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Crash of the Titans
21. Oktober 2007

Nach dem letzten enttäuschenden „Spyro the Dragon“ Spiel habe ich wirklich nicht viel vom neuen Crash Ableger erwartet. Immerhin hat es seitdem Vivendi games das Ruder übernommen hat, kein Spiel mehr geschafft, an die ruhmreichen ersten Naughty Dog Teile heranzureichen. Ob „Crash of the Titans“ dem ollen Bandicoot wieder neues Leben einhauchen kann, oder ob uns ein weiteres mittelprächtiges Jump`n`Run erwartet, klärt unser neuester Test.

Aus heiterem Himmel

So langsam muss doch der arme Dr. Cortex die Nase voll haben - immerhin hat er es bislang noch nie auf die Reihe gekriegt, die geplante Weltherrschaft auch wirklich an sich zu reißen. Jedes Mal funkten ihm Crash und seine Freunde dazwischen! Aber wer nicht aus Fehlern lernt, der versucht es eben ein weiteres Mal. Cortex neuester Plan sieht den Abbau des so genannten Mojos vor. Mit dieser Substanz kann er Unmengen an Mutanten herstellen, um so einen riesigen Roboter namens Doominator zu konstruieren, mit dem er die Insel von Crash und Co. zerstören kann und danach die Kontrolle über die Welt übernehmen will. Doch damit ihm Crash nicht in die Quere kommt, überfällt er die Bandicoots und raubt Coco und Aku Aku. Crashs Bruder Crunch friert er in einem Kristall ein und so obliegt es wieder einmal dem alt eingedienten Helden höchst selbst, seine Freunde zu retten und Dr. Cortex wieder einmal einen Strich durch die Rechnung zu machen. Die Story wird ganz nett präsentiert und hält auch die eine oder andere Überraschung, sowie ein paar bekannte Charaktere aus früheren Spielen parat, könnte aber dennoch etwas ausführlicher erzählt werden. Aber nun gut, packende Geschichten hat man auch in den anderen Spielen nicht zu hören bekommen.

Von Bäbern und Panzerfanten

Gameplaymäßig geht das neue Crash Bandicoot Spiel überraschenderweise ein paar Schritte zurück. Sprich, das Leveldesign ist strikt linear gehalten. Ein passabler Wiederspielwert wird dennoch durch einige versteckte Extras geboten. Aber das heißt, falls man überhaupt zurück will, denn jetzt kommen wir zu einem großen Problem des Spieles: die Kämpfe! Klar wird jetzt mancher sagen: Kämpfe gab es auch schon in den ersten Spielen und damit hat derjenige natürlich auch Recht, aber im neuen Crash Bandicoot Spiel wird sehr viel stärker Wert auf diese Kloppereien gelegt. Der Rest – also Sprungpassagen und Abenteueranteil gehen eher unter. Dabei hätte es so schön sein können, denn die Idee hinter den neuen Kämpfen ist gar nicht mal so schlecht. In „Crash of the Titans“ sucht sich das Bandicoot nämlich ein paar schlagkräftige Partner. Dank der Mutanten, die Cortex erschaffen hat, stehen ihm auch reichlich titanische Kreaturen zur Auswahl. Wie das funktioniert? Crash schlägt ein riesiges Monster erst bewusstlos und springt dann auf dessen Rücken. Mit Hilfe von Aku Aku (einer sprechenden Maske, in deren der Geist von N.Sanity Island innewohnt) übernimmt Crash dann die Kontrolle über eines dieser riesigen Ungetüme. Damit wird er auf einmal viel schlagkräftiger und kann sogar verschiedene Spezialmoves benutzen. Falls seinem Partner die Lebenskraft verlässt, kann er sogar ohne Probleme ein neues Monster hijacken. Insgesamt funktioniert das ganze System eigentlich ganz ordentlich, hätten es die Entwickler nicht übertrieben, dass man diese Kreaturen permanent nutzen muss. Denn spätestens nach ein paar Stunden kämpft man andauernd gegen Horden von solchen Kreaturen und das wird mit der Zeit ziemlich öde. Dazu kommt noch, dass man manche Viecher nicht einfach bewusstlos schlagen kann. Denn ab der Hälfte des Spieles braucht man nämlich auch eine gehörige Portion Glück. Das geht auch auf die Ketten, denn hat man erst einmal die Kontrolle über einen Titanen, ist der Rest oftmals ein Klacks. Das günstige Checkpointsystem hilft dabei zwar genauso wie der einstellbare Schwierigkeitsgrad, aber es kommt trotzdem der Eindruck auf, dass die Entwickler die Levels dahingehend nicht wirklich ausbalanciert haben. Falls man gerade einen Freund/in zur Hand hat, kann man übrigens auch zu zweit (im Huckepackverfahren) kooperativ durch die Levels prügeln. Der zweite Spieler kann nämlich zu jedem Zeitpunkt im Spiel einsteigen. Eine coole Idee ist das allemal. Ansonsten bietet „Crash of the Titans“ natürlich noch Bossbattles, ein paar ultra-einfache Hoverboard Abschnitte und ein paar wenige Geschicklichkeitssequenzen. Zudem sind in den Episoden noch ein paar Extras versteckt, wie freischaltbare Arenen, in denen dann Minispiele ausgetragen werden. Mit seinen zwanzig Levels gestaltet sich das Spiel zudem ausreichend lang.

Crash Tattoocoot

Wie fast bei jedem neuen Crash Bandicoot Spiel hat der gute Crash auch dieses Mal wieder ein nettes Make-Over erfahren. In „Crash of the Titans“ präsentiert sich das Bandicoot mit feschen Tribaltattoos auf beiden Armen. Ob das jedem gefällt, mag dahin gestellt sein, aber wie auch der restliche Stil des Spieles, wirkt „Crash of the Titans“ wie aus einem Guss. Die Umgebungen sind abwechslungsreich, meistens auch noch schön bunt, mit fetten Animationen versehen und haben dank der Linearität auch nicht mit Kameraproblemen zu kämpfen (man hat zudem eh fast nie Kontrolle über diese). Auch die Monster und Endgegner fügen sich gut in das Bild ein. Lediglich ein paar leichte Slowdowns trüben hier und da den ansonsten ordentlichen Gesamteindruck. Musikalisch hält sich der Titel dagegen zurück. Die elektronischen Stücke plätschern meistens nur im Hintergrund und können kaum Akzente setzen. Wer Akapellasongs wie in „Crash Twinsanity“ erwartet, wird enttäuscht sein. Die deutsche Sprachausgabe ist dafür recht hochwertig und dank Dolby Pro Logic II Abmischung gibt’s auch ordentlich Wumms bei den zahlreichen Soundeffekten.

FAZIT:

Netter Versuch – aber hier wäre definitiv mehr drin gewesen. Spätestens nach ein paar Stunden nerven die ellenlangen Kloppereien und man vermisst die anspruchsvollen Sprungpassagen früherer Spiele. Dabei hätte man eigentlich nur die „große Monster übernehmen“ Spielmechanik etwas sparsamer einsetzen müssen und nicht alle drei Minuten verbraten dürfen. Denn anfangs macht das neuartige Gameplay durchaus Spaß, nur nach einigen Stunden stellt sich eben eine gewisse Monotonie ein. Ansonsten präsentiert sich das neue Crash Bandicoot Spiel in jeglicher Hinsicht solide. Wer immer noch Fan des ehemaligen Sony Maskottchens ist, kann einen Blick riskieren (das Spiel erscheint zum Budgetpreis), aber alle anderen werden sicher nichts verpassen.

[ Review verfasst von .ram ]

Pluspunkte:

  • Ein paar frische Gameplayelemente
  • Hübsche Grafik
  • Ordentlicher Umfang

Minuspunkte:

  • Auf Dauer öde Klopperei
  • Ein paar schwere Stellen
  • Kein Spinning Kick mehr


Infos zum Spiel
NameCrash of the Titans
SystemPlayStation 2
PublisherVivendi Games
EntwicklerRadical Entertainment
GenreJump'n Run
USKab 12 Jahren
Preis29,95 €
PlatinumNein
Release
 26.10.2007
 04.10.2007
Spielerzahl2
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Crash of the Titans
Gameplay
6.5
Atmosphäre
7.5
Grafik
8.0
Sound
8.0
Singleplayer
7.0
Multiplayer
7.5
 

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