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Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt
13. Juni 2007

Mittlerweile ist das dritte „Fluch der Karibik“ Filmepos in den Kinos erfolgreich angelaufen. Ich persönlich habe den Film jedoch noch nicht gesehen, da ich nach dem einschläfernden zweiten Teil lieber auf den DVD/Blu-ray Release warte. Nichtsdestotrotz mag ich Videospiele und da kein anderer aus unserem Team das Testmuster haben wollte, habe ich einfach die PS3 angeworfen und drauflos gespielt. Wie meine Piratenlaufbahn aussah, verrate ich euch gern auf den folgenden Zeilen.

Story Wirrwarr

Verschwommen kann ich mich noch an die Ereignisse des Vorgängers erinnern. Captain Jack Sparrow war von Davy Jones seiner beschworenen Riesenkrake verschlungen wurden und Will Turner, Elizabeth Swan und der Rest der Black Pearl Mannschaft machten sich daraufhin auf die Suche nach ihm. Soviel dazu – warum ich im Spiel zum dritten Film dann in einer Location des ersten Streifens aufwache, entzieht sich mir allerdings gänzlich. Gestartet wird nämlich in der Haut von Mr. Sparrow persönlich und zwar in der Gefängnisfestung aus Teil 1. Wenn die Entwickler damit eine Brücke zu den Geschehnissen aus den beiden älteren Filmen schlagen wollten, ist ihnen das trotzdem gründlich misslungen. Denn was die nächsten Spielstunden anbelangt, klappert man diverse Ereignisse aus den Vorgängern ab, aber ohne einen wirklichen Storybezug oder Zusammenhang zu erkennen. Man spielt eben einen Level nach dem anderen. Ohne Filmkenntnisse hätte ich dabei gar keinen Stich gesehen, aber selbst mit, war das Gebotene weder spannend noch atmosphärisch. So verhält es sich leider auch mit dem Rest des Spieles.

80% Schwertkampf + 10% Rätsel + 10% Plattformelemente

Das Hauptaugenmerk des Gameplays liegt klar auf den Schwertkämpfen, die man alle drei Minuten austragen darf. Die Steuerung ist dafür relativ einfach gehalten, was sich allerdings auch im eigentlichen Kampfsystem niederschlägt. Fast die ganze Zeit über benutzt man einfache Moves in Verbindung mit Wegstoßattacken. Die Spezialmoves können erst angewandt werden, sobald der jeweilige Gegner bewusstlos dasteht und man die L2 Taste antippt. Jetzt darf man eine Symboltaste betätigen und die Spielfigur führt ein gesondertes Manöver aus. Zwischenzeitlich sollte man jedoch keine andere Taste drücken, da sonst der Spezialmove abgebrochen wird. Besonders ärgerlich ist das in den Gefechten, bei denen spezielle Gegnern herum laufen. Diese kann man nämlich nur mit solchen Moves ausschalten. Aber wie soll man das, wenn immer wieder andere Schergen auftauchen (unendliches Re-Spawning). Dazu kommt auch noch, dass man öfters andere Figuren beschützen muss. Das kann auf Dauer nicht gut gehen und diese Kämpfe haben mich regelmäßig zur Weißglut gebracht, da es einfach nur reines Glück ist, wenn man den Obermax erfolgreich ausschaltet und noch lebt. Mit Können oder strategischem Vorgehen hat das überhaupt nichts zu tun. Übrigens spielen sich alle Figuren gleich und unterscheiden sich nur durch die verschiedenen Spezialattacken. Deswegen wird das Degengewedel mit der Zeit schnell eintönig, da man die meisten Gegner schon mit den normalen Angriffen schlagen kann. Immerhin gibt es auch noch spärlich gesäte Duelle, die relativ cool gelöst wurden. Dabei schwenkt das Spielgeschehen in eine zweidimensionale Seitenansicht um und man muss auf die Bewegungen (Oben, Mitte, Unten) des Duellanten reagieren, um im Gegenzug den Kontrahenten auf diese Weise auszuschalten. Macht Spaß und sorgt wenigstens für etwas Abwechslung. Ansonsten erwarten den Spieler noch ein paar billige Rätsel, massig Krimskrams zum Einsammeln und ein paar leichte Kletterpassagen. Seegefechte gibt es nicht. Die Neigungsfähigkeit des Sixaxis Joypads wurde zudem auch integriert, wobei dieses Element absolut verzichtbar gewesen wäre. Denn zum Balancieren auf schmalen Planken brauche ich das Pad nur gerade zu halten und et voilá, schon ist man drüben. Eine Sache die mir generell negativ bei der Steuerung auffiel, war der Umstand, dass man beispielsweise punktgenau vor einer Tür stehen muss, damit die entsprechende Taste eingeblendet wird und man die Tür schließlich aufstoßen kann. Das kann teilweise ziemlich ätzend werden, da es einige Passagen gibt, wo man zwar etwas Einfaches erledigen soll, aber dank dieser Übergenauigkeit schlichtweg das Ereignis nicht lostriggern kann.

Karibisches Flair

Die Grafik ist für einen Lizenztitel ziemlich gut. Die Figuren wie Jack Sparrow oder Mr. Turner sehen ihren realen Vorbildern nicht nur ähnlich, sondern sie wurden auch äußerst flüssig animiert. So muss das heutzutage auch sein. Die Hintergründe stehen dem in nichts nach und präsentieren sich in hoch auflösender HD Optik. Besonders Port Royal oder die Regeneffekte am Anfang sehen spitzenmäßig aus. Zwar gibt es dadurch ein paar Ladebildschirme, aber die sind zu verschmerzen. Weniger schön sind dagegen die Slowdowns, die das Spielgeschehen öfters mal plagen. Dabei ist es wurst, ob sich dutzende Gegner auf dem Bildschirm befinden, oder nur drei Hanseln. Auch nicht gerade toll sind die unzähligen unsichtbaren Barrieren und die geringe Größe der Umgebungen. Wenn man zum Beispiel in Port Royal vom Steg ins Wasser fällt, ist das Spiel vorbei – Jack kann nämlich nicht schwimmen. Beim Sound fällt zudem auf, dass die deutsche Sprachausgabe (keine originalen Sprecher, aber dennoch OK) zu leise abgemischt wurde und deswegen viel zu dumpf rüberkommt. Außerdem hätte ich mir noch ein paar mehr Sprüche für Mr. Sparrow gewünscht, denn so wortkarg hatte ich den permanent angetrunkenen Piraten nicht in Erinnerung.

FAZIT:

Mittelprächtige Spiele bleiben auch auf der PlayStation 3 mittelprächtige Spiele. Da hilft selbst die hübsche Grafik nicht. Das langweilige Kampfsystem, die miese Storyeinbindung und die träge Steuerung lassen „Pirates of the Carribean 3“ zur Geduldprobe verkommen. Nicht das das Spiel schwer sei, ganz im Gegenteil, es ist sogar ziemlich leicht. Aber die Motivation sich durch soviel Mittelmäßigkeit zu kämpfen, hatte nicht einmal ich und brach deswegen irgendwo im letzten Drittel ab. Lieber den Film schauen, da hat man mehr davon.

[ Review verfasst von .ram ]

Pluspunkte:

  • Atmosphärische Optik
  • Man spielt mehrere Figuren
  • Hübsches Cover (die Promo hatte leider keines)

Minuspunkte:

  • Durch und durch Mittelmäßig
  • Schlechte Storyeinbindung
  • Spezialmoves nur schwerlich auszuführen


Infos zum Spiel
NamePirates of the Caribbean: Am Ende der Welt
SystemPlayStation 3
PublisherDisney Interactive
EntwicklerEurocom
GenreAction-Adventure
USKab 12 Jahren
Preis59,95 €
PlatinumNein
Release
 08.06.2007
 22.05.2007
Spielerzahl1
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
HeadsetNein
720pJa
1080pJa
Sixaxis Tilt SupportJa
Mehr...

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Screenshot Galerie
Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt
Gameplay
4.5
Atmosphäre
5.0
Grafik
7.5
Sound
6.0
Spielspass
5.0
 

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