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SOCOM II: U.S. NAVY SEALs
21. Juni 2004

Wenn die PlayStation 2 Community ein Zugpferd besitzt, dann ist es unbestritten SOCOM. Ein Taktikshooter der sich weltweit größter Beliebtheit erfreut. Somit war es nur eine Frage der Zeit bis Sony einen Nachfolger in das Rennen um die Gunst des Spielers schickt. Aber lohnt SOCOM II sich für Besitzer des ersten Teiles überhaupt? Kann der Onlinemodus wieder überzeugen und mit Neuerungen aufwarten? Das alles und noch mehr erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

Alle für Einen, Einer für Alle

Wer den ersten Teil kennt wird sich gleich heimisch fühlen. Die Menüführung und das Benutzerinterface sind praktisch 1:1 übernommen wurden. Zudem handelt auch der zweite Teil von wackeren Soldaten, die Terroristen in der ganzen Welt bekämpfen und die Ordnung für die friedliebenden Bürger wieder herstellen. In insgesamt 12 Missionen, die euch quer durch die ganze Welt führen, bestreitet ihr das Spiel. Albanien, Brasilien, Nord Afrika und Russland - in jedem Land müsst ihr jeweils drei Einsätze absolvieren. Wie im Vorgänger könnt ihr jeden Soldaten vor dem Einsatz einzeln ausrüsten. Meistens ist das jedoch eine recht überflüssige Mühe, da die Standarteinstellungen oft die beste Wahl sind. Die Missionen selbst unterscheiden sich stärker und sind abwechslunsgreicher gestaltet als im Vorgänger. Der Umfang der Karten ist jedoch in etwa gleich geblieben. Sobald ihr im Einsatzgebiet angekommen seid, übernehmt ihr die Kontrolle über "Spectre" und könnt wie im Vorgänger euren Mitstreitern Befehle per Headset oder per Joypad geben. Dabei funktioniert die Headsetsteuerung wie in SOCOM tadellos, auch wenn der Komfort für die Auswahl der Befehlsempfänger nicht sonderlich zugenommen hat. Die größten Neuerungen sind im Bereich der Waffen zu vermerken: Granat- und Raketenwerfer, neue Maschinenpistolen und Gewehre sind in SOCOM II mit von der Partie. Wer zudem gerne in der Nacht auf Terroristenjagd geht, benutzt die neue Thermosicht. Als Terrorist kann man nun auf die hinterhältigen PMM Minen und die stationären Geschütze zurückgreifen. Leider ist es auch im zweiten Teil nicht möglich als Seal die Waffen der Terroristen von Anfang an zu nutzen und umgekehrt. Nur von getöteten Feinden kann man Waffen aufheben und an sich nehmen.

Bessere Grafik und bessere Framerate?

Gegenüber dem Vorgänger wurden insbesondere die Levelgebiete grafisch stark überarbeitet und bieten jetzt um einiges mehr an Details. Damit einhergehend gehend ist aber ein allgegenwertiger leichter Nebel, der sich durch den Dschungel in Brasilien zieht oder durch die weiten Schneegebiete in Russland. Ein verschmerzbarer Umstand, wirkt die Nebelwand doch meist eher atmosphärische als störend. Auch die Figuren, Kleidung und Explosionen wurden rund um erneuert und bieten viel mehr Feinheiten für das Auge. Insbesondere der Flashbang Effekt ist zu betonen, da er nicht wie sonst den Bildschirm komplett weiß hinterlässt, sondern Farben verfälscht und somit den Eindruck des plötzlichen „Schocks" des Soldaten besser vermittelt. Leider konnte man die Framerate nicht weiter stabilisieren und so kommt es hin und wieder auch im zweiten Teil zu kleinen Rucklern, das liegt insofern schwer auf der Hand, da die Bildwiederholrate von Haus aus nicht gerade hoch ist. Hier ist definitiv noch Raum für Verbesserungen.

Ist Socom II auch für Solospieler geeignet?

Jein, zwar wurde der Umfang der Solomissionen erhöht und mittlerweile gibt es auch viele freispielbare Extras, wie Musik, Konzeptzeichnungen, neue Waffen und Charaktere, aber das wahre Potential entwickelt der Titel im Onlinemodus mit mehreren menschlichen Spielern. Ein geübter SOCOM Veteran spielt die verschiedenen Missionen in zirka 15 bis 30 Minuten durch, Neulinge haben es da schon schwerer. Da man nicht innerhalb der Missionen speichern kann, muss man zwangsläufig die Karten auswendig lernen. Zudem kann man den Schwierigkeitsgrad nicht frei wählen, sondern muss sie nach einander absolvieren. Denn nur auf den schweren Stufen bekommt man die Chance Bonusitems freizuschalten. Etwas enttäuschend ist zudem die KI (Künstliche Intelligenz), insbesondere eurer Mitstreiter, stehen die Kumpanen doch recht oft im Weg oder behindern euch beim gezielten Ausschalten von Gegnern.

Online dagegen entfaltet SOCOM II sein wahres Potential. Zu den neuen Karten wurden auch die alten aus dem Vorgänger überarbeitet und erstrahlen in neuem Glanz. Somit kommt man nun auf ganze 22 Levels. Auch an neue Spielmodi hat Sony gedacht. So erwarten den Spieler mit „Breach" und „Escort" zwei neue Spielvarianten. Während in „Breach" die SEAL`s eine feindliche Basis zerstören und unschädlich machen müssen, sind die „Escort" Missionen etwas anspruchsvoller. So müssen VIP`s (Very Important Persons) beschützt, eskortiert und zu einem Abholpunkt gebracht werden. Neben diesen neuen Spielmodi`s warten natürlich auch weiterhin die schon bekannten Sachen wie zum Beispiel „Bomben entschärfen" mit an Bord.

Aber wo Licht ist, existiert bekanntlich auch Schatten. So „laggen" (schwankende Verbindungsqualitäten) Karten wie Fish Hook oder Vigilance häufig und auch Waffen wie das M60 sind zu stark eingestellt worden. Im Vorgänger war es nicht möglich mit diesem schweren Maschinengewehr präzise Schüsse abzufeuern, in SOCOM II ist es ein Kinderspiel. Auch die neue Energieleiste ist in der Praxis nicht ganz ausgereift. Hauptsächlich ist es jetzt schwerer die Gegner unschädlich zu machen, da sie viel mehr aushalten. Dieser Fakt kann in Spielen einer Partei oft zum Sieg verhelfen bzw. diesen kosten. Dazu kommen noch ein paar kleinere Bugs und Clippingfehler, die aber dem Spielspaß nicht wirklich Abbruch tun.

Kommunikation ist alles...

Sehr erfreulich ist dagegen die neue Lobby, die mit einer Vielzahl neuer Features aufwarten kann. Die augenscheinlichste Neuerung ist, dass man nun per Headset sich im Chat verabreden kann. Auch neue Freundeslisten, Ignorelisten und ein internes Nachrichtensystem sind in Teil 2 vorhanden. Neben dem bekannten Voting System aus dem Vorgänger (um unliebsame Zeitgenossen zu verbannen), darf man jetzt auch bestimmte Personen „mundtot" machen. Genauer gesagt, hört man dann diese Leute über das Headset nicht mehr. Sehr feine Angelegenheit, tummeln sich doch auf den Servern auch viele minderjährige Kids oder besonders mitteilungsbedürftige Menschen.

FAZIT:

SOCOM II bietet genug Neuerungen um eine Anschaffung zu rechtfertigen. Besonders im Onlinemodus ist der Shooter eine spaßige Angelegenheit. Denn dank riesiger Community und gewachsenem Umfang spielt man SOCOM II auch noch in einem halben Jahr. Solisten werden zwar auch gut bedient, jedoch liegt der Schwerpunkt, wie schon beim Vorgänger, auf den Multiplayergefechten. Insgesamt bekommt man für sein Geld ein sehr gutes Spiel, was konsequent weiterentwickelt wurde, aber immer noch Raum für Verbesserungen offen lässt. Die Spielspaß Wertung bezieht sich demnach in erster Linie auf den Multiplayeraspekt. In diesem Sinne - man sieht sich Online.

[ Review verfasst von .ram ]

Pluspunkte:

  • Riesige Community
  • Alte wie neue Maps
  • Perfekte Online Lobby

Minuspunkte:

  • Niedrige Framerate mit Rucklern
  • Vereinzelte Bugs
  • Seltene Lags


Infos zum Spiel
NameSOCOM II: US Navy Seal´s
SystemPlayStation 2
PublisherSony
EntwicklerZipper Interactive
GenreTaktik-Shooter
USKab 16 Jahren
Preis59,99 €
PlatinumJa
Release
 05.03.2004
 04.11.2003
 05.08.2004
Spielerzahl16
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf3000 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
HeadsetJa
Mehr...

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Screenshot Galerie
SOCOM II: U.S. NAVY SEALs
Gameplay
8.0
Atmosphäre
8.0
Grafik
8.0
Sound
8.5
Singleplayer
8.5
Multiplayer
9.0

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