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Rayman: Raving Rabbits
14. Januar 2007

Nachdem das letzte reguläre Rayman Spiel (Rayman 3: Hoodlum Havoc) weder Kritiker noch Käufer so recht überzeugen konnte, schlägt Ubi Soft mit der neuesten Episode andere Wege ein. Denn anstatt auf die bewährte (krude) Jump`n`Run Mischung zu setzen, dreht sich dieses Mal alles um Minispiele. Ob das neue Konzept aufgeht und viele Freunde finden kann, erfahrt ihr wie immer in unserem ausführlichen Test.

Die ravenden Karnickel

Alles könnte so schön sein: Rayman sitzt im Wald mit den Globox Babys beim Picknick, als die Kleinen plötzlich spurlos verschwinden. Stattdessen tauchen ein paar recht merkwürdig aussehende Hasen auf und fangen an, den charismatischen Helden kritisch zu beäugen. Als der ihnen daraufhin, freundlich wie er nun mal ist, etwas zu Essen anbietet, flippen die Karnickel komplett aus und verschleppen Rayman in ein finsteres Verlies. Von nun an muss er, zum reinen Vergnügen der Hasen, in einer Arena diverse Herausforderungen bestehen, damit diese die armen Globox Babys in Ruhe lassen.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs überrascht war, als ich merkte, dass Ubi Soft trotz des Konzeptes eine richtige Hintergrundgeschichte im Einzelspielermodus integriert hatte. Doch leider stellte sich später heraus, dass die Franzosen sich diesen Part auch hätten sparen können, da das Ende schlichtweg enttäuschend ausfällt und viele Fragen offen lässt. Hätte ich vorher gewusst, wie lieblos das Ganze letztendlich aufgezogen ist, hätte ich mir nicht die Mühe gemacht, das Spiel auch wirklich bis zum Ende durchzuspielen.

Bunnies können nicht singen

Insgesamt gibt es an die 70 verschiedene Minispiele, wobei einige davon auch in Varianten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auftauchen. Abwechslung ist jedoch garantiert, da eigentlich fast alle Minispiele sehr durchdacht wirken und dementsprechend auch Spaß machen. Die meisten Herausforderungen fallen in der Regel recht kurz aus, doch es existieren auch ein paar Sachen, die etwas anspruchsvoller und umfangreicher sind. Highlights davon sind mit Sicherheit die Shooterpassagen, bei denen man die Hasen mit einem Klostampfer jagen muss. Die Spielmechanik erinnert dabei stark an Lichtpistolenspiele, da man sich nur auf festen Bahnen bewegt und lediglich das Fadenkreuz steuert. Dank der knuddeligen Aufmachung ist es jedoch ein richtiger Genuss, sich den Weg durch die vielen Karnickel zu „ballern“. Besonders witzig - man kann sich ein Häschen auch als Geisel schnappen und es als Schild benutzen. Allerdings heulen die armen Bunnies so sehr rum, das es mir regelrecht Leid tat, die Hasen so zu missbrauchen. Ein weiteres Spiel, das euch mit Sicherheit öfters begegnen wird, ist das Tanzspiel, bei dem Rayman andere Mitstreiter für die Tanzfläche rekrutieren muss. Diese Abschnitte beschränken sich allerdings nur auf das Drücken der L2 bzw. R2 tasten, damit man die antänzelnden Hoppelhäschen im Takt trifft. Anfangs macht das noch Laune, aber da sich solch ein Level in jedem Qualifikationsabschnitt befindet, fangen diese Wettbewerbe später auch schnell zu langweilen an. Glücklicherweise kann man das Tanzen auch ganz meiden, da nur drei Qualifikationen (von insgesamt Vieren) nötig sind, um den jeweiligen Schlusslevel frei zuschalten, aber falls ihr alle Kostüme sammeln wollt und alle Musikstücke frei spielen möchtet, kommt ihr um diese Herausforderungen nicht drum herum. Zwischen den Wettbewerben kann sich Rayman übrigens in seiner Zelle ausruhen und alle Spiele des jeweiligen Vortages wiederholen. Nebenbei merkt man auch an der Zelle bzw. in der Arena, wie weit Rayman im Spiel voranschreitet. Wie man das allerdings genau erkennt, verrate ich an dieser Stelle nicht, schließlich will ich niemanden die Spannung nehmen.

Singleplayer oder Multiplayer?

Natürlich liegt der Fokus bei solchen Minispielen immer auf dem Mehrspielerpart, aber in „Raving Rabbits“ wurde auch der Soloabschnitt fair und gerecht programmiert. Der Schwierigkeitsgrad steigt bei Spielfortschritt gleichmäßig an und die Computergegner/Vorgaben sind immer mit ein wenig Übung zu schaffen. Das ist allerdings auch gut so, da man den Abenteuermodus durchspielen muss, wenn man alle Minispiele im Punkte-Modus zur Verfügung haben will. Für Spieler, die den Titel in erster Linie für ein paar Runden mit Freunden gekauft haben, könnte dieser Punkt allerdings negativ auffallen. Ansonsten aber zählt Rayman: Raving Rabbits zu den besseren Multiplayererlebnissen.

Whhaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!

Nach dem düsteren dritten Teil, hat man sich Gott sei dank wieder auf bunte und schöne Farben zurückbesonnen. Bravo, denn der freundliche (und manchmal auch zuckersüße) Look steht Rayman einfach weitaus besser, als das düstere Thema des letzten Spieles. Das heißt aber nicht, dass man nicht auch Mal ein dunkles Gemäuer erkunden muss, denn davon gibt es nämlich auch ein paar. Im Gegenzug warten jedoch gleichzeitig ein paar verträumte Südsee Strände auf den Spieler. Alles ist detailreich dargestellt, flimmert nicht und sieht, wie gesagt, richtig knuddelig aus. Bei den Figuren haben es mir besonders die fetzig aussehenden psychotischen Bunnies angetan, die einfach die perfekten „Widersacher“ für Rayman darstellen. Der Sound wartet mit ein paar lizenzierten Songs (zum Beispiel: Girls just wanna have fun) auf, die allesamt durch die Hasenmangel genommen wurden. Leider hat man hier nicht das volle Potential genutzt, da man noch viel mehr aus dem Liedgut hätte machen können. Ein „Rabbits just wanna have fun“ klänge in meinen Ohren weitaus origineller, als eben der normale Cindy Lauper Song. Zudem fand ich, dass die Musik teilweise etwas zu weit nach hinten gemischt wurde und so besonders bei den Tanzsequenzen nicht gerade mitreißend wirkt.

FAZIT:

Das Spiel hat ein Problem und das ist der Controller! Zwar ist es den Franzosen immer noch ganz gut gelungen, die Steuerung an das PlayStation Joypad anzupassen, aber dennoch geht einiges an Spielwitz gegenüber der originalen Wii Version verloren. Schließlich lebt das Spiel in erster Linie von der Interaktion mit der Wiimote. Aber genau dieses Element gibt es nun mal bei der PS2 Variante nicht. Hier spielen sich die Minispiele konventionell und machen dementsprechend auch etwas weniger Spaß. Schlecht ist „Raving Rabbits“ deswegen zwar noch lange nicht, aber es macht  schlichtweg nicht so viel Laune, wie auf der Nintendo Plattform.

[ Review verfasst von .ram ]

PS: Ubi Soft hätte das Spiel mit einem neuen Controller bundeln sollen, denn durch das starke Malträtieren des Pads nuddelt der eigene Controller schnell aus.

Pluspunkte:

  • Witzige Charaktere
  • Viele unterschiedliche Minispiele
  • Steuerung gut an das PS2 Pad angepasst

Minuspunkte:

  • Weniger spaßig, durch PS2 Controller
  • Lausige Story
  • Analogsticks werden mächtig malträtiert


Infos zum Spiel
NameRayman Raving Rabbids
SystemPlayStation 2
PublisherUbisoft
EntwicklerUbisoft
GenreGeschicklichkeit
USKab 6 Jahren
Preis39,95 €
PlatinumNein
Release
 07.12.2006
 05.12.2006
Spielerzahl4
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf288 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IINein
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Rayman: Raving Rabbits
Gameplay
7.5
Atmosphäre
7.0
Grafik
8.5
Sound
7.5
Singleplayer
7.0
Multiplayer
7.5
 

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