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Way of the Samurai
31. Mai 2004

Wer kennt sie nicht, die sagenumwogenden Samurai aus Japan? Spätestens nach Kinofilmen wie „The last Samurai“ sind diese beliebter als je zuvor. Nur Videospielern blieb es lange vorbehalten, selber in die Haut eines Samurai zu schlüpfen. Gut ,man konnte sich in Spielen wie Onimusha behaupten, aber es war auch nicht jedermanns Sache gegen „Monster“ und dergleichen zu kämpfen. Das Spiel kommt von Acquire, dem gleichen Entwicklerteam welches schon an Tenchu 1 (für die PlayStation) sowie Tenchu 2 (PS2) gearbeitet hat. Das eben dieses Entwicklungsstudio eine Ader für in Japan angesiedelte Games hat bewiesen sie schon damals mit Tenchu (1 u. 2), den bei diesen spielte man einen Ninja und musste sich von Dach zu Dach durch kleine japanische Dörfer schleichen und hinterhältige Morde begehen. Aber das hinterhältige Gemorde ist eines wahren Samurai nicht würdig. Jedoch muss man der Richtigkeit halber erwähnen, dass man bei „Way of the Samurai einen Ronin spiel. Ein Ronin ist ein „umherreisender“ Samurai.

Story

Wir schreiben das Jahr 1878. Die japanische Kultur steht der Westlichen gegenüber. Die Regierung baut Eisenbahnnetze und Fabriken im feudalen Japan..., und langsam aber sicher endet die Ära der Samurai. Das Spiel beginnt für euch am „Rokkotsu Pass“ in einem kleinen japanischen Vorort, ihr wißt nichts über eure Vergangenheit.

Gameplay

Um sich möglichst gut mit seinem Charakter identifizieren zu können, darf man am Anfang des Spiels sich seinen eigenen Charakter zusammenstellen. Jedoch sind einem dabei schon arge Grenzen gesetzt. Man kann lediglich aus ca. 3 Köpfen sowie ca. 3 verschiedenen Bekleidungen wählen, jedoch bekommt man bei weiterem Spielen noch jeweils zwei dazu. So wird es einem später auch möglich, als Frau durch die Lande zu ziehen. Das Spiel beginnt mit einem Tutorial, welches man aber nicht zwingend machen muss. Dieses ist nicht gerade umwerfend, nein im Gegenteil, es ist stinkelangweilig. Und vor allem braucht man Ewigkeiten bis man es durch hat, da es sehr zäh vor sich hinläuft. Danach wird man, wie oben schon erwähnt, am „Rokkotsu Pass“ abgesetzt. Diese idylische Landschaft wird kurze Zeit später von den Schreien eines jungen Mädchen eingeholt und ihr werdet Zeuge, wie eine Gruppe von Banditen sie angreift und entführt. Als ob nichts gewesen wäre laufen sie an euch vorbei, das Mädchen schreit lauthals um Hilfe. Nun liegt es an euch, sprecht ihr diese Kerle an? Laßt ihr sie gehen? Oder zieht ihr ohne ein Wort sofort die Klinge und stürmt auf die Banditen zu? Nun ist es an euch, dass zu entscheiden. Das gesamte Gameplay von „Way of the Samurai“ ist so auf Entscheidungen aufgebaut. Alles was ihr macht hat Konsequenzen. Rettet ihr das Mädchen etwa, habt ihr im darauf folgenden Spielverlauf öfters Ärger mit dieser Gruppe von Verbrechern. So müsst ihr eigentlich am laufenden Band Entscheidungen treffen, das Gameplay lebt von seiner enormen Freiheit welches es dem Spieler gibt. Im gesamten Spiel findet man ca. 51 verschiedene Schwerter, welche ca. 298 verschiedene Kampfstile zu Tage bringen. Denn es ist logisch, dass man mit einem normalen Samurai-Schwert anderst kämpft als etwa mit einem Ninja-Schwert. Alles in allem ist der zweite Dreh- und Angelpunkt des Gameplays neben der Handlungsfreiheit das Kämpfen. Jeder von euch besiegte Gegner läßt sein Schwert fallen, so dass ihr dieses aufsammeln und benutzen könnt. Man kann jedoch lediglich 3 Schwerter gleichzeitig bei sich tragen. Die Schwerter haben verschiedene Attribute wie etwa die Biegsamkeit oder Härte. Diese Attribute können gegen einige Yen (Zahlungsmittel in Japan) beim Schmied verbessert werden. Das ist auch sehr wichtig, denn vor allem die „Härte“ des Schwertes kann in einem längeren Kampf sehr entscheidend sein. Während des Kampfes hat man unten links eine Anzeige, welche einem die aktuelle Strapazierung der Waffe anzeigt. Ist diese voll bricht das Schwert. Diese Anzeige ist von der Härte beeinflusst, desto höher der Härte-Wert des Schwertes, desto öfter kann man in Folge zuschlagen ohne dass das Schwert bricht. Lebensenergie gewinnt man durch das essen von Rüben, welche zuhauf auf irgendwelchen Feldern wachsen. Bis jetzt hört sich alles gut an? Wie das perfekte Samurai Spiel? Leider nicht ganz. Way of the Samurai ist nach knapp 2 Stunden (!) durchgespielt. Jedoch macht der gigantische Wiederspielwert das teils wieder weg, den durch die enorm oft geforderten Entscheidungen (welche immer den Verlauf des Spieles ändern) fängt man gerne einige Male nochmal an, einfach schon um zu sehen „was wäre passiert wenn“. Nach einigem Spielen bekommt man auch einen Multiplayer Modus freigeschaltet, diesen kann man dann im Hauptmenü anwählen.

Mehrspielermodus

Der Multiplayer beschränkt sich auf bloße Kämpfe 1 gegen 1. Entweder kämpft man gegen einen Kumpel (2 Player) oder gegen den Computer. Man kann aus einer Vielzahl von Personen und Schwertern wählen, danach geht es noch zu Wahl der Arena. Diese wurden alle extra für den Multiplayer designed. Jedoch ist der Multiplayer alles andere als eine Spielspaß-Granate, es will einfach nicht die richtige Stimmung aufkommen. Man kloppt in bester „Button-Smasher“ Manier auf sein Gamepad und mit viel Glück bekommt man eine etwas längere Combo hin, welche den Gegner tötet. Zu mehr als 3 Runden wird man bei diesem Multiplayer jedoch wohl keinen Kumpel überredet bekommen...

Grafik

Die Grafik ist wirklich miserabel. Die Figuren sind kantig und das gesamte Game wird von einem extremen Kantenflimmern begleitet. Noch dazu kommen viele Grafikfehler, welche das Spiel nicht gerade schöner machen. So „erscheinen“ Dorfbewohner einfach so aus einer Tür, sie kommen nicht heraus gelaufen, sondern popen einfach auf und laufen dann los. Ein Plus muss man der Grafik jedoch für das Setting geben, dass alte Japan wurde liebevoll nachgestaltet und so findet sich in den Hütten vom Sake Gefäß (Sake= japanischer Reißwein) bis hin zur Strohmatte so ziemlich alles. Alles in allem bewegt sich die Grafik jedoch ziemlich am untersten Rande der Leistung einer PlayStation 2.

FAZIT:

Way of the Samurai ist ein gutes Samurai Spiel, welches einem sehr viele Freiheiten bietet. Aufgrund nachlässiger Programmierung (vor allem im Bereich der Grafik) geht dem Spiel verdammt viel Atmosphäre verloren. Schade! Aus Way of the Samurai hätte ein sehr gutes Samurai Spiel werden können. Ebenfalls negativ anzumerken sind einige kleine Logik-Fehler. Was mach zum Beispiel ein Schwarzer mit einem "Afro" im feudalen Japan? Ich kann das Spiel all denen empfehlen, die sich für Samurai sowie Schwerter interessieren. Alle anderen lassen besser die Finger von diesem Spiel.

[ Review verfasst von Flek ]

Pluspunkte:

  • Günstiger Preis
  • Viele Gameplay Freiheiten
  • Gutes Kampfsystem

Minuspunkte:

  • Miese Grafik
  • Unterdurschnittlicher Sound
  • Ultrakurze Spielzeit


Infos zum Spiel
NameWay of the Samurai
SystemPlayStation 2
PublisherEidos
EntwicklerAcquire
GenreAction-Adventure
USKab 16 Jahren
Preis19,95 €
PlatinumNein
Release
 13.09.2002
 31.05.2002
 07.02.2002
Spielerzahl2
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzNein
PAL BalkenJa
Speicherbedarf124 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IINein
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Way of the Samurai
Gameplay
8.0
Atmosphäre
7.5
Grafik
4.0
Sound
6.0
Singleplayer
7.0
Multiplayer
6.5
 

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