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God of War Collection (USA Import)
26. Dezember 2009

Als Sony anno 2005 die PlayStation 3 ankündigte, sorgte vor allem ein Feature für wahre Begeisterungsstürme unter den Fans – die Rede ist natürlich von der Abwärtskompatibilität, die es jedem PS3 Käufer ermöglichen würde selbst alte PS1 und PS2 Titel auf der neuen Konsole abspielen zu können. Unglücklicherweise dauerte es nicht all zu lang bis die Abwärtskompatibilität auf die Strichliste zukünftiger PS3 Modelle kam. So können die heutigen Konsolen lediglich die alten PS1 Titel von Haus aus abspielen. Und auch die Veröffentlichung der PS3 Slim brachte keine Besserung mit sich. Dennoch scheint die „Backwards Compatibility“ weiterhin ein Thema bei Sony gewesen zu sein. So gab man im vergangenen September bekannt, dass die ersten beiden God of War Spiele ein Comeback feiern würden: Und zwar in Form einer HD Portierung für die PS3. Ob das Paket was geworden ist, erfahrt ihr in unserem neuesten Import-Review.

Geschichtsunterricht mal anders

In God of War 1 geht es um die Geschichte des spartanischen Kriegsführer Kratos, der sich auf dem Rachefeldzug gegen Ares, den griechischen Gott des Krieges befindet. Und das obwohl die Beiden einst Seite an Seite kämpften. Nachdem Kratos nämlich von Ares in der Schlacht gegen die Barbaren in letzter Sekunde gerettet wurde, wurde er im Gegenzug ein Diener der Götter; ausgestattet mit unglaublichen Kräften und den mystischen Blades of Chaos. Blind vor Wut tötete Kratos alles, was sich ihm befohlen wurde. Leider auch seine eigene Familie. Angetrieben durch die immer wieder kehrenden Alpträume und Visionen sah Kratos keinen anderen Ausweg als den Freitod. Kurz vorm Aufprall wurde er jedoch, wie von Wunderhand, gerettet. Und zwar von der Schutzgöttin Athene, die Kratos mitteilte, dass sich Ares auf einem Kriegsfeldzug gegen Olymp befindet. Mit Hilfe der Götter lag es nun einzig und allein an Kratos seinen ehemaligen Helfer den Gar aus zu machen...

An dieser Stelle verrate ich natürlich nichts über die Story von God of War II, da sie genau dort ansetzt, wo der erste Teil aufgehört hat. Nur so viel: Kratos ist immer noch verdammt sauer! Und dies zeigt sich auch an den Handlungen, die er vollzieht. Wer also auf griechische Geschichte steht, wird auf unzählige Personen und Mythen treffen, die man bislang nur aus Büchern kannte. Aber auch Spieler ohne Geschichts-Diplom dürfen sich auf eine spannende und wendungsreiche Story freuen.

Einmal Gyros mit Cerberus bitte

Selbst Jahre später merkt man dem Gameplay von God of War keine größeren Altersschwächen an. Aber wie auch: Es ist ja nicht so, als hätte das Action-Genre in den letzten Jahren irgendwelche größeren Entwicklungen mitgemacht. Selbst das heiß erwartete Bayonetta, welches Anfang 2009 auf dem Markt kommt, wirkt bis auf das schnellere Tempo, wie ein typisches Action Game a la Devil May Cry oder Ninja Gaiden. Doch wie heißt es so schön im Fussball: Never Change A Winning Team – Veränder' niemals eine siegende Mannschaft. Demnach dürften selbst absolute God of War „Jungfrauen“ keine Probleme mit dem simplen Gameplay haben. Während man die X-Taste zum Springen benutzt, dienen die restlichen drei Aktionstasten zum Ausführen verschiedener Angriffe, die man im Verbund sogar zu mächtigen Combos machen kann. Hinzu kommen verschiedene Waffen und Zauberkräfte, die man im Verlauf eines jeden Spiels bekommt. Neue Moves werden im Übrigen nur durch das Upgraden eurer Waffen freigeschaltet. Das Magische an God of War sind jedoch die unglaublichen Quick Time Events, wo es darum geht die auf dem Bildschirm angezeigten Tasten zum richtigen Zeitpunkt zu drücken. Und natürlich ist auch der hohe Gewaltgrad ein elementarer Faktor für den Erfolg der Franchise. Wie man nämlich schnell merken wird, geht Kratos nicht gerade zimperlich mit seinen Feinden um. Dies gilt insbesondere für die imposanten Bosskämpfe, wo der Gegner auch schon mal das ganze Bild ausfüllen kann. Hier und da gibt es auch noch einige kleinere Rätseleinlagen, die jedoch schnell hinter sich gebracht sind. Was den Schwierigkeitsgrad angeht, hat man die Auswahl aus vier verschiedenen Modi. Während die Gegner auf „Einfach“ nichts anderes, als Kanonenfutter darstellen, geht es auf Schwer und Göttlich schon weitaus härter zur Sache. Was den Wiederspielwert angeht, können die Titel nur bedingt überzeugen. Zwar verfügt jeder Teil noch über den Challenge of the Gods Modus, wo es darum geht Level für Level eine bestimmte Ladung an Gegner zu töten; aber leider war es das auch schon mit der Herrlichkeit. Immerhin hat man die Blu Ray Disc mit sämtlichen Videos und Makings Ofs beider Spiele ausgestattet.

So schön wie Helena von Troja

Die God of War Spiele gehören noch heute zu den schönsten PS2 Titel. Und obwohl ein normaler Port mit Sicherheit auch gereicht hätte, hat man die Power der PS3 genutzt, um zwei ohnehin schon gut aussehende Titel noch mal zu verbessern. Zu den neuen Features gehören unter anderem saubere 720p, hochauflösende Texturen, sowie stabile 60fps, die beim Original noch nicht vorhanden waren. Die Upgrades machen sich vor allem bei God of War II bemerkbar, welches locker als PS3 Spiel durchgehen könnte. Darüber hinaus konnte ich weder Slowdowns noch störende Ruckler erkennen. Wie die Entwickler kurz vor Release verkündeten, dauerte die Portierung lediglich 18 Wochen. Ein durchaus bemerkenswerter Zeitraum: Vor allem in Anbetracht des Resultats, sowie der Tatsache, dass es sich bei dem Titel um den ersten seiner Art handelt. Einzig die In-Game Zwischensequenzen wirken etwas deplatziert, da sie nicht die selbe Qualität aufweisen, wie die saubere Gameplay-Optik oder die vorgerenderten CGI-Videos. Die Akustik leistet sich dagegen keine Patzer. Angefangen mit den fantastischen (englischen) Synchronsprechern bis hin zum atemberaubenden Soundtrack erwartet den Spieler ein Soundpaket der Extraklasse. Ein wahrer Ohrenschmaus für jeden Zocker.

FAZIT:

Die God of War Collection ist ein voller Erfolg. Und das in zweierlei Hinsicht: 1. Wer kurz vorm Release von God of War 3 noch mal die Vorgänger spielen möchte, kann beruhigt zugreifen. Zum Preis von nur knapp 32€ bekommt man nämlich zwei absolute Top-Titel, die selbst heute noch jede Menge Spaß machen und auch optisch zu gefallen wissen. 2. Zum ersten Mal ist es Sony gelungen PS2 Spiele auch ohne Abwärtskompatibilitäts-Chip auf der PS3 zum Laufen zu Bringen. Wollen wir hoffen, dass die Collection den nötigen Erfolg einfährt, damit auch andere PS2 Klassiker, wie zum Beispiel die Team Ico Titel in Zukunft eine ähnliche Behandlung spendiert bekommen.

[ Review verfasst von Dimi ]

Pluspunkte:

  • Zwei absolute Top-Titel...
  • ...die heute noch gut aussehen 
  • Trophy Support für beide Spiele

Minuspunkte:

  • Blu-ray nicht mehrsprachig
  • Klingenturm nervt heute wie damals
  • Die In-Game Zwischensequenzen wirken nicht ganz so schön


Infos zum Spiel
NameGod of War Collection
SystemPlayStation 3
PublisherSony
EntwicklerSCEA Santa Monica
GenreAction
Preis39,99 €
PlatinumNein
Release
 07.05.2010
 17.11.2009
 TBA
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
TexteEnglisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
HeadsetNein
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
God of War Collection (USA Import)
Gameplay
9.0
Atmosphäre
9.0
Grafik
8.5
Sound
9.0
Spielspass
9.5

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