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Genji: Days of the Blade
13. Juni 2007

„Genji“ (OnPSX Review) war für mich einer der Überraschungshits auf der Playstation 2. Schnelle Kämpfe, toll inszenierte Level, flüssiges Gameplay und eine recht gute Story zeichneten das Samurai-Spiel aus. Weniger gelungen war dagegen das Kantenflimmern, mit dem der Titel die ganze Zeit über zu kämpfen hatte. Trotzdem hat es Spaß gemacht und deswegen schloss ich damals mein Review mit den folgenden Worten: „Sollte Genji 2 optisch noch sauberer werden und an Umfang gewinnen, dann erwartet uns ein wahres Meisterwerk.“ Das war wohl doch etwas zu optimistisch, wie sich jetzt herausstellte. Alles Weitere erfahrt ihr in unserem Test.

„Tage der Klinge“

Drei Jahre ist es her, seit Yoshitsune und sein Gefolgsmann Benkei den Kampf gegen die bösartigen Heishi für sich entschieden haben. Doch die Heishi waren nicht vernichtet und haben in der Zwischenzeit neue Truppen mobilisiert. Dank einer geheimnisvollen Kraft sind diese sogar stärker als jemals zu vor, da sie jetzt ihre Soldaten in monströse Dämonen verwandeln können. Nun liegt es am Spieler, erneut in die Schlacht zu ziehen und den Heishi ein für allemal den Gar aus zumachen.

Die Spielcharaktere im Detail:

Genkuro Yoshitsune

Nach dem Verlust seines Vaters war es sein einziger Wunsch, den Heishi Klan zu zerschlagen. Als er schließlich die Mörder seines Vaters besiegte, schien dieses Vorhaben geglückt zu sein. Doch nichts ist, wie es scheint – die Heishi sind zurück und Yoshitsune zögert keine Sekunde, sich ihnen erneut in den Weg zu stellen. Der Kampf geht weiter! Wenn es um Waffen geht, setzt Yoshitsune ganz und gar auf Tradition. Nichts ist besser als ein gutes Katana - perfekt geschliffen, schneidet es durch die Gegner wie ein Messer durch warme Butter. Und weil nur „ein“ Schwert langweilig wäre, benutzt unser Held gleich Zwei. Mit beiden Klingen verliert er aber keineswegs an Geschwindigkeit und lässt den Gegnern kaum Zeit auf seine Angriffe zu reagieren.

Benkei Musashibo

Auch wenn Benkei an und für sich ein Mönch ist, besitzt er keine Scheu, jeden der sich ihm in den Weg stellt, mit brutaler Gewalt in Grund und Boden zu rammen. Schon im ersten „Genji“ Teil war er Yoshitsune`s treuster Begleiter. Solch ein riesiger Kämpfer benutzt auch eine nicht weniger gigantische Waffe. Der so genannte „Kampf Knüppel“ ist am ehesten mit einem gigantischen Baumstamm zu vergleichen. Mit dieser Waffe räumt er nicht nur Gegner, sondern auch Barrikaden jeder Art problemlos aus dem Weg.

Shizuka Gozen

Auch Fürstin Shizuka ist den „Genji“ Kennern unter uns mit Sicherheit ein Begriff. Zwar war sie im ersten Teil nicht spielbar, zählte aber dennoch zu den wichtigsten Charakteren. Schließlich war sie die Einzige, welche die Macht hatte, in einer Zeremonie Amahagane Kristalle zu verschmelzen. Auch wenn die Fürstin auf den ersten Blick etwas „zierlich“ wirkt, sollte man sie nicht unterschätzen. Mit ihren Kettenklingen kann sie Gegner auf große Distanz verletzen, oder auch heranziehen, um sie im Nahkampf fertig zu machen. Die Klingen besitzen sogar noch einen weiteren Nutzen: Sie können wie „Enterhaken“ eingesetzt werden, um zum Beispiel größere Abgründe zu überwinden.

Fürst Buson

Nicht Kratos, nein Fürst Buson ist der wahrhafte Gott des Krieges - zumindest im Genji Universum. Um Yoshitsune, Benkei und Shizuka im Kampf zu unterstützen. begibt sich Fürst Buson aus dem Himmel in das alte Japan herab. Da er aber nicht als „spirituelles Wesen“ auf der Erde einfach so herumwandern kann, braucht er einen Körper. Und wer bietet sich da besser an, als der verstorbene Heishi Anführer – Kagekiyo Taira. Als Kriegsgott kann sich Buson seiner übernatürlichen Kraft bedienen und Gegner mit einer Art „Schockwelle“ umhauen. Da diese aber nicht immer zur Verfügung steht, benutzt Buson noch einen Doppelsäbel.

Theorie – Praxis

Zwischen den vier Charakteren kann man jederzeit per digitalen Pad hin- und herschalten und zwar neuerdings auch mitten im Kampf. In der Theorie unterscheiden sich alle Charaktere ein wenig voneinander. In der Praxis gibt es allerdings kaum einen Grund, mit jemand anderem als Yoshitsune zu spielen. Das liegt vor allem daran, dass gerade die beiden Neulinge alles andere als gut spielbar sind. Die Attacken und Combos von Shizuka sind kaum zu gebrauchen und Fürst Buson gibt bestenfalls ein trauriges Exemplar von einem Kriegsgott ab. So verkommen die zusätzlichen Spielfiguren zu drei extra Medipacks, die man bei Bedarf einsetzen kann. Hier wurde in meinen Augen eine Menge Potential verschenkt.

Schwertkampfsimulator?

Am grundlegenden Spielprinzip hat sich gegenüber dem Vorgänger nix weiter geändert. Man läuft nach wie vor durch sehr lineare Levels (mit unsichtbaren Grenzen) und metzelt Horden von strohdoofen Gegnern nieder. Aber das scheinen ja sowieso die „Grundregeln“ für dieses Genre zu sein. Niemand hat ernsthaft erwartet, das „Genji: Days of the Blade“ in diesem Bereich neue Akzente setzt. Das es aber vieles schlechter macht als noch in Teil 1, ist dann doch eine (negative) Überraschung. Als erstes fällt zum Beispiel auf, das die Spielgeschwindigkeit drastisch verlangsamt wurde. Im Vorgänger konnte man in Windeseile mit Yoshitsune Combos vom Stapel lassen. Im Nachfolger wirken diese, als ob unser Held älter und träger geworden ist. Aber auch der Kamui-Modus, mit dem man schon in „Genji“ mehrere Gegner in Zeitlupe via stylischen Moves ausschalten konnte, wurde konsequent verschlechtert. Sobald dieser Modus aktiviert ist, reist man nun in eine Art Traumwelt. Schon alleine das nervt auf Dauer, aber was noch viel schlimmer ist: Die ehemals wirklich toll animierten Moves wurden durch schlechte und unrealistische Bewegungsabläufe ersetzt. Übrigens unterstützt „Genji: Days of the Blade“ die Tilt Funktion des Sixaxis Pads. Per Kippbewegung soll man gegnerischen Attacken ausweichen können. Dazu muss man den Controller in die jeweilige Richtung kippen, damit der Charakter dann in diese springt. Ich habe es fünf Mal nacheinander probiert, zwei Mal sprang Shizuka nach links, ein Mal nach hinten und zwei Mal überhaupt nicht - genial.

Das ist doch verrückt!

Stellt euch einmal vor, man betritt ein Gebiet, – sagen wir eine Brücke – auf welcher ein gigantischer Zwischengegner haust. Schnell zieht man sein Schwert und stürzt sich in den Kampf. Doch was ist das!? Der Gegner ist verschwunden! Nein - er kann sich nicht unsichtbar machen und ja - man wird weiterhin getroffen, aber man sieht den Schergen einfach nicht mehr. Darf ich vorstellen, der wahre Gegner jedes „Genji: Days of the Blade“ Spielers hat soeben erneut zugeschlagen! Die Kamera. Es mag sich reichlich abgefahren anhören, aber durch die verhunzte Kameraführung (nicht justierbar) sieht man seine Gegner öfters als einem lieb ist nicht. Sie stehen einfach außerhalb des Bildausschnittes und greifen den Spieler weiter an. Einzig die Mini-Map gibt etwas Orientierung her.

Wenigstens konnten die Jungs & Mädels von „Team Republic“ bei der Grafik zeigen, das sich nicht alles verschlechtert hat. Zwar läuft das Spiel nicht mehr ganz so flüssig wie sein Vorgänger, aber dafür bietet es auch eine wesentlich bessere Optik mit diversen atemberaubenden Effekten. Besonders imposant ist die fast perfekte Kantenglättung. Aber auch die Tatsache, dass „Genji 2“ wieder über die optionale japanische Synchronisation verfügt, ist positiv anzumerken. Das steigert nämlich die Atmosphäre doch beträchtlich.

FAZIT:

„Genji 2“ ist eine herbe Enttäuschung! Während der Vorgänger richtig gut unterhalten konnte, verkommt Teil 2 zur reinsten Qual. So wie mich Kollege .ram im Vorfeld warnte, so warne ich euch jetzt – tut euch das Spiel nicht an. „Genji: Days of the Blade“ macht keinen Spaß und sorgt nur für schlechte Laune.

[ Review verfasst von Flek ]

Pluspunkte:

  • Nette Grafik
  • optionale jap. Sprachausgabe
  • Vier spielbare Charaktere

Minuspunkte:

  • Kamera abgrundtief schlecht
  • Neue Charaktere unbrauchbar
  • Träge Kämpfe


Infos zum Spiel
NameGenji: Days of the Blade
SystemPlayStation 3
PublisherSony
EntwicklerGame Republic
GenreAction-Adventure
USKab 16 Jahren
Preis61,99 €
PlatinumNein
Release
 23.03.2007
 17.11.2006
 11.11.2006
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
Japanisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenJa
HeadsetNein
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportJa
Mehr...

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Screenshot Galerie
Genji: Days of the Blade
Gameplay
5.0
Atmosphäre
6.0
Grafik
7.0
Sound
7.5
Spielspass
4.5
 

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