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Ridge Racer 2
9. November 2006

Obwohl ich Ridge Racer 2 komplett durchgespielt habe (also inklusive aller Spezial Fahrzeuge), musste ich mich ganz schön überwinden, auch einen Test dazu zu schreiben. Denn wenn Namco einfach den Vorgänger nimmt und ein paar wenige neue Strecken, Musiktracks und Modis hinzufügt und mir das als vollwertiges Sequel verkaufen will, kann ich doch einfach auch meine Rezension zum ersten PSP Ridge Racer nehmen und lediglich etwas anpassen. Und weil das eigentlich gar keine schlechte Idee ist, könnt ihr auf den folgenden Zeilen einen Test nachlesen, der sich im Grunde wie das Review zu Ridge Racer 1 liest.

Deja Vu

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass es sich bei Ridge Racer 2 um ein neues Spiel handelt, doch bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass Namco mit dem Titel eher eine Art Best-Of der „Ridge“ Serie zusammengestellt hat. Doch keine Bange, denn angesichts der Tatsache, dass der erste Ridge Racer Titel schon vor über 10 Jahren erschien, wurde es eigentlich einmal Zeit, dass man den Strecken ein neues Grafikgewand spendiert. Doch nicht nur die Grafik und die Steuerung wurden an aktuelle Bedürfnisse angepasst, erstmals können Spieler nämlich auch zu Hause über die Kurse des niemals als Heimumsetzung erschienenen Arcaderenners Rave Racer brausen. Somit beinhaltet Ridge Racer 2 Strecken aus: Ridge Racer, Ridge Racer Revolution, Rave Racer, Rage Racer, Ridge Racer Type 4 und Ridge Racer V.

Das erste was man nach dem Einschalten der PSP zu Gesicht bekommt, ist das wunderschön gerenderte neue Intro mit der Ridge Racer Ikone Reiko Nagase. Das virtuelle Mädel verleiht dem ganzen Spektakel Persönlichkeit und suggeriert Appetit auf mehr. Im Hauptmenü angekommen (das übrigens genauso wie der Vorgänger aussieht), erwarten euch neben den obligatorischen Zeit- und Einzelrennen, noch der Welt-Tour Modus, der sozusagen, die Meisterschaften beinhaltet. Um neue Fahrzeuge und Strecken für die ersten beiden Modi frei zuschalten, müsst ihr hier die verschiedensten Touren bewältigen. Anfangs steht euch jedoch nur die Basis Tour zur Verfügung, die sich in mehrere Rennevents unterteilt. Die Basis Tour sollte allerdings niemanden vor größere Probleme stellen, denn die Rennen sind noch ziemlich leicht gehalten. Erst im Profi-Modus zieht der Schwierigkeitsgrad an und macht das Renngeschehen etwas spannender. Zählt man allerdings zu den Ridge Racer Profis, wird selbst dieser, sowie der Extrem Modus keine wirkliche Hürde darstellen. Einen etwas härteren Schwierigkeitsgrad hätte man im Sequel schon erwarten können. Zumal es ja wie bei den zahlreichen Vorgängern keine richtige KI gibt. Vielmehr „stehen“ die gegnerischen Fahrzeuge auf der Strecke und warten darauf, überholt zu werden. Eure Gewinnchancen steigen beträchtlich, wenn ihr schnell und fehlerfrei um die Kurven driftet. Wer sich trotzdem etwas Herausforderung verschaffen möchte, kann aus drei verschiedenen Drifttypen bei den Fahrzeugen wählen. Während die erste Klasse immer stark driftet, besitzt das zweite Auto die höchste Bodenhaftung und der dritte Bolide bietet ein ausgewogenes Mittelmaß aus Beidem. Diese Regelung zieht sich durch alle Klassen und sollte jeden zufrieden stellen. Wie schon im PSP Vorgänger findet sich auch bei Ridge Racer 2 das Nitrosystem wieder, dass euch erlaubt, auf kurze Distanz noch einmal kräftig Gas zu geben. Aufgeladen werden die maximal drei Nitrobalken, durch (wie sollte es anders sein) Drifts. Strategisch Einsetzen muss man die Geschwindigkeitsschübe aber nur bei den Spezial Cars, da diese fast nur auf Nitro fahren. Ansonsten kann ich nach wie vor nur begrüßen, dass man im World Tour Modus auch seine eigenen Touren kreieren kann, selbst wenn der normale Modus eigentlich so viele Einsätze bietet, dass man irgendwann die Strecken nicht mehr sehen kann.

Was ist neu?

  • Neun Strecken inkl. Rückwärtsvarianten: EX Revolution Road (RR Revolution); Mythical Coast und Extreme Oval (Rage Racer); Hurricane Skyway, Edgestone Expressway, Ocean Bay, Phantom Mile, Britenight Cruiseway, Shuttleloop Highway (Ridge Racer Type 4)
  • Drei neue Spezialfahrzeuge
  • Survival Arcademodus (Vier Fahrzeuge, jede Runde wird der letzte disqualifiziert)
  • Duell Modus (Einer gegen Einen)
  • Arcade Modus (Klassischer Arcademodus, in dem man auf Zeit Checkpoints erreichen muss)
  • Zwölf neue Songs (darunter Musik aus Ridge Racer Type 4, Rave Racer und Remixversionen bekannter Songs

Um geradewegs zum Punkt zu kommen: Nicht viel und für meinen Geschmack zu wenig, um ein Sequel zu rechtfertigen. Während nämlich einige Entwickler (wie bei WipEout Pure geschehen) neue Strecken und Musikstücke zum kostenfreien Download anbieten, will Namco gleich wieder volle 50 Öcken haben. Diese Summe kann aber in den Augen von Liebhabern des Vorgängers nicht gerechtfertigt werden, denn wie gesagt, dazu bietet Ridge Racer 2 einfach zu wenig „Neues“.

Multiplayer

Eigentlich kann ich hier den kompletten Text aus meinem Review zu Teil 1 kopieren, denn es hat sich nämlich gar nichts verändert. Es gibt nach wie vor keinen Onlinemodus und Game Sharing wird auch nicht unterstützt. Nur per Ad-Hoc Wi-Fi Verbindung kann man im LAN gegen andere Spieler antreten. Das macht allerdings nach wie vor Spaß, zumal für den Multiplayermodus schon alle Strecken frei geschalten sind.

Immer noch ein Grafikhighlight?

Ganz klar ja, Ridge Racer 2 sieht nach wie vor atemberaubend aus und läuft fast immer mit felsenfesten 60 Bildern pro Sekunde rasendschnell über den Bildschirm. Lediglich bei den neu hinzugekommenen Strecken schleichen sich ein paar Ruckler ein, wenn sich mehrere Gegner vor dem Spieler befinden. Im Gegenzug sehen die neuen Kurse (die auch allesamt aus den alten Spielen stammen) durch bessere Lichttechnik noch einen Zacken besser aus, als die Tracks aus Ridge Racer 1. Schade nur, dass man keine Rennstrecken aus Ridge Racer 6 eingebaut hat, schließlich ist das Spiel schon seit einem Jahr für die Xbox360 erhältlich. Der Rest der Grafik ist jedoch fast 1:1 von Ridge Racer übernommen und lediglich den Fahrzeugen (immer noch gerade einmal die neun bekannten aus Teil 1) gestehe ich dezente Überarbeitung bei den Spiegelungen zu. Für Kenner des Vorgängers könnte man es wie folgt formulieren: Stagnation auf hohem Niveau.

 

Red oder Blue REMIX

Nach wie vor zu empfehlen ist der Soundtrack, der eine ausgewogene Mischung aus neuen Liedern, Remixes von Songs aus den Vorgängern und Ridge Racer Klassikern bietet. Unterteilt sind die Tracks in mehrere Mini Soundtracks, die beliebig zusammengestellt und variiert werden können. Wie beim Vorgänger kann man vor einem Rennen einen bestimmten Song auswählen, der dann als eine Art Loop abgespielt wird. Gewünscht hätte ich mir aber mittlerweile, dass die Tracks nacheinander abgespielt werden können, oder per Shuffle Funktion in zufälliger Reihenfolge erklingen. Die deutsche Synchronisation ist immer noch auf hohem Niveau, aber wie schon bei Ridge Racer 1 wird es Spieler geben, welche mit den deutschen Sprechern nichts anfangen können. Dann bleibt immer noch die Möglichkeit, auf die englische Sprachausgabe umzustellen.

FAZIT:

Was für ein Dilemma! Wie soll ich den Titel nur gerecht bewerten? Für Einsteiger, die den Vorgänger nicht kennen, stellt Ridge Racer 2 die Rennspielreferenz auf der PSP schlechthin dar. Für Zocker, die jedoch den Vorgänger gespielt haben, ist Teil 2 eine reine Frechheit. Die wenigen „Neuerungen“ hätte man nämlich auch problemlos als Downloadoption anbieten können. Insofern haben wir uns dazu entschieden, dem Spiel zwei Bewertungen zu verpassen, schließlich ist das eigentliche Spielgeschehen immer noch bombastisch, allerdings verdient der Titel für Kenner des Vorgängers (darunter zähle ich mich auch) eben nicht die Zwei im Namen.

[ Review verfasst von .ram ]

Pluspunkte:

  • Top Spielbarkeit
  • Geniale Grafik
  • Toller Sound

Minuspunkte:

  • Für einen Nachfolger zuwenig Neuerungen
  • Kein Infrastructur Modus
  • Keine wirklichen Gegner bzw. für Profis zu leicht


Ridge Racer Frischlinge
Gameplay 9.0
Atmosphäre 8.5
Grafik 9.0
Sound 9.0
Spielspaß Multiplayer8.0
Spielspaß Singleplayer 9.0


Kenner des Vorgängers
Gameplay 8.0
Atmosphäre 1.0
Grafik 9.0
Sound 9.0
Spielspaß Multiplayer3.0
Spielspaß Singleplayer 4.0




Infos zum Spiel
NameRidge Racer 2
SystemPlayStation Portable
PublisherSony
GenreRennspiel
USKohne Altersbeschränkung
Preis49,99 €
PlatinumJa
Release
 18.10.2006
 TBA
 14.09.2006
Spielerzahl8
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
InfrastructureNein
Ad-hocJa
Game-SharingNein
DownloadcontentNein
Memorystick360 KB
HeadsetNein
Mehr...

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