr nicht nur einen der heiß ersehnten Fahrersitze, sondern auch einen speziellen Vertrag mit unterschiedlichen Konditionen. Während man zum Beispiel bei Ferrari Weltmeister werden muss, geht es in kleineren Teams meistens darum, eine bestimmte Platzierung zu erreichen, oder seinen Mannschaftskollegen zu schlagen. Daraufhin folgt dann entweder eine Vertragsverlängerung, oder ein noch lukrativerer Vertrag bei einem besseren Team. Doch Obacht: Dauerhaft schlechte Leistungen können auch schnell zur Entlassung führen! Als Dreh- und Angelpunkt eurer Laufbahn fungiert übrigens das Karrieremenü, in dem ihr euch die neuesten Nachrichten und Infos durchlesen könnt. Alles in allem ist der Karrieremodus nach wie vor eine willkommene Abwechslung zum normalen Rennalltag. Positiv anzumerken ist jedoch besonders die Tatsache, dass der Modus im Vergleich zu Formel Eins 2005 deutlich einfacher gehalten wurde, wodurch sich nun auch Neulinge auf Anhieb zu Recht finden werden.

Multiplayer Verarsche?!

Eines der Argumente, die für Formel Eins 2005 sprachen, war mit Sicherheit der gut konzipierte Onlinemodus. Dort konntet ihr mit Fans aus ganz Europa ganze Saisons durchspielen. Normalerweise würde man also erwarten, dass Sony diesen Modus für die aktuelle Version noch weiter verbessert hätte. Aber Pustekuchen! Kurzfristig entschied man, Online Duelle komplett aus dem Spiel zu streichen. Somit steht euch einzig und allein ein einfacher Splitscreenmodus für zwei Spieler zur Verfügung. Und selbst dieser wurde versaut. Ihr seid nämlich lediglich auf einzelne Rennen beschränkt und dürft keine komplette Saison fahren. Wie soll da bitte Spaß aufkommen?

Gameplay

In Sachen Gameplay erwartet den Spieler ein durchaus authentisches und halbwegs realistisches Spielgefühl. So fällt beispielsweise gleich zu Beginn auf, dass sich vor allem in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) einiges getan hat. Die gegnerischen Fahrer verhalten sich nicht mehr ganz so steif und ungelenk wie früher, sondern fahren mittlerweile deutlich realistischer über die Kurse. Interessant ist dabei auch die Tatsache, dass die computergesteuerten Fahrer inzwischen sogar selbst Fehler begehen und des Öfteren mal im Kiesbett landen. Weiterhin fiel mir auf, dass auch die Reifenbehandelung seit dem vergangenen Teil einen deutlich höheren Stellenwert genießt. Ähnlich, wie im echten Renncircus solltet ihr nämlich stets auf den Zustand eurer Gummis achten, damit ihr nicht plötzlich im Kiesbett landet. Um die verschiedenen Set-Ups auszutesten, habt ihr jetzt endlich auch die Möglichkeit, eine Einführungsrunde zu fahren. Wer mit der etwas nervösen Steuerung Probleme haben sollte, kann dies mit Hilfe der exzellenten Fahrhilfen kompensieren. Somit bietet Formel Eins 2006 sowohl für Profis, als auch für Anfänger eine gute Basis an.

Einstellen leicht gemacht

Neben gut aufgewärmten Reifen benötigt jedes Fahrzeug aber auch ein vernünftiges Setup für das eigentliche Rennen. Um Selbiges aufzustellen, stehen euch insgesamt zwei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder kümmert ihr euch selbst um die einzelnen Teile und erledigt dies über die manuelle Zusammensetzung, oder ihr lasst euch vom neuesten Feature der Formel Eins Serie helfen. Vor jedem Rennen könnt ihr dank einer Einstellungsrunde das optimale Rennsetup herausfinden. Dafür müsst ihr lediglich eine Runde um die jeweilige Strecke fahren, damit der Computer automatisch das Rennpaket auf euren Fahrstil abstimmen kann.

Grafik

In Sachen Grafik setzt Formel Eins 2006 genau da an, wo der Vorgänger aufhörte. So erwartet euch auch dieses Mal wieder eine recht farbenfrohe Kulisse mit unzähligen Details. Dazu gesellen sich die gut modellierten Autos, die in ihrem Genre die absolute Nummer Eins darstellen (Anmerkung der Redaktion: Bei Null Konkurrenz ist das auch keine Kunst). Aber selbst die einzelnen Rennstrecken wurden liebevoll und originalgetreu umgesetzt und mit sämtlichen Details der Originalparcours ausgestattet. Darüber hinaus bleibt die Framerate stets konstant stabil, wodurch immer ein flüssiges Rennen gewährleistet wird. Selbst bei größerem Verkehrsaufkommen, bleibt das Spiel dann absolut ruckelfrei und perfekt spielbar. Lediglich die kleineren Nachladephasen beim Boxenstop sorgen für einige Abstriche in der B-Note. Was dem Ganzen jedoch das i-Tüpfelchen aufsetzt, ist das grandiose Geschwindigkeitsgefühl, welches zusätzlich noch von einigen Verwischeffekten unterstützt wird. Allerdings wird man von der Technik weit weniger beeindruckt sein, wenn man den direkten Vorgänger bereits kennt, denn dann fallen die wenigen Verbesserungen nur minimal auf. Nichtsdestotrotz wird aber immer noch ein äußerst sauberes Gesamtpaket geboten, an dem es praktisch nichts zu bemängeln gibt.

Sound

Unterstützt von den beiden RTL Moderatoren Heiko Wasser und Christian Danner, erwartet euch ein Sound der Extraklasse. Die Kommentare passen stets zum aktuellen Renngeschehen und wirken nur selten aufgesetzt oder gar falsch. Gleiches gilt übrigens auch für den herrlichen Motorensound, der für einwandfreies Formel Eins Feeling sorgt. Dank der Dolby Pro Logic 2 Mischung, dröhnt das Ganze dann auch noch äußerst kräftig und fett aus den Boxen.

FAZIT:

Trotz all der positiven Aspekte kann Formel Eins 2006 nicht den Genrethron erklimmen. Verwiesen wird das Spiel dabei ausgerechnet vom eigenen Vorgänger. Woran das liegt? Ganz einfach an dem fehlenden Onlinemodus. Dieser war zwar auch im 2005er Teil nicht ganz perfekt, hat aber eine Menge Spaß gemacht und das Spielgeschehen wirklich vorangebracht. Außerdem sollte man beachten, dass es bis auf die aktuellen Namen so gut wie keine gravierenden Neuerungen gibt. Deshalb sollte man sich den Kauf der aktuellen Version gründlich überlegen, schließlich erscheint pünktlich zum PS3 Launch eine angepasste Version, die dann definitiv über einen Online Multiplayermodus verfügen wird.

[ Review verfasst von Dimi ]

Pluspunkte:

  • Tolle Grafik
  • Spaßiger Karrieremodus
  • Gutes Gameplay

Minuspunkte:

  • Kaum Neuerungen
  • Kein Onlinemodus
  • Nach wie vor nervöse Steuerung


Infos zum Spiel
NameFormel Eins 2006
SystemPlayStation 2
PublisherSony
EntwicklerSCEE Studio Liverpool
GenreRennspiel
USKohne Altersbeschränkung
Preis59,99 €
PlatinumJa
Release
 25.07.2006
Spielerzahl2
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf440 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Formel Eins 2006
Gameplay
8.0
Atmosphäre
8.0
Grafik
8.0
Sound
8.0
Singleplayer
8.0
Multiplayer
5.0
 

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