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Wanted: Weapons of Fate
30. November 2009

Filmumsetzung Numero 13450289 und die Aussichten auf ein gescheites Spiel stehen nach jahrelanger Erfahrung eher schlecht, oder doch nicht? Könnte bei Wanted: Weapons of Fate alles anders werden? Immerhin heißt der Producer des Spiels Pete Wanat, welcher schon für Spiele wie Chronicles of Riddick und Scarface (OnPSX PS2 Review) verantwortlich war und wenn man eins nicht sagen kann, dann, das es schlechte Spiele waren. Vor allem Chronicles of Riddick hat Topwertungen abgesahnt und erfreut sich auch noch heute größter Beliebtheit. Aber eins vorweg: Wanted: Weapons of Fate kann den Standard nicht mal ansatzweise erhalten. Warum das so ist, erfahrt ihr in unserem Review.

Öhm...Wtf?

Die Geschehnisse von Wanted: Weapons of Fate spielen kurze Zeit nach dem Film, aber anstatt die Geschichte kurz aufzuarbeiten, wird man ins kalte Wasser geworfen und bekommt über das gesamte Spiel hinweg nur Story-Häppchen entgegen geworfen, die man dann selbst zusammenbauen muss. Die Geschichte rund um Wesley Gibson ist nämlich so verwirrend und lückenhaft weitergesponnen worden, dass nicht mal Kenner des Films alles sofort verstehen werden. Personen und Geschehnisse rund um die Jagd nach dem Mörder eurer Mutter werden nämlich teilweise gar nicht vorgestellt, sondern sind dann halt plötzlich da und müssen - warum auch immer - umgebracht werden. Es ist alles einfach viel zu oberflächlich und verwirrend erzählt, und die Zwischensequenzen im Spiel, die einem die Geschichte näher bringen sollen, helfen da auch nicht weiter. Oftmals fühlt man sich danach genauso schlau wie davor. Zudem ist die Geschichte mit knapp vier Stunden vieeeel zu kurz und bereits zu Ende, bevor sie eigentlich begonnen hat.

Cover and Shoot

Gameplaymäßig reiht sich Wanted: Weapons of Fate in die Reihe der Third-Person-Shooter ein und bietet natürlich auch das allseits bekannte Cover-Feature, welches wohl das einzige an diesem Spiel ist, was wirklich gut gelungen ist. Wenn man in Deckung ist, kann man nämlich wunderbar zur nächsten springen, da das Spiel einem anzeigt, ob man mit einem Hechtsprung dorthin kommt oder nicht. Dies lässt einen also beispielsweise hinter einem Schrank in Deckung gehen, einen Gegner töten und dann geht's weiter zu einem Tisch usw. All das passiert rasend schnell und wurde ziemlich gut umgesetzt. Wie aber bereits gesagt, kann man das vom Rest nicht gerade sagen. So kommt die Steuerung ungemein träge und auch ungenau daher und verdirbt so schon den Spaß im Ansatz. Unterstrichen wird das auch noch von einer Gegner-KI, die ihresgleichen sucht. Gegner schießen schon mal an einem vorbei oder erkennen einen gar nicht und machen das ganze so zum Kinderspiel. Schwieriger ist da nur die Zähigkeit der Gegner. Während manche mit einem Schuss bereits das Zeitliche segnen, verbrät man in andere ein ganzes Magazin bevor man Lebewohl sagen kann. Dafür kann man aber auch um die Ecke schießen. Wie bereits im Film lassen sich damit Gegner auch hinter ihrer Deckung erledigen und im Spiel wird das ganze durch die angezeigte Flugbahn vereinfacht, da man so sofort weiß, ob die Kugel trifft oder nicht. Um diesen Move auszuführen, braucht man allerdings Adrenalin, was man aber nur erhält, wenn man jemanden umbringt. Ansonsten gibt es zwar noch Funktionen wie die Zeitlupe beim Wechseln der Deckung oder eine Art Quick Time Event, bei dem man nur zielen und schießen muss, um einen Gegner zu erledigen. Am ehesten ist das mit den Schießduellen in Stranglehold vergleichbar. Aber wirklich spielspaßfördernd ist dies nicht und kommt daher auch nur in den seltensten Fällen zum Einsatz. Hin und wieder mal muss man das Zeitlupen-Feature bei einem der lächerlich einfachen Endgegner benutzen, aber ansonsten hat man dadurch absolut keinen Vorteil.

Zensurstaat ahoi!

Ihr wollt ein Beispiel für ein durchschnittliches Spiel, das durch Schnitte völlig zerstört wurde? Wanted: Weapons of Fate ist da das beste Beispiel, denn so viele Zensurmaßnahmen gab es wohl nicht einmal im Spiel The Darkness. Fangen wir mit den noch verschmerzbaren Dingen an. So fehlen im ganzen Spiel die kompletten Bluteffekte und gewisse Sachen wie Leichen oder andere blutige Körperteile. Dass die Ragdoll-Physik fehlt, läßt sich auch noch verschmerzen, aber kommen wir nun zu den grundlegenden Dingen, nämlich den Eingriffen ins wirkliche Gameplay. So hat ein Schuss auf den Kopf die gleiche Wirkung wie ein Schuss auf den Körper und das Close Combat Feature ist komplett entfallen. Ok, nicht ganz. Man kann den Gegner noch treten, damit er das Zeitliche segnet, aber das Benutzen des Messers ist dabei nicht mehr möglich. Dies geht sogar so weit, dass man wegen dieser zwei Bestandteile auf eine Gegnergruppe, welche sich nur durch einen Close Combat Move erledigen lies, und sogar auf zwei Spielmodi verzichten muss. Theoretisch könnte man das Spiel nämlich noch einmal durchspielen, aber dann mit der Beschränkung das sich Gegner nur durch Kopfschüsse oder eben Close Combat Moves töten lassen. Dies ist besonders schlimm, da der Wiederspielwert des Spiels ansonsten gleich Null beträgt, da kein Online-Modus vorhanden ist. Jetzt ließe sich diese Auflistung noch fast seitenlang weiterführen, doch wir belassen es einmal dabei und die fast schon obligatorischen Schnitte in Videos und anderen Sequenzen sind jetzt nur mal an Rande erwähnt.

Kleiner Lichtblick - die Grafik

Grafisch zeigt sich das Spiel solide. Die Charaktere sehen alle ihren realen Vorbildern ziemlich ähnlich und die grafische Gestaltung an sich ist auch relativ abwechslungsreich ausgefallen. Leider wird dieser Lichtblick durch die instabile Framerate zunichte gemacht, denn nur in den seltensten Fällen läuft das Spiel wirklich flüssig. Musikalisch gibt es hin und wieder ein paar rockige Stücke, welche die Kampfsituationen gleich ein wenig spannender machen. Somit kann den Soundtrack als durchaus annehmbar bezeichnen.

FAZIT:

Wanted: Weapons of Fate ist kein gutes Spiel. Wanted: Weapons of Fate ist kein durchschnittliches Spiel. Wanted: Weapons of Fate ist schlicht und einfach schlecht und das liegt größtenteils nicht mal an den Entwicklern selbst, sondern eher an den strengen deutschen Bestimmungen, die viele Schnitte mit sich gezogen haben. Denn dadurch wurden spielentscheidende Elemente und andere atmosphärische Dinge einfach entfernt und machen das Spiel nur noch schlechter als es ohnehin schon ist. Für die deutsche Fassung gilt damit also absolute Kaufwarnung, aber wer unbedingt die Geschichte weitererzählt bekommen möchte, sollte zur Uncut-Version greifen.

[Review verfaßt von crack-king]

Pluspunkte:

  • Wiedererkennungswert der Figuren
  • Tolles Deckungsfeature
  • Gute musikalische Untermalung

Minuspunkte:

  • Die spielzerstörenden Schnitte
  • Wirres Storytelling
  • Träge Steuerung


Infos zum Spiel
NameWanted: Weapons of Fate
SystemPlayStation 3
PublisherWarner Bros. Games
EntwicklerGrin
GenreAction
USKkeine Jugendfreigabe
PEGI18+
Preis49,99 €
PlatinumNein
Release
 08.05.2009
 24.03.2009
 25.06.2009
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
HeadsetNein
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Wanted: Weapons of Fate
Gameplay
4.0
Atmosphäre
3.5
Grafik
6.0
Sound
7.0
Spielspass
4.0
 

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