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Dead Nation
5. März 2011

Während der Rest der Welt schon seit einigen Monaten fleißig Zombies schlachten darf, kommen deutsche Schnetzler erst jetzt in den Genuss des Massakers von Housemarque – die deutsche USK macht’s möglich. Ob Dead Nation dabei Schnittwunden erleiden musste, erfahrt ihr in unserem Review.

Der Überlebende und der Doc

Die Story ist schon mal keine Stärke des Spiels, denn die hat man schon so oft gehört und ist mittlerweile genauso untot wie die Gegner. Die eigene Spielfigur (entweder männlich, weiblich oder im Coop auch beides) ist immun gegen den Zombievirus und auf der Flucht. Er empfängt den Notruf eines Wissenschaftlers, der an einem Gegenmittel arbeitet und daher unsere DNA als auch die des vermissten ersten Infizierten benötigt. Und im Verlaufe der zehn Levels tun wir ihm diesen Gefallen und suchen ihn. Ausgelutschter geht es kaum, aber besser eine langweilige Kampagne als gar keine, wie das grottige Zombie Apocalypse gezeigt hat. Aber auf die Story kommt es glücklicherweise auch nicht an, sondern aufs Kämpfen.

Ein Zombie kommt selten allein

Was der Kampagne an Originalität fehlt, macht sie an Spielbarkeit und Leveldesign wieder wett. Die Steuerung ist schnell gelernt und jeder, der Mal einen Two Stick Shooter gespielt hat, wird sich schnell zu Hause fühlen. Und ohne Umschweife geht es gleich hinein in die Untoten Horden. Zuerst nur mit einem Sturmgewehr ausgerüstet, wächst das Arsenal schnell: Maschinenpistole, Schrotflinte, Flammen- und Raketenwerfer oder auch exotische Waffen wie eine Kanone, die Sägeblätter verschießt. Bei etwas größeren Zombiegruppen greift man besser zu Granaten oder Minen, die als Sekundärwaffen zur Verfügung stehen. Im Level verstreut stehen Waffenläden, an denen jede Waffe in verschiedenen Kategorien wie Kraft, Magazingröße oder Feuerrate aufrüsten lassen. Auch die eigene Panzerung lässt sich hier ändern, die erst gefunden werden will. Verschiedene Modelle beeinflussen Panzerung, Agilität und Körperkraft, welche sich beliebig kombinieren lassen. Bezahlt werden die Schießprügel natürlich mit Geld, das getötete Zombies fallen lassen oder sich in Kisten oder den Kofferräumen der zahlreichen herumstehenden Autos finden lässt. 

Dunkle Städte, schauriges Geheul

Die abwechslungsreichen Schauplätze sind liebevoll gestaltet und mit vielen Details versehen. Überall liegt Müll herum, der korrekt reagiert, wenn ich hindurchlaufe oder von der Druckwelle weggefegt wird, wenn ein Auto explodiert. Auch bei den Zombies wurde Wert aus Details gelegt und so kann man verschiedene Berufsgruppen ausmachen, die bei Beschuss unterschiedlich reagieren. Zudem gibt es noch ein paar zähe Brocken, die als Mini Bosse fungieren. Die gut gelungene Beleuchtung trägt dabei viel zur Atmosphäre bei, wenn Dead Nation mit Licht und Schatten spielt. Teilweise ist es stockfinster und der Boden voller Nebel, aus dem nur einzelne Gegenständen wie Straßenlaternen oder Briefkästen herausragen. Wenn dann im Hintergrund Zombies grunzen oder eine Dose über den Boden rollt, schwenkt man den Scheinwerfer seiner Waffe fast schon panisch hin und her. Die Inszenierung ist Dead Nation wirklich ausgezeichnet gelungen. Nicht zuletzt dadurch, dass die Umgebung nicht nur Selbstzweck ist, sondern auch taktisch genutzt werden kann. Jedes Auto ist eine Bombe und nimmt in der Nähe befindliche Zombies mit. Autos mit einer Alarmanlage sind ein wahrer Zombiemagnet und machen schwere Passagen zum Kinderspiel, sofern man sie clever einsetzt. Alle Zombies reagieren auf Lärm und Licht, was unseren Minen und Granaten zugutekommt. Die am Straßenrand stehenden Getränkeautomaten lassen sich entweder ausräumen (was uns ein Medikit einbringt) oder zerschießen, um die Zombies anzulocken. 

Zu zweit schnetzelt es sich doppelt so gut

Dead Nation bietet alles, was der Coop-Freund sich wünschen kann: zu zweit online oder offline, Kampagne oder Solo-Mission in privaten oder öffentlichen Spielen. Und das ohne Split Screen, was logischerweise heißt, dass sich beide Spieler nicht zu weit voneinander entfernen können. Die Performance leidet darunter überhaupt nicht, selbst wenn Hunderte von Zombies gerade auf den Screen stürmen. Dead Nation läuft wirklich immer flüssig.
Mit von der Partie sind natürlich auch die Leaderboards mit vielen Filtern für alle Highscore-Jäger da draußen. Ein nettes Feature ist das Länder-Ranking, in dem die getöteten Zombies in Relation zur Landesbevölkerung gesetzt und in Mutationszyklen eingeteilt werden. Dazu gibt es jede Menge Statistiken wie die gerade online spielenden Spieler oder wer die meisten Zombies getötet hat. Das einzige wirklich dicke Manko ist der fehlende Voice Chat. Dieser soll aber per Patch bald nachgereicht werden. 

Geschnitten oder am Stück?

Die Verzögerung beim Release war der USK geschuldet, doch was ist dabei herausgekommen? Ich konnte bei meinen Streifzügen keine Schnitte erkennen. Zombies bluten (auch rot), verlieren Köpfe und Gliedmaßen, verbrennen, explodieren und werden auch schon mal auseinandergerissen. In der Umgebung liegen Leichen herum und nach ihrem Ableben ist die Rag Doll Physik immer noch intakt. 

FAZIT:

Dead Nation ist derzeit das beste Beispiel für einen spaßigen Zombie Shooter auf der PS3. Bis auf den Voice Chat stimmt hier wirklich alles: eine saubere Technik, eine übersichtliche Kamera, gutes Balancing (mit 5 Schwierigkeitsgraden), intelligentes Design und ein sehr gut spielbarer Coop-Modus. Wer Zombies für kleines Geld killen will, kommt an Dead Nation derzeit nicht vorbei.

[ Review verfasst von Sanguinis ]



Infos zum Spiel
NameDead Nation
SystemPlayStation 3
E-Distribution only
PublisherSony
EntwicklerHousemarque
GenreShooter
PEGI18+
Preis12,99 €
PlatinumNein
Release
 01.12.2010
 30.11.2010
Spielerzahl2
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
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