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Grand Theft Auto: Vice City Stories
13. Mai 2007

Die Grand Theft Auto Serie gehört zu den erfolgreichsten Spiele-Serien der Neuzeit und hat besonders auf der PlayStation 2 für Verkaufsrekorde gesorgt. Deswegen dürfte es auch niemanden verwundern, dass Rockstar Games nach "Liberty City Stories" nun auch das zweite vormals exklusive PSP Grand Theft Auto portiert hat. Wie die Umsetzung ausgefallen ist, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.

Neverending Story

Das Storykonzept von "Vice City Stories" ähnelt stark dem des Vorgängers "Liberty City Stories". Die Handlung spielt zwei Jahre vor den Geschehnissen aus dem ersten "Vice City" (OnPSX Test). Kenner des Originals werden somit einige bekannte Charaktere treffen. Serien-Neulinge brauchen aber nicht zu befürchten, dass sie nix kapieren, da man in "Vice City Stories" in die Rolle eines neuen Charakters namens Victor Vance schlüpft. Genau der Victor Vance, der im Intro von "Vice City" bei einer Geldübergabe getötet wird. Das Abenteuer beginnt in der Vice City Militärkaserne, denn Victor ist ein US Marine. Dummerweise lässt er sich von seinem Vorgesetzten Martinez zu allerlei Unfug anstiften und fliegt verdienterweise aus der Armee. Auf der Straße angekommen, muss Victor um sein Überleben kämpfen und wird dabei immer tiefer in den Sumpf des Verbrechens gezogen. Nach einigen Stunden Spielzeit treten die Neuerungen im Gameplay zum Vorschein. Erstmals ist es nämlich möglich, ein eigenes Verbrecher-Imperium, unabhängig von der Storyline, aufzubauen. Dazu überfällt man feindliche Gang-Clubs und erobert diese. Danach hat man die Wahl, welches Etablissement in der Räumlichkeit angesiedelt werden soll. Möchte man lieber einen Strip-Club, oder doch lieber ein "seriöses" Kreditbüro? Die unterschiedlichen Geschäfte werfen natürlich auch unterschiedlich viel Kohle ab. Man kann die Einkünfte allerdings erhöhen, indem man 1) sein Gebäude vergrößert und 2) eine vorgegebene Anzahl von Minimissionen (auf Zeit versteht sich) erfüllt. Das Gangsterimperium bringt jedoch nicht nur beständig fließende Vermögenswerte mit sich, sondern man kann nun auch "Mitarbeiter" für Storymissionen anheuern und mitnehmen (ähnlich wie in GTA: San Andreas). Allerdings hat die ganze Sache auch einen großen Haken - alles andere wäre ja zu schön, um wahr zu sein: Andere Gangster-Gruppen lassen sich nicht so einfach ihr Territorium streitig machen und attackieren unentwegt die Niederlassungen des Spielers. Hier findet sich auch ein grober Designschnitzer wieder. Denn unabhängig davon, wie viel Gebiet man von Vice City kontrolliert und ob es überhaupt noch andere Gang HQ`s gibt, die Konkurrenz lässt einfach nicht locker. Das kann sogar soweit gehen, dass man einfach keine Zeit mehr hat, um Storymissionen zu spielen. Logisch, dass dann der Spielspaß rapide in Richtung Keller sinkt und dieser neue Modus einen reichlich unfertigen Eindruck hinterlässt. Zum Glück muss man aber nicht unbedingt ein Imperium aufbauen – alles ist optional. Das rettet dem Titel dann noch einen Punkt. Der Rest ist dagegen altbekannt. Die Missionen umfassen einfache Tötungs-, Beschützer- und Verteidigungsaufträge. Wirklich neue, ausgefallene Ideen, findet man eher selten. Neben dem normalen Tagesgeschäft warten auch noch Autorennen und eine Ballonjagd (anstatt der bekannten Päckchenjagd) auf den Spieler. Zudem kann man jetzt auch in diesem Spiel schwimmen, Klamotten wechseln (allerdings keine kaufen) und ein paar neue Fahrzeuge wie einen Seadoo benutzen.

 

Heiße Nächte am Strand

Mir ist schon klar, dass es sich bei "Vice City Stories" und "Liberty City Stories" nur um Portierungen handelt und dass die originalen Versionen auf der PSP - einem Handheld - erscheinen sind. Dennoch ist es schwierig, technisch sowie spielerisch, nach dem grandiosen "San Andreas" einen Schritt zurück zu gehen. Die Missionen sind in erster Linie an den Handheld angepasst und dementsprechend kurz und vom Aufbau her, simpel gehalten. Zudem kann die Technik auch nicht mit dem letzten richtigen PS2 Spiel mithalten. Zwar hat sich Rockstar Games mit dieser Umsetzung im Vergleich zum Vorgänger etwas mehr Mühe gegeben, aber State of the Art ist auch "Vice City Stories" nicht. Die Figuren besitzen wenig Details und sind grob gestaltet, die Autos sehen eine Klasse schlechter aus, als in "San Andreas" und die Umgebungstexturen könnten auch besser sein. Wenigstens haben die Briten die nervigen Pop-Ins der PSP Variante fast gänzlich entfernen können und der PS2 Version sogar einen schönen neuen Farbfilter verpasst. Dieser verpasst allen Gebäuden, Fahrzeugen und Personen eine Art leuchtenden "Bloom-Effekt". Dadurch wirkt das Spiel bunter und knalliger als die PSP Version und das originale "Vice City". Trotzdem - eine Grafik alá Scarface (OnPSX Test) darf man nicht erwarten und ruckelfrei läuft das Spiel auch nicht. Der Soundtrack verdient dagegen nichts anderes als pures Lob. Anstatt den alten (und genialen) "Vice City" Soundtrack noch einmal zu verwenden, gibt es komplett neue lizenzierte Lieder und sogar neue Radiostationen (zB: Vice City for Lovers). Die Mischung aus Achtziger Schmuse, Rock, Metal, Hip Hop, Wave und Pop Songs ist wieder perfekt gelungen und gehört zum Besten, was es in Videospielen gibt. Die lästigen Aussetzer der PSP Version sind zudem auch verschwunden. Die englische Sprachausgabe lässt in gewohnter Weise keine Wünsche offen und die Untertitel wurden gut ins Deutsche übersetzt.

FAZIT:

Tja, was soll ich sagen: Der Lack ist ab. Bereits "Liberty City Stories" konnte mich nicht mehr richtig fesseln und "Vice City Stories" schafft es auch nicht, das Ruder noch einmal herumzureißen. Die Stadt ist für mich als Fan der ersten Stunde bereits komplett bekannt, die Missionen hat man in der einen oder anderen Form schon einmal erlebt und die Steuerung ist schlichtweg nicht mehr akzeptabel. Sollte man das originale "Vice City" noch nicht gespielt haben, kann man dem Titel eine Chance geben - immerhin kostet er nur knappe 30 Euro und die Geschichte ist trotz allem relativ interessant und unterhaltsam. Ansonsten sollte man sein Geld jedoch lieber sparen, damit man im Herbst rechtzeitig eine PlayStation 3 + HD TV zu Hause stehen hat, um dann das erste richtige „neue“ Grand Theft Auto genießen zu können.

[ Review verfasst von .ram ]

PS: Wie schon bei "Liberty City Stories" fehlen auch in der PS2 Version von "Vice City Stories" sämtliche Multiplayermodi. Wobei das nicht gerade überraschend ist.

Pluspunkte:

  • Geiler Soundtrack
  • Spielt vor "Vice City"
  • Neuer Grafikfilter

Minuspunkte:

  • Bekannte Stadt
  • Veraltete Steuerung
  • Imperiumsmodus nicht ausgereift


Infos zum Spiel
NameGrand Theft Auto: Vice City Stories
SystemPlayStation 2
PublisherRockstar Games
EntwicklerRockstar Leeds
GenreAction
USKab 16 Jahren
Preis29,99 €
PlatinumNein
Release
 09.03.2007
 05.03.2007
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf550 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Grand Theft Auto: Vice City Stories
Gameplay
7.5
Atmosphäre
7.5
Grafik
7.0
Sound
9.5
Singleplayer
7.0
 

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