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Shrek 2
7. Juli 2004

„Shrek – der tollkühne Held“ war eine der Überraschungen im Filmjahr 2001, durch seinen Charme und die gewitzten Dialogen konnte er das Publikum begeistern. Im Film begleitete man den grünen, ungehobelten, aber doch irgendwie liebenswerten Oger Shrek und den vorlauten Esel auf ihrer Reise zur Rettung von Shrek`s Sumpf. Dabei erfuhr nicht nur Shrek, sondern auch der Zuschauer die Vorzüge von Freundschaft, Toleranz und Liebe. Am Ende des Filmes war der Bösewicht besiegt und Shrek hatte das Herz der bezaubernden Prinzessin Fiona erobert. Dreamworks (das Studio hinter dem Film) verknüpfte in dem Renderfilm viele witzige Anspielungen und Seitenhiebe auf die Filmindustrie in einem zusammen gewürfelten Märchenland. Zu Recht wurde „Shrek – der tollkühne Held“ einer der Kinoknaller des Jahres.

Und wie es sich zu berühmten Filmen gehört, wurde auch „Shrek – der tollkühne Held“ mit Umsetzungen für die Konsole bedacht. Allerdings ließ man zum Glück die PlayStation 2 aus, denn weder das Xbox Spiel, noch das PSOne Machwerk konnten in Hinsicht auf Gameplay und Präsentation überzeugen.

Nun läuft der zweite Shrek Film im Kino, aber ist dieses Mal die Umsetzung als Spiel gelungen? Das und vieles mehr lest ihr in den folgenden Zeilen.

Als Spiel zum Film beruht die Storyline natürlich auf der des *ähem* Filmes. Und ohne zu viel zu verraten, Film und Spiel schließen direkt an den Vorgänger an. Shrek und Fiona haben geheiratet und waren in den Flitterwochen, als eine Delegation von Fiona`s Eltern, dem König und der Königin von „Weit Weit Weg“, eintrifft. Man bittet zum Besuch ins Elternhaus und da Fiona und auch Esel gerne mal in einem Schloss speisen wollen, wird Shrek kurzerhand überstimmt und die Koffer werden gepackt. Die Reise beginnt…

…und endet als die drei in „Weit Weit Weg“ ankommen, denn der städtische Mob wie auch Fiona`s Eltern sind geschockt. Statt dem stattlichen Prinzen „Charmin“ an ihrer Seite, tritt ein grüner Oger hervor. Und so nimmt das Chaos seinen Lauf…

Leider wird die Geschichte im Spiel nur grob umrissen und im Märchenbuch-Stil vorgelesen. Zwischensequenzen aus dem Film sucht man vergebens. Das ist insofern etwas schade, da die Geschichte somit etwas seicht wiedergegeben wird.

Alle für einen, einer für Alle

Damit kann man jedoch leben, solange das Gameplay stimmt und hier trumpft Shrek 2 auf. Das Spiel ist grundsätzlich auf 4 Spieler ausgelegt, wobei fehlende Mitspieler durch den Computer ersetzt werden. Löblich ist, dass Freunde/innen jederzeit mit einsteigen können. Da sich die Geschichte, wie schon erwähnt, lose an die Filmhandlung anlehnt, trifft man natürlich auch auf viele bekannte Charaktere. So darf der Spieler im Verlauf des Abenteuers nicht nur Shrek, Esel, den Lebkuchenmann und Fiona steuern, auch viele andere Spielfiguren stoßen zu der Party. In den Mittelpunkt stellt das Spiel dabei die Spezialfähigkeiten der Helden, so kann zum Beispiel nur Shrek schwere Kisten heben oder Fiona die Zeit verlangsamen (Matrix lässt grüßen). Nur wenn man diese Fähigkeiten geschickt einsetzt, kommt man vorwärts und kann die Levelaufgaben lösen. Insbesondere mit menschlichen Spielern ein Heidenspaß und dadurch erst effektiv nutzbar. Wenn man mit computergesteuerten Figuren spielt, kann es schon mal etwas nervig werden, da die KI (Künstliche Intelligenz) nicht gerade Lobeshymnen verdient. Beispiel gefällig? Während man von Monsterschnecken umzingelt ist, schlagen die KI Kumpanen selten zu, selbst wenn die Schnecken genau neben ihnen rumwuseln. Hat man sich damit abgefunden, erwartet den Spieler eine schöne Mischung aus Erkunden der Levels, Jump`n`Run und Schleicheinlagen und natürlich dem Verprügeln von garstigen Bewohnern der Märchenwelt. Der weitere Spielverlauf wird zudem öfters mit witzigen Minigames, die sogenannten „Heldenzeiten“ aufgelockert. In diesen muss ein bestimmter Charakter jeweils eine spezielle Aufgabe absolvieren. So muss Fiona ein Liedchen trällern, der böse Wolf eine riesige (mit Fallen bespickte) Wendeltreppe überwinden und der Esel auf einem Drachen fliegen. Diese Aufgaben, wie auch der allgemeine Spielablauf, werden zum Ende hin schwieriger, im Großen und Ganzen jedoch richtet sich das Spiel aber an Gelegenheitszocker und ist mit 7 Stunden Spielzeit nicht allzu lang. Es werden zwar noch ein paar zusätzliche Bonusspiele frei geschaltet - wenn man im Spielverlauf immer fleißig die Levelaufgaben erfüllt - Infos über den Film sucht man dennoch vergebens.

Speichersorgen

Etwas merkwürdig ist das Speichersystem geworden. Während man alle paar Meter auf einen Rücksetzpunkt trifft, durch die man auch im Falle eines vorzeitigen Ablebens nicht großartig gefrustet wird, muss man nach einem Neustart des Spieles den ganzen Level wieder durchwandern. Einmal absolvierte Levelziele müssen zwar nicht wiederholt werden, jedoch ist das Ganze etwas komisch, da man jederzeit im Spiel speichern darf.

Gar nicht „shreklich“ diese Grafik

Bunte Levels, flüssige Animationen, kurze Ladezeiten, kein Ruckeln, kein Flimmern. Es scheint als ob Shrek 2 auch in optischer Hinsicht mehr als gelungen ist, wäre da nicht die Kamera. Meistens fest montiert, darf man ab und an auch selber Hand anlegen und die Kamera drehen – trotzdem fehlt es zu oft an Übersicht und hin und wieder segnet man dadurch das Zeitliche. Auch die Markierungen der Figuren hätten deutlicher ausfallen dürfen, in einiger Entfernung ist es durch die bunten Hintergründe schwer, die einzelnen Figuren auszumachen. Dafür entschädigen aber die authentischen Charaktere und vielen netten Animationen.

Wie im Kino

Ein besonderes Lob an Activision für die gelungene Akustik. Man hat nicht nur fast alle original Filmsprecher verpflichtet, auch jene Figuren die nicht die gleiche Syncronstimme besitzen, wurden exzellent vertont (die gute Fee wird nun mit von der bekannten „Rosanne“ Stimme gesprochen). Zudem leisten die Sprecher einen ähnlich guten Job wie in der Filmbranche und betonen die Dialoge kraftvoll und sorgen so für eine exzellente Filmatmosphäre. Für den Soundtrack griff man nicht auf die vielen Vocalsongs des Filmes zurück, geizt dafür aber auch nicht mit angelehnten Melodien und Vielschichtigkeit. Die Musik dürfte somit niemanden nerven geschweige denn langweilen.

FAZIT:
Activision hat fast alles richtig gemacht und mit Shrek 2 ist ihnen eine richtig spaßige Umsetzung gelungen. Das volle Potential entfaltet das Spiel zwar nur mit vier menschlichen Mitspielern, spielbar ist es aber auch im Singleplayermodus. Wer also ein spaßiges, nicht allzu schweres Spiel für Jung und Alt sucht, sollte zu Shrek 2 greifen.

Multiplayertest

Da es sich ja in erster Linie um ein Mehrspielerspiel handelt, habe ich mir die Zeit genommen, Shrek 2 ausführlich mit drei Freunden durchzuspielen. Ich habe sie danach gebeten, ihre Eindrücke (rein subjektiv) in kurzer Form aufzuschreiben. Damit könnt ihr euch bessere, praxisorientierte Eindrücke verschaffen.

Mario meint:

Die Mischung aus Jump & Run, leichter Rätselkost und Geschicklichkeitseinlagen funktioniert ziemlich gut und das Zusammenspiel der einzelnen Charaktere klappt hervorragend. Zudem ist Shrek 2 auch für Spieler geeignet die sonst nicht viel mit Videospielen am Hut haben, gefordert wird man eigentlich nur bei den „Heldenzeit“ Minigames. Kommentare von Mitspielern wie: „Das ist mein Geld!“ oder „Hau ab und las mein Item liegen!“ wird man nicht zu hören bekommen, da alles Gold und Gegenstände auf ein gemeinsames Konto kommen. Etwas zweischneidig ist die Präsentation, auf der einen Seite bekommt man schöne bunte Levels, tolle Animationen und eine hervorragende Sprachausgabe der Hauptcharaktere zu sehen, auf der anderen Seite nervt die Kamera und einige Zwischensequenzen aus dem Film hätte ich mir auch gewünscht. Ein Extralob bekommt das Spiel aber aufgrund der wirklich witzigen Pausenanimationen, welche an seelige 2D-Zeiten erinnern. Alles in allem ist Shrek 2 ein tolles, witziges Multiplayerspiel geworden, welches mit 7 Stunden vielleicht etwas kurz geraten ist, aber eine Menge Spaß machte.

Bert meint:

Hurra, endlich mal wieder ein Spiel, welches einen lustigen Abend (oder mehrere) mit Freunden vor der Spielkonsole möglich macht. Dabei wird die schicke Grafik auch nicht durch einen aufgeteilten Bildschirm verunstaltet oder die gemütliche "Zockerrunde" durch einen anonymen Internetzugang auseinandergerissen. Die Anzahl der Spieler kann variieren, so daß nicht immer vier Spieler anwesend sein müssen. Die Gestaltung der Level ist phantasievoll, abwechslungsreich und mit witzigen Ideen gespickt, wie sie besser zum Film nicht passen können. In dieser Umgebung prügeln sich die vier Helden durch die Märchenwelt, wenn sie nicht gerade ein Rätsel lösen, das die Hilfe eines jeden Mitspielers erfordert. Zum Glück ist der Schwierigkeitsgrad während der "Heldenzeit" sehr fair, so daß keine lange Weile aufkommt, wenn die Steuerung für eine Geschicklichkeitsaufgabe ausschließlich an einen Spieler übergeben wird. Auch wenn Shrek 2 rundum einen hervorragenden Eindruck hinterläßt, so gibt es auch hier ein paar kleine Kritikpunkte: Die zufällige Verteilung der Charaktäre auf die Spieler zu Beginn eines jeden Levels sorgt regelmäßig für Verwirrung. Auch ein Spielecharakter wie der Pfefferkuchenmann gerät mit seiner geringen Größe schnell aus dem Blickfeld, gerade wenn er sich mit vielen Gegnern auf engen Plattformen und Ebenen aufhält.
Als Fazit läßt sich sagen, dass Shrek 2 im Multiplayermodus ausgesprochen gut gefällt und mit ca. 7 Stunden Spielzeit viel zu schnell vorbei war, was jedoch von einem Kauf nicht abhalten sollte.

Veit meint:

Gerade für Mehrspieler-Partien erscheint Shrek 2 als Offenbahrung. Abwechslungsreich, technisch gut und grafisch durchaus stimmungsvoll präsentiert, bereitet das Spiel viel, aber leider auch zu kurzen Spielspaß. Lediglich die Gags erscheinen mehr gewollt als gekonnt - völlig anders als im Film. Richtig lustig wird es, wenn der Zauberspiegel mal wieder eine Heldenzeit verkündet. Dann müht sich ein Spieler ab und die drei anderen machen sich darüber lustig. Herrlich! Der Schwierigkeitsgrad bleibt dabei stets fair. Wirklich kritikwürdig ist die stellenweise schlecht platzierte und oftmals nicht verstellbare Kamera. Da bedarf es bei manchen Hüpfeinlagen doch mehrerer Anläufe. Auch geht im Kampfgetümmel öfter mal eine Figur über Bord und fällt in einen Abgrund. Dank häufiger Checkpoints nicht weiter problematisch. Allerdings kann bei vier Spielern schon einmal ein kleines Geduldsspiel daraus werden. Trotz kleinerer Problemchen bleibt es aber eine absolute Empfehlung für Mehrspieler-Partien.

Pluspunkte: 

  • 4 Spieler Support 
  • tolle Syncronisation
  • ordentliches Gameplay

Minuspunkte: 

  • keine Zwischensequenzen aus dem Film 
  • die Kamera 
  • kurze Spielzeit

Zum Shrek 2 Special:

 



Infos zum Spiel
NameShrek 2
SystemPlayStation 2
PublisherActivision
EntwicklerLuxoflux
GenreAction
USKab 6 Jahren
Preis59,99 €
Release
 17.06.2004
 28.04.2004
 28.10.2004
Spielerzahl4
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Shrek 2
Gameplay
7.5
Atmosphäre
8.0
Grafik
8.5
Sound
9.0
Singleplayer
7.0
Multiplayer
8.5
 

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