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Green Day: Rock Band
27. Oktober 2010

Anfang der Neunziger des vergangenen Jahrhunderts wurde der Punk musikalisch weicher und poppiger, erlebte damit ein großes Revival und brachte einige Bands groß raus. Den Anfang machten NOFX und Bad Religion mit ihren Stilwechseln und Bands wie The Offspring, Rancid oder Green Day folgten. Letztere kommt nun zu besonderen Ehren und erhält einen eigenen Rock Band Ableger.

Die Geschichte von Green Day

Green Day erlangten mit „Dookie“ Weltklasse und es folgten mit „Insomniac“ und „Nimrod“ zwei ebenfalls richtig gute Alben. Es zeichnete sich aber schon ab, dass sie an ihren Erfolg von „Dookie“ nicht mehr anknüpfen können und veränderten sich radikal. So wandte man sich mit „Warning“ vom Punk ab, was aber nicht wirklich erfolgreich war (mir gefällts dennoch). Danach kam es auch zu einem Bruch in der Band und es dauerte vier Jahre bis zum Comeback mit „American Idiot“. Hier kam es erneut zu einem Stilwechsel … musikalisch wie optisch. Musikalisch hat sich Green Day an einer „Punk-Rock-Oper“ inklusive 9 minütigen "Punk" Songs versucht, während man sich optisch dem Emo Hype anpasste und sich traurig schminkte. Das versprach Erfolg, welcher sich prompt einstellte und das Album zur erfolgreichsten Platte von Green Day machte. Im Jahre 2009 folgte mit „21st. Century Breakdown“ das mittlerweile achte Studioalbum der Band und setzte den Weg Richtung Kommerz fort. Soviel zu Vorgeschichte der Band.

Green Day im Querschnitt

Nach einem kurzem Intro befindet man sich schon im Hauptmenu, in dem sich Kenner des Rock Band The Beatles Ablegers sofort zurechtfinden. Generell ist der Aufbau der beiden Spiele im Grunde identisch, wenngleich Rock Band Green Day nicht so pompös und liebevoll daherkommt. Herzstück ist die Karriere, welche in drei Stationen eingeteilt ist. Dies ist leider recht mager, da es demzufolge auch nur drei Konzerthallen gibt. Im „Warehouse“ darf man sich am kompletten „Dookie“ Album versuchen, während man sich im „Milton Keynes“ dem kompletten „American Idiot“ Album widmen kann. Dazwischen gibt es noch je drei Songs vom „Nimrod“ und „Insomniac“ Album, sowie zwei Lieder von „Warning“. Abschließend geht es noch ins „The Fox Theater“, wo man zwölf Songs des „21st. Century Breakdown“ Albums findet. Die restlichen sechs Songs des Albums muss man sich erst im Rock Band 2 Store dazukaufen, was eine ziemliche Frechheit ist! Sonstigen DLC kann man übrigens nicht nutzen, dafür aber die Songs der Green Day Disc für 7,99€ in die Rock Band 2 Bibliothek importieren. Ansonsten gibt es nur noch das schnelle Spiel. 

Nach jedem Song bekommt man eine gewisse Anzahl an Sternen, welche diverse Extras und Herausforderungen (entweder drei Songs am Stück, oder gleich ein komplettes Album) freischalten. Unverständlicher Weise gibt es nur ein paar Fotos und einige Videos (u.a. Liveauftritte, Inter views). Diese sind allerdings nur in SD Auflösung, was bei älteren Sachen zwar selbstverständlich ist, bei neuen aber nicht. Immerhin gibt es deutsche Untertitel.

Gespielt kann Online, sowie Offline und neben dem Band Spiel, gibt es natürlich auch wieder ein Score Duell. Wie bei The Beatles kommen hier auch wieder die Gesangsharmonien (bis zu drei Mirkos werden unterstützt) zum Einsatz. Hier nun die Tracklist des Spiels, welche 47 Songs umfasst:

The Warehouse:

Dookie (1994)
-“Pulling Teeth”
-“When I Come Around”
-“F.O.D.”
-“Having a Blast”
-“She”
-“Coming Clean”
-“Sassafrass Roots”
-“Basket Case”
-“Emenius Sleepus”
-“Welcome to Paradise”
-“Chump”
-“In the End”
-“Longview”
-“Burnout”

Milton Keynes:

American Idiot (2004)
-“Wake Me Up When September Ends”
-“Boulevard of Broken Dreams”
-“Extraordinary Girl”
-“Whatsername”
-“American Idiot”
-“Holiday”
-“Give Me Novacaine” / “She’s a Rebel”
-“Jesus of Suburbia”
-“Letterbomb”
-“Homecoming”
-“Are We the Waiting” / “St. Jimmy”

Warning (2000)
-“Warning”
-“Minority”

Insomniac (1995)

-“Geek Stink Breath”
-“Brain Stew” / “Jaded”

Nimrod (1997)
-“Nice Guys Finish Last”
-“Hitchin’ a Ride”
-“Good Riddance (Time of Your Life)”

The Fox Theater, Oakland:

21st Century Breakdown(2009)
-“Song of the Century”
-“Last Night on Earth”
-“¿Viva La Gloria? (Little Girl)”
-“Restless Heart Syndrome”
-“See the Light” 
-“American Eulogy”
-“Before the Lobotomy”
-“Murder City”
-“Horseshoes and Handgrenades”
-“The Static Age”
-“Peacemaker”
-“21st Century Breakdown”

Es sei aber angemerkt, dass einige Songs der Zensur zum Opfer gefallen sind und somit etwas abgehackt klingen. Dies ist unter aller Sau und eine gehörige Frechheit! Warum man dies machte, bleibt ein Rätsel, da es in der Rock Band Bibliothek auch krassere Songs gibt.

Das Übel mit den drei Akkorden

Green Day spielten früher einfach gestrickten Punk Rock und das macht sich im Spiel natürlich eher negativ bemerkbar, da die meisten Songs eine recht einfach Notenfolge haben. Nur selten wird man mit schnellen Wechseln gefordert, egal ob bei der Gitarre, dem Bass oder hinter der Schießbude. Etwas Gefrickel bekommt man nur bei einigen Songs des „American Idiot“ Albums geboten. Auf der anderen Seite macht die Einfachheit aber auch ungehörigen Spaß! Die pre 2000 Ära bietet enorm spaßige Songs wo man richtig schön abgehen und Posen kann. Vor allem mit mehreren kann man sich richtig gehen lassen und auch mal auf dem Instrument des Kollegen spielen oder die Gitarre hinter dem eigenen Nacken spielen. Oder man nimmt sich einfach neben der Gitarre/Bass/Schlagzeug noch gleichzeitig das Mikro zur Hand. 

In Sachen Atmosphäre bleibt Rock Band Green Day den Erwartungen nach The Beatles unter seinen Möglichkeiten. Die Kamera und Effekte überzeugen zwar, doch drei Konzertlocations sind einfach viel zu wenig! Auch die fast nicht vorhandenen Infos zur Band und ihrem Schaffen lassen Kritik aufkommen. Das Publikum ist ebenfalls zwiespältig. Wenn es aufdreht fühlt man sich dank atmosphärischer Fangesänge mitten drin, doch leider werden diese zu sparsam eingesetzt. Grafisch orientiert man sich am Comiclook von The Beatles, welcher überzeugend daherkommt. 

FAZIT:

Ob man einen eigenen Green Day Ableger braucht oder es auch etwas DLC getan hätte, kann man schlecht sagen. Geschmäcker sind halt verschieden. Man mag auch von Green Day halten was man will, ich persönlich hatte mit den Songs und der Band in der pre 2000 Ära eine Menge Spaß! Mit allem was danach kam, kann ich nichts anfangen und ist musikalisch für die Tonne. Mit dem ganzen Emo Gemache haben Green Day bei mir mittlerweile auch verspielt. Der Schwierigkeitsgrad ist recht niedrig, was Anfänger entgegen kommen könnte, alle anderen werden etwas unterfordert sein, aber das hat Punk Rock halt so an sich. Die Aufmachung lässt ebenfalls etwas zu wünschen übrig und das man das „21st. Century Breakdown“ Album erst im Rock Band Store komplettieren muss, ist ebenso eine Frechheit, wie auch die Zensur einiger Songs. Green Day Fans werden dennoch ihre Freude an diesem Ableger haben. Wer mit der Band nicht so viel Anfangen kann, aber neues Punk Rock Futter benötigt, sollte warten bis der Preis in Budget Regionen ankommt.

[ Kommentar verfasst von Shagy ]

Pluspunkte:

  • Kurzweilige und spaßige Songs
  • Sehr gute Abmischung der Tonspuren
  • Songs können importiert werden

Minuspunkte:

  • Einige Songs zensiert
  • Wenig Hintergrundinfos zur Band
  • „21st. Century Breakdown“ nicht komplett


Infos zum Spiel
NameGreen Day: Rock Band
SystemPlayStation 3
PublisherElectronic Arts
EntwicklerHarmonix
GenreAndere
USKohne Altersbeschränkung
PEGI3+
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 10.06.2010
 08.06.2010
Spielerzahl4
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Green Day: Rock Band
Gameplay
7.5
Atmosphäre
7.0
Grafik
7.0
Sound
9.0
Spielspass
7.0
 

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