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FIFA 14
10. Oktober 2013

Ende September, Anfang Oktober ist in der Videospielewelt jedes Jahr Fußballzeit, da dann das neue FIFA bzw. Pro Evolution Soccer Spiel erscheint. In dem heutigen Review werfen wir daher einen Blick auf die PS3-Version von FIFA 14.

Ecke, Kopf, Tor

Da dieses Jahr anders als bei FIFA 13 keine neue Engine eingeführt wurde, sind die Änderungen eher im Hintergrund, beeinflussen das Spiel aber oft sehr stark. Zu nennen wäre da unter anderem das allgemeine Spieltempo. Dieses wurde gegenüber dem Vorgänger deutlich gedrosselt, was eher der Realität entspricht, als der Non-Stop Hochgeschwindigkeitsfußball vergangener FIFA-Spiele. Dies liegt unter anderem daran, dass die Spieler nun nicht mehr im Vollsprint mit dem Ball mal eben die Richtung um 90° ändern können, sondern bei solchen Aktionen extrem abgebremst werden. Spielt man mit technisch schlechteren Spielern merkt man wirklich, wie unbeholfen sie dabei teilweise agieren und man muss aufpassen, dass man nicht den Ball verstolpert. Sprintdribbelaktionen sind damit endlich Vergangenheit. Jedoch kann es manchmal nerven, wenn selbst gute Spieler den Ball vor allem bei der Annahme „verspringen“ lassen, was des Öfteren passieren kann. Sehr ärgerlich sind übrigens Fehler in der Defensive. Dort kommt es sehr häufig dazu, dass Spieler in der Rückwärtsbewegung kurz stehen bleiben und dann erst weiterrennen, wodurch der gegnerische Spieler natürlich schon weit weg ist. Hinzu kommt, dass beim Wechseln der Spieler manchmal kein Spieler vor dem Angreifer ausgewählt wird, sondern nur dahinter, wodurch ebenfalls unnötige Torchancen entstehen. Insgesamt ist die Defensive in FIFA 14 deutlich schwächer oder schwieriger, was man in erster Linie bei Kopfballduellen merkt. In 90% der Fälle gewinnen diese die Angreifer und dadurch werden Ecken fast schon zum Torgaranten. Dafür kann die KI wiederum Punkte sammeln. Zwar sieht man weiterhin oft das langsame nach vorne Taktieren des Gegners mit vielen Rückwärtspassen, aber trotzdem scheint es nun öfters zu für Mannschaften typischen Angriffen zu kommen. Beispielsweise spielt Dortmund gerne mal einen schnellen Konter oder die Bayern belagern das gegnerische Tor. Alles in allem hat man sich bei EA zwar einigen wichtigen Kritikpunkten angenommen, aber dafür wieder neue geschaffen.

Wenig Neues in FIFA 14

Never change a winning team

Was die Spielmodi angeht, sollte man keine Überraschungen erwarten. Alles was FIFA ausmacht, ist auch dieses Jahr wieder mit von der Partie und wurde meist nur an gewissen Stellen überarbeitet. Zu nennen wäre da unter anderem, dass man bei FIFA Ultimate Team nun ebenfalls aus Liga 10 startet und auf dem Transfermarkt auch gezielt nach einem Spielernamen suchen kann. Bei anderen Spielmodi sind die Änderungen noch kleiner ausgefallen, was aber auch kaum nötig war. Daher kann man offline eine Karriere als Trainer oder eigener Spieler starten und sich dann später online ins Getümmel begeben. Zur Wahl steht dort der Saisons-Modus, in dem man sich mit seiner Lieblingsmannschaft durch zehn Ligen hocharbeiten kann, FIFA Ultimate Team, was im Grunde wie der Saisons-Modus funktioniert. Einziger und gleichzeitig riesiger Unterschied ist, dass man sich sein eigenes Team erstellen muss und dafür Spieler mit anderen Usern tauscht, die Spieler von anderen kauft und auch wieder verkauft. Zu guter Letzt gibt es noch den „Be a Pro Modus“, in dem man die Kontrolle über einen selbst erstellen Spieler übernimmt und dann mit bis zu neun anderen Spielern gemeinsam auf dem Spielfeld steht. In der Spontan-Variante sorgt das leider für pures Chaos, da viele den Robben machen und kaum abspielen. Findet man jedoch einen passenden Verein und spielt mit Bekannten ist dieser Modus wirklich grandios. Insgesamt kann man festhalten, dass der Online-Part von FIFA 14 hoch motivierend ist und über Wochen und Monate genug Motivation bieten sollte. Und wer möchte, kann sich in den Skill-Spielen, kleinen Minispielen rund um den Fußball, mit anderen messen, wenn es z.B. darum geht mit dem Ball die Latte zu treffen.

Wie wird die PS4 Fassung aussehen?

Die Ruhe vor der PS4

In Sachen Grafik sollte man keine großen Wunder bei FIFA 14 erwarten. Man merkt, dass hier das Ende der Fahnenstange erreicht ist und im Vergleich zu FIFA 13 wurde quasi nichts geändert. Einzig noch mehr Gesichter der Spieler entsprechen ihren realen Vorbildern und die Stadien wirken vor allem im „Be a Pro Modus“ deutlich belebter. Etwas verwunderlich ist jedoch, dass bei den Skill Spielen manchmal der Start eines Spieles extrem ruckelt für drei bis vier Sekunden. Komisch ist nur, dass dieser Fehler nicht immer auftritt. Eine komplette Generalüberholung hat übrigens das Menüdesign erhalten. Neuerdings kommt alles im „Kachellook“ daher, dass manche vielleicht aus Windows 8 kennen. Das sieht zwar schick aus, muss aber nicht unbedingt für mehr Übersicht sorgen. Vor allem da manche Kacheln mehrere Funktionen bieten durch welche man erst mit dem rechten Analogstick wechseln muss. Wenn man das nicht weiß, kann man sich schon mal einen Wolf suchen. Zudem hat das neue Menüdesign nicht dafür gesorgt, dass es schneller reagiert. Noch immer ruckelt das Menü und vor allem im Karrieremodus dauert jeder Klick eine gefühlte Ewigkeit! Dafür hat EA es endlich nach Jahren geschafft etliche Bugs zu beseitigen, die teilweise seit Jahren Teil der Spiele waren. Einzig im „Be a Pro Modus“ kann es hin und wieder zu Abstürzen kommen. Soundtechnisch hat sich leider nicht viel getan. Weder Fangesänge noch Kommentatoren wurden erheblich verbessert. Letztere verfügen zwar über neue Sprüche, welche sich aber teilweise („Das nennt der Abiturient antizipieren“) viel zu oft wiederholen.

FAZIT:

FIFA 14 wurde von EA Sports in einigen wichtigen Punkten, wie der Spielgeschwindigkeit positiv überarbeitet, bietet dafür aber wieder Probleme in anderen Punkten, wie dem Defensivverhalten oder dem Spielerwechsel. Immerhin wurde schon ein Patch angekündigt, der einen Großteil der Kritikpunkte beseitigen soll. Dafür muss man damit leben, dass sich in Sachen Grafik und Umfang auf der PS3 nicht mehr viel tut, was in beiden Fällen nicht sonderlich schlimm ins Gewicht fällt. Vor allem beim Umfang kann FIFA 14 noch immer punkten, da die Online-Komponente unheimliche Langzeitmotivation bietet. Fans der Serie können damit also wieder getrost zuschlagen. Wer jedoch mit dem Kauf einer PS4 liebäugelt, sollte vielleicht noch etwas auf die PS4 Version warten, die grafisch wohl etwas besser aussehen und dann wohl auch ohne die Fehler im Gameplay auskommen wird.

[ Review verfasst von crack-king ]

Pluspunkte:

  • Alte Bugs endlich behoben
  • Spielgeschwindigkeit gedrosselt
  • Spielumfang grandios

Minuspunkte:

  • Kopfballduelle in der Defensive unfair
  • Menü teils unübersichtlich und langsam
  • Ruckler bei Skill-Spielen



Infos zum Spiel
NameFIFA 14
SystemPlayStation 3
PublisherElectronic Arts
GenreSport
USKohne Altersbeschränkung
PEGI3+
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 26.09.2013
 24.09.2013
 17.10.2013
Spielerzahl22
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveJa
Mehr...

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Screenshot Galerie
FIFA 14
Gameplay
8.0
Atmosphäre
9.5
Grafik
9.0
Sound
8.5
Spielspass
8.0
 

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