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Army Corps of Hell
20. Mai 2012

SquareEnix war einer der großen Unterstützer der PSP. Viele Neuentwicklungen und Remakes kamen auf Sony‘s Handheld, doch bei der PlayStation Vita schaut es zurzeit noch nicht so aus. Statt Spiele selber zu entwickeln, übernehmen sie lieber die Rolle des Publishers und bringen pünktlich zum Europa-Start Enterspheres „Army Corps of Hell“ auf den Markt. Der Spieler schlüpft in die Rolle des verbannten Herrschers der Finsternis und macht sich daran, seinen Thron in der Hölle zurück zu erobern. Wie im Spiel „Overlord“ (OnPSX Review) übernimmt man die Kontrolle über eine Armee von Goblins, welche beim Kämpfen hilft.

Immer feste Druff meene Gobliiiinnnnnsss

Zurück in die Hölle

Wer hätte das gedacht, selbst als Herrscher der Hölle kann man aus dieser rausgeworfen werden und wird dabei auch noch all seiner Kraft beraubt. Doch ein Herrscher der Finsternis lässt sich nicht so leicht unterkriegen und baut sich eine Armee aus Goblins auf. Seine neuen Untertanen sollen für ihn in den Krieg ziehen und Rache an seinen Feinden nehmen. Viel gibt es zur Geschichte nicht zu sagen, der Rachefeldzug des Herrschers ist schnell erzählt. Wer epische Dialoge und spannende Wendungen erwartet ist hier fehl am Platz, denn die Geschichte ist wie das Gameplay sehr einfach gehalten. Die Handlung wird in simplen Comicsequenzen erzählt, welche nach einer erfolgreichen Mission abgespielt werden und Enden meist damit, dass der Höllenfürst seine Goblinarmee beleidigt. 

Alle auf Einen und noch einer drauf!

Wie schon erwähnt steht dem Höllenfürsten eine Armee von Goblins zur Verfügung. Diese unterteilen sich in drei Klassen: Schwertkämpfer, Sperrträger und Magier. Jede Klasse hat ihre Stärken und Schwächen. Die Schlachtfelder sind kleine Inseln, auf denen rundenweise die Gegner erscheinen. Hat man die Gegner in einer blutigen Schlacht besiegt, erscheint eine Brücke und es geht weiter zur nächsten Insel, wo sich der Ablauf wiederholt. Um es etwas Abwechslung reinzubringen und es schwerer zu machen, findet man immer wieder Feuer und Blitz Fallen auf dem Schlachtfeld. Hört sich sehr simpel an, was es auch ist. Jede der drei Goblinklassen ist einer Symboltaste zugeordnet, wobei [X] zum schnellen Ausweichen genutzt wird. Um eure Gegner zu besiegen, nutzt man die pure Masse der Armee. Mit der [R] und einer Symboltaste werden die Goblins auf dem Gegner losgeschickt. Haben sich genügend Kreaturen auf ihm festgeheftet, wird der finale Schlag ausgeführt. Doch Vorsicht, wenn zu viele Goblins auf einem Gegner hängen, schüttelt dieser diese einfach ab und man muss erneut angreifen. Sollten bei diesem Unterfangen ein paar Goblins sterben, hat man ein paar Sekunden Zeit über die Gefallenen zu laufen und wieder zu beleben. Doch in einem Krieg gibt es immer Verluste und es kommt vor, dass nach einem harten Kampf die Goblinarmee auf eine Handvoll Soldaten zusammen geschrumpft ist. Aus diesem Grund stehen immer wieder Käfige auf den Inseln, wo man neue Goblins rekrutieren kann, vorausgesetzt man hat genügend Juwelen von den toten Gegnern eingesammelt.

Fette Endgegner erwarten euch

Im Laufe des Spieles werden die Gegner immer stärker und man trifft auf brennende und elektrisch geladene Feinde. Um diese zu besiegen, benötigen eure Goblins eine Rüstung, die sie gegen dieses Element immun machen, und stärkere Waffen mit speziellen Eigenschaften. Diese Rüstungen und Waffen könnt ihr in eurem Lager schmieden, vorausgesetzt ihr habt alle nötigen Materialien gesammelt. Ein Großteil davon erhält man von einfachen Gegnern, die wirklich Wertvollen findet man bei den Bossgegnern, den Highlights der Kämpfe. Die Gegner auf den Inseln sind nur einfaches Kanonenfutter, um diese zu besiegen benötigt man nicht viel Können, bei den Bossen sieht es anders aus. Jeder von Ihnen hat sein bestimmtes Angriffsmuster und Verhalten, darauf ist die Goblinarmee abzustimmen. Zusätzlich hat jeder Gegner mehrere Schwachpunkte, um ein bestimmtes Material zu bekommen. Hat man aber erst das Verhalten und die Schwachpunkte gefunden, ist der Gegner kein Problem, selbst wenn in späteren Abschnitten zwei auf einmal bekämpft werden. Einzige Ausnahme ist der Boss auf Level 15. Dieser wird so manchen Spieler zur Verzweiflung bringen. Abgesehen von der Gobelinausrüstung kann man auch noch Items erschaffen, welche kurzfristig einen Lebensbonus oder Kraftbonus gewähren. Im Laufe des Spielverlaufes schenken die Goblins ihrem Meister neue Ausrüstung, wie verschiedene Hörner, die seine Lebenskraft erhöhen, oder einen Umhang, der Goblins in einem größeren Umfeld wiederbelebt. Wer zudem einen zweiten (oder dritten und vierten) Mitspieler findet, kann zudem gemeinsam über Ad-Hoc in die Schlacht ziehen. Dabei teilen sich die Höllenfürsten ihre Goblinarmee.

Die Schlachten bieten meistens auch viel Blut

Heavy Metal Sound und PSP Grafik

Bei den ersten Screenshots zum Spiel konnte man meinen, es handelt sich um einen PSP Titel, das hat sich auch im fertigen Spiel nicht geändert. Die Umgebungen sind sehr einfach gehalten und von der Grafikpower der Vita sieht man keine Spur. Dafür bleibt alles ruckelfrei, selbst wenn mehr als 100 Goblins über das Schlachtfeld wuseln. Sehr gelungen ist das Gegnerdesign. Abgesehen von der eher schlichten Grafik überrascht das Spiel mit einem passenden Heavy Metal Soundtrack. Die Entwickler haben sich reichlich bei der japanischen Szene bedient und Künstlern, wie Rachel Mother Goose und Gouls Attack! haben Lieder beigesteuert. Die Songs treiben den Spieler nochmals an, die Horden von Gegner zu bezwingen.

FAZIT:

„Army Corps of Hell“ ist mit Sicherheit eines der schlechteren Spiele zum Start der Vita. Zu schnell wird das Gameplay langweilig und bald hat man sich an den immer gleichen Gegnern und Umgebungen satt gesehen. Auch die coolen Bosse können nichts daran ändern. Technisch reisst der Titel keine Bäume raus – in der Form hätte das Spiel auch auf der PSP veröffentlicht werden können. Das zeigt sich auch beim Einsatz der speziellen Fähigkeiten des Handhelds. Einzig bei einem kleinen Minispiel, beim Benutzen der Items, wird im Takt auf das hintere Touchfeld geklopft. Damit bleibt der gelungene Soundtrack das Highlight des Spieles. Am Ende wird man das Gefühl nicht los, dass den Entwicklern schlicht die Zeit gefehlt hat, das Gameplay weiter auszubauen. Wer mit den  Fehlern leben kann und eine Mischung aus Strategie und Action Spiel sucht, sollte einen Blick riskieren – zumindest bei einem Budgetpreis. Die verlangten 40€ würde ich jedenfalls nicht dafür ausgeben.

[ Review verfasst von Andy ]

Pluspunkte:

  • Ruckelfreie Grafik
  • Rockiger Soundtrack
  • Boss Kämpfe sind interessant

Minuspunkte:

  • Monotoner Spielablauf
  • Grafik auf PSP Niveau
  • Fast keine Vita-spezifischen Spielelemente 



Infos zum Spiel
NameArmy Corps of Hell
SystemPlayStation Vita
PublisherSquare Enix
EntwicklerEntersphere
GenreAction
USKab 16 Jahren
PEGI12+
Preis39,99 €
PlatinumNein
Release
 22.02.2012
 21.02.2012
 17.12.2011
Spielerzahl4
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Ad-hocJa
Mehr...

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Screenshot Galerie
Army Corps of Hell
Gameplay
5.0
Atmosphäre
5.5
Grafik
5.5
Sound
7.0
Spielspass
6.0
 

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