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Conflict: Denied Ops
13. März 2008

Neue Plattform – neues Glück. Während die „Conflict“ Reihe auf der PS2 nie zu den großen Spielserien zählte (und das obwohl es gleich vier Titel gab), ist die Marke einfach nicht totzukriegen. Im aktuellen Titel „Denied Ops“ versucht das Entwicklerteam deshalb neue Wege zu beschreiten und verpasst dem Spiel ein paar gravierende Änderungen: Anstatt auf bewährtes 4 Mann Taktik-Gameplay zu setzen, konzentriert sich die Bildschirmaction nur noch auf zwei Mann und das auch noch in der Ego-Perspektive. Ob die Neuerungen dabei helfen, bessere Wertungen einzufahren, klärt nun der folgende Test.

Good Gameplay? Denied!

Die 08/15 Hintergrundgeschichte hat man tausendmal schon gehört, gesehen oder gespielt. Deshalb will ich mich an dieser Stelle einmal kurz fassen! Irgendwelche wahnsinnigen Terroristen bedrohen die Welt…bla, bla, bla. Ihnen entgegen stellen sich die zwei Undercover-Agenten namens Graves und Lang…bla, bla, bla. Diese beiden Haudegen können sich zwar nicht leiden, treten den Bösen aber dennoch in den Arsch…bla, bla, bla. Man hat nun die Wahl – entweder alleine gegen die Terroristen anzutreten, oder mit einem menschlichen Partner an seiner Seite. Spielt man solo übernimmt der Computer den zweiten Kämpfer. Per Knopfdruck kann man diesem Befehle erteilen, oder gar selbst in seine Rolle schlüpfen. Das ist auch bitter nötig, denn jede Spielfigur ist an eine einzige Waffengattung gebunden. Graves verfügt über eine große Nahkampfknarre, während Lang ein Scharfschützengewehr nutzt. Waffen von gefallenen Gegnern lassen sich übrigens nicht aufnehmen und Nachmunitionieren darf man nur an bestimmten Kisten. Zwar bekommt man nach jeder Mission (später lassen sich diese frei auf einem 3D Globus anwählen) neue Items für sein Gewehr geschenkt, aber letzten Endes bleibt die Rollenunterteilung durch das ganze Spiel hindurch erhalten. Die einzelnen Aufträge fallen allesamt recht geradlinig aus und sind an typischen Krisenschauplätzen (Afrika, Russland usw.) angesiedelt. Zudem gerät man ziemlich häufig in Situationen, in denen man eine zeitlang gegen Horden von Gegnern aushalten muss. Dann ist Teamplay gefragt. Dummerweise merkt man aber spätestens jetzt, dass die die KI des CPU Partners, sowie der CPU Soldaten nicht gerade das Gelbe vom Ei ist. Entweder man kann den Bösewichtern in aller Ruhe die Lichter ausknipsen, oder man darf dem Teamkameraden durch eine heilende Spritze den Arsch retten. Die Gegner mögen zwar dumm wie Stroh sein, stecken aber dennoch eine Menge ein. Selbst im leichtesten Schwierigkeitsgrad braucht man zwei bis drei Headshots, um ein Ziel zu eliminieren. An bestimmten Punkten lassen sich auch noch Vehikel bemannen, die sich aber recht unspektakulär steuern lassen und allgemein hin überflüssig sind und eher Gimmickcharakter haben. Alles in allem will im Singleplayermodus somit kein rechter Spielspaß aufkommen. Dazu ist das Gameplay einfach viel zu ausgelutscht und unspektakulär. Zudem gibt es eine Reihe ähnlich gelagerter Spiele, die in vielerlei Hinsicht besser sind (Stichwort: „Army of Two“).

Funny Coop? Granted!

Wieso steht dann bei der Spielspaßbewertung keine schlechtere Punktzahl? Gute Frage und die Antwort darauf findet sich beim kooperativen Spielmodus wieder. Denn ob ihrs glaubt oder nicht, auf diesem Gebiet macht „Conflict: Denied Ops“ nicht viel falsch und kann – wenn man über den Rest hinwegsieht – sogar halbwegs unterhaltsam sein. Neben Optionen für Online KOOP Runden, gibt es auch noch die Möglichkeit über LAN oder geteilten Splitscreen zu spielen. Und zwar die ganze Einzelspielerkampagne! Ein Spieler übernimmt dabei den Scharfschützen und der andere den Mann fürs Grobe. Dummerweise ist man aber auch hier auf diese Rollen beschränkt, das heißt einer muss immer (!) mit dem Scharfschützengewehr vorlieb nehmen und der andere muss immer an der Front kämpfen. Eine flexiblere Waffenauswahl hätte den Vorteil gehabt, dass jeder Spieler so zocken könnte, wie er es am liebsten mag. Und mal ehrlich, wieso muss man eigentlich immer mit den jeweiligen Waffen der Beiden spielen? Das wird zu keiner Zeit erklärt. Neben den diversen KOOP Modi lassen sich übrigens auch noch andere Standardmehrspielerpartien austragen – will heißen, Deathmatch, Team Deathmatch und Conquest stehen auch noch zur Verfügung.

Nice Visuals? Denied!

Sicherlich waren auch die alten „Conflict“ Spiele keine Garanten für tolle Optik und herausragende Technik, aber was die britischen Pivotal Studios mit „Denied Ops“ abliefern, spottet jeglicher Beschreibung! Am ehesten könnte man „Denied Ops“ als hoch skalierten PS2 Titel bezeichnen. Matschige Texturen, lachhafte Spieler- und Waffenmodelle und karge Levels lassen das Spiel in einem besonders schlechten Licht erscheinen. Dazu gesellen sich noch vereinzelte Tearing und Slowdown Attacken (besonders in 1080p), sowie hölzerne Animationen und hässliche Ragdoll Effekte. Wenn es überhaupt eine Sache gibt, die im Spiel grafisch beeindruckt, dann sind es die großen Explosionen mit den realistisch anmutenden Physikeffekten: Fässer, Bretter und Steine werden korrekt durch die Luft geschleudert und fallen authentisch wieder auf den Boden. Der Sound fügt sich nahtlos in das dürftige Bild ein. Neben ein paar dämlichen Dialogen zwischen den beiden Spielfiguren, sorgt vor allem die abgrundtief miese deutsche Sprachausgabe für blutige Ohren. Ehrlich, so eine akustische Untat ist mir schon lange nicht mehr untergekommen und es gibt im Spiel noch nicht einmal die Möglichkeit auf Englisch zu schalten. ARGH!

FAZIT:

Mann oh Mann – gäbe es den kooperativen Spielmodus nicht, wäre das Testmuster schon längst in der Tonne gelandet. Denn nur zusammen mit einem Kumpel(in) lässt sich das abgedroschene Geballer halbwegs ertragen. Natürlich vorausgesetzt, man findet sich mit den zahlreichen Mängeln ab. Dazu gehören die unterirdische Technik, die billig inszenierte Action, die schlechte Synchronisation und die durch und durch stereotypische Story mit ihren klischeehaften Einsatzorten! Um es auf den Punkt zu bringen: „Conflict: Denied Ops“ ist der Tiefpunkt der Serie und sollte nur für diejenigen eine Überlegung wert sein, die sehr gerne kooperativ mit jemanden zusammen spielen!

[ Review verfasst von .ram ]

Pluspunkte:

  • Umfangreiche kooperative Spielmöglichkeiten
  • Läuft auch im Splitscreen halbwegs flüssig
  • Physikalisch Korrekte Explosionen

Minuspunkte:

  • Schnarchiges Gameplay von der Stange
  • Grottenschlechte deutsche Synchronisation
  • Technik von Vorvorgestern


Infos zum Spiel
NameConflict: Denied Ops
SystemPlayStation 3
PublisherEidos
EntwicklerPivotal Games
GenreEgo-Shooter
USKkeine Jugendfreigabe
Preis61,99 €
PlatinumNein
Release
 08.02.2008
 12.02.2008
Spielerzahl16
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pJa
Sixaxis Tilt SupportNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Conflict: Denied Ops
Gameplay
4.0
Atmosphäre
3.5
Grafik
3.5
Sound
1.5
Spielspass
4.0
 

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