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Singstar
25. Juni 2004

Singstar, der neuste Streich der Sony London Studios hat bei den Medien genau wie bei Spielern wieder einmal eingeschlagen wie eine Bombe. Nach EyeToy kommt die nächste Innovation für die PlayStation 2 und zieht die Aufmerksamkeit der Presse auf sich. Doch was nützt jedes noch so revolutionäre Spielprinzip, wenn es im Gesamten nicht auf geht? Ob die London Studios es geschafft haben, ein Spiel, dass auch wenn man keine Opernstimme hat Spaß macht und für Langzeitmotivation sorgt, herzustellen, erfahrt ihr im folgenden. 

Plug & PLAY!

Ganz klar steht bei Singstar der Multiplayer Part im Vordergrund. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, zu Beginn ein paar der insgesamt 30 Songs anzutesten. Mehr dazu aber nachher. Angeschlossen werden die zwei mitgelieferten Mikrofone, die qualitativ übrigens überraschend hochwertig sind, an einem Verteiler, der wiederum direkt an einen der beiden USB-Steckplätze der PlayStation 2 angeschlossen wird. Das war´s! Im sehr übersichtlichen Menü wird wie gehabt per Controller gesteuert. Spieler, die kein EyeToy besitzen, wurden vielleicht etwas von den Vorberichten irritiert, in denen das EyeToy Feature des Spiels groß angekündigt wird, zum spielen benötigt man definitiv kein EyeToy.

EyeToy Bonus Features

  • man kann sich selber im Fernseher bewundern, inkl. diverser Effekte
  • oder man lässt sich in ein Video mit einem kleinen Fenster einblenden
  • bei bestimmten Balken gibt es ein spezielles EyeToy Symbol, füllt man diese Balken mit einwandfreien Gesang, darf man später die einzelnen Schnappschüsse auch als Videos betrachten

Zwar muss man auf den ein oder anderen Bonus verzichten, besonders tragisch ist das jedoch nicht und tut dem Spielspaß keinen Abbruch - besitzt man jedoch ein EyeToy steigert sich der Funfaktor nochmal.

 

Ist alles angeschlossen kann es dank Plug & Play auch sofort losgehen. Im Singleplayermodus habt ihr die Wahl zwischen „einfach los singen“ und dem Karriere Modus, in dem ihr euer Gesangstalent beweisen müsst, indem ihr für Berühmtheitspunkte in Bars und Kneipen vorsingt, um eines Tages entdeckt zu werden. Diese Singleplayer-Kampagne ist für den Anfang ganz nett, bietet aufgrund der Eintönigkeit aber keine wirkliche Langzeitmotivation. Nervig dabei sind die langen und häufigen Ladezeiten, die ihr vor jedem Lied erdulden müsst... Für den schnellen Spaß zwischendurch kann man sich irgendein Lied aussuchen und einfach drauf los singen. Habt ihr genug Punkte „ersungen“, dürft ihr euch am Ende in die Highscore Liste des jeweiligen Lieds eintragen. Zusätzlich dazu dürft ihr euch nach dem Lied in einer Wiederholung selbst zuhören. Besonders witzig dabei sind die Effekte, mit denen ihr eure Stimme etwas bearbeiten könnt. Für besondere Lachkrämpfe, besonders im Multiplayer, könnt ihr eure Stimme in die eines Mainzelmännchens verwandeln… Ansonsten stehen noch die tiefe Stimme eines Mannes und verschiedene Hall Stufen zur Auswahl.

Get this Party starteeeeeeeed!!!

Jetzt aber zum Herzstück des Spiels, dem Multiplayermodus. Gleich nachdem ihr euch das Spiel gekauft und ein bisschen geübt habt, macht ihr am besten eine Fete bei euch zuhause. Wenn die Stimmung dann auf dem richtigen Level angekommen ist, packt ihr Singstar aus, denn es ist wirklich der Partykracher schlechthin. Zu Beginn habe ich erstmal meine Freundin dazu "gezwungen" mit mir zu singen, um schon mal einen ersten Eindruck von den Multiplayer Qualitäten zu gewinnen (Danke an die Mona). Ob im Duett oder Duell, Spaß gemacht hat es immer. Habt ihr dann aber erstmal ein paar Freunde im Haus, kann es richtig losgehen!

Leider ist bei Teamgefechten eine ungerade Spieleranzahl ausgeschlossen. Das heisst ihr könnt nur zwei Teams mit jeweils maximal 4 Spielern gründen. Sollten insgesamt nur 7 oder 3 Sänger(innen) greifbar sein, habt ihr schlechte Karten, denn dass wird nicht unterstützt.

Bei mir hat sich schnell rausgestellt, dass mit Schüchternheit hier kein Blumentopf zu gewinnen ist und nach den ersten paar Liedern und dem x-ten Bier geht’s dann kräftig zur Sache und wenn man mal im singen ist…

  

Steh auf, wenn du am Boden bist!

Natürlich sind nicht alle der 30 Lieder sehr leicht zu singen. Im Gegenteil, bei manchen Liedern muss man entweder kräftig üben oder den Text komplett auswendig lernen um bei den schnellen Rap-Einlagen am Ball zu bleiben. Als besonders lustig und gut zu singen hat sich bei uns das Lied „Footballs Coming Home“ herauskristallisiert. Welchen Song man persönlich am besten kann muss natürlich jeder selbst herausfinden.

Die deutsche und die englische Version unterscheiden sich in einigen Songs. Damit ihr seht, welche Version am besten zu euch passt, haben wir die Songlisten der deutschen und der englischen Version zusammengetragen.

Deutsche Version

  1. Bro'sis: Do You
  2. Die Fantastischen Vier: Sie ist Weg
  3. Die Toten Hosen: Steh Auf, Wenn Du am Boden Bist
  4. Falco: Rock Me Amadeus
  5. Jamiroquai: Deeper Underground
  6. Laith Al-Deem: Bilder Von Dir
  7. No Angels: Someday
  8. Patrick Nuo: 5 Days
  9. Peter Schilling: Major Tom
  10. Three Lions: Football's Coming Home

Englische Version

  1. Blondie: Heart Of Glass
  2. Busted: Crashed The Wedding
  3. Daniel Bedingfield: If You`re Not The One
  4. Deee-Lite: Groove Is In The Heart
  5. Good Charlotte: Girls And Boys
  6. Lemar: 50:50
  7. Liberty X: Just A Little
  8. Mis-Teeq: Scandalous
  9. The Darkness: I Believe In A Thing Called Love
  10. Westlife: World Of Your Own

In beiden Versionen vorhanden

  1. A-Ha: Take On Me
  2. Atomic Kitten: Eternal Flame
  3. Avril Lavigne: Complicated
  4. Blue: One Love
  5. Carl Douglas: Kung Fu Fighting
  6. Dido: Thank You
  7. Elvis: Suspicious Minds
  8. George Michael: Careless Whisper
  9. Jamelia: Superstar
  10. Madonna: Like A Virgin
  11. Motorhead: Ace Of Spades
  12. Petula Clark: Downtown
  13. Pink: Get The Party Started
  14. Rick Astley: Never Gonna Give You Up
  15. Ricky Martin: Livin La Vida Loca
  16. Roy Orbison: Pretty Woman
  17. S Club: Don't Stop Movin
  18. Sophie Ellis Bextor: Murder On The Dancefloor
  19. Sugababes: Round Round
  20. Village People: Y.M.C.A.

Insgesamt wurden die Lieder gut ausgewählt. Aber etwas Kritik muss sich Sony auch hier gefallen lassen, spezielle Songs von Boygroups bzw. Girlgroups sind recht ungeeignet, da vielmals mehrere Sänger und Sängerinnen ein Lied trällern, bei Singstar aber darf der angehende Superstar alles alleine singen. Dadurch ist es manchmal schwer, alles hintereinander richtig zu singen. Zudem wird manch einer die richtigen Karaokeklassiker bzw. Mitsinglieder schmerzhaft vermissen. Aber Hoffnung ist in Sicht, bei Sony plant man schon mehrere themenspezifische (?) Add-Ons.

Technisch ist Singstar einwandfrei. Die gebotene Performance wird vom Spiel sehr gut erkannt und gezielt in Punkte umgesetzt. Hier haben die London Studios ganze Arbeit in Sachen Feintuning geleistet. Grafisch bekommt man neben den hochwertigen, original Musikvideos der Titel jedoch auch im Karrieremodus fast ausschließlich Zeichnungen geboten. Diese sind zwar hübsch anzuschauen, dienen jedoch eher als Mittel zum Zweck. Einzig die 3D-Stadtkarte mit recht langen Ladezeiten bietet hier etwas Abwechslung, wenn auch nur während man sich seine Location zum singen aussucht.

Fazit:
Singstar ist der erwartete Partykracher geworden. Hat man einmal Singstar mit Freunden oder Bekannten gespielt, ist der eher schwache Singleplayermodus schnell vergessen und wird nur noch zum üben benutzt. Dank einwandfreier Technik und guter Präsentation siedelt sich das Spiel, nicht zuletzt auch wegen des genialen Mehrspielermodus, in den oberen Punktregionen an. Auch Leute die nicht gerade fürs singen geboren sind, sollten sich nicht scheuen Singstar einmal anzutesten. Wer also immer mal testen wollte ob er das Zeug zum Star hat – hier eure Chance!

Pluspunkte:

  • genialer Partyspaß
  • zwei hochwertige Mikrofone
  • gute Stimmererkennung / Bewertung

Minuspunkte:

  • langweiliger Karrieremodus
  • keine freispielbaren Extras
  • nur 2 Teams im mehrspielermodus möglich

 

 

.ram sagt:

Mit Singstar ist Sony nach EyeToy der zweite geniale Partykracher gelungen. Keine Frage - die ganze Sache funktioniert in der Praxis sehr gut. Durch die eingeblendeten Bildschirmtexte und die Tonlagen Balken wird es angehenden Singstar`s erleichtert die Songs wieder zugeben. Auch die EyeToy Unterstützung ist spitze und mit den hochwertigen Mikrofonen ein zusätzlicher Pluspunkt. Dennoch gibt es auch Kritik. Am ärgerlichsten fand ich, dass es bei Teamspielen nur 2 Teams gibt. Damit setzt man Spielen mit 3 oder 5 Zockern einen Riegel vor. Auch der Singleplayer Modus ist recht langweilig geraten, gibt´s doch keine neuen Songs oder andere Gimmicks freizuschalten. Deswegen kann man den nur zum üben benutzen. Für meinen Geschmack war zudem die Songliste nicht sonderlich ausgeklügelt, so verzichtete man lieber auf Karaokeklassiker zugunsten von Mainstream-Songs. Trotzdem können die Mängel den Spielspaß nicht unterbinden, der in der Gruppe aufkommt. Sind erst mal die anfänglichen Hemmungen gefallen, macht Singstar eine Menge Spaß.



Infos zum Spiel
NameSingstar
SystemPlayStation 2
PublisherSony
EntwicklerSCEE Studio London
GenreAndere
USKohne Altersbeschränkung
Preis59,99 €
Release
 16.06.2004
Spielerzahl8
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf100 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IINein
EyeToyJa
Mehr...

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Screenshot Galerie
Singstar
Gameplay
9.5
Atmosphäre
7.0
Grafik
7.0
Sound
9.5
Singleplayer
7.0
Multiplayer
9.5

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