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Need for Speed: Rivals
2. Dezember 2013

Wenn es um die Need for Speed Serie geht, ist EA wahrlich nicht aufzuhalten. Schon seit Jahren beschert uns der bekannte Videospiel-Entwickler immer wieder mit verschiedenen Iterationen der populären Rennspiel-Serie. Während die letzten Teile fast allesamt aus dem Hause Criterion stammten, hat man das Studio inzwischen größenteils auf Eis gelegt. Stattdessen kümmert sich nun das neu formierte Ghost-Team um die Entwicklung des Titels (ironischerweise besteht es aus ehemaligen Mitarbeitern von Criterion). Und natürlich ist allen bewusst, dass das neueste Spiel, Rivals, hauptsächlich für die Next Gen Konsolen konzipiert wurde. Ob der Racer aber auch auf der PS3 noch überzeugen kann, erfahrt ihr in den kommenden Zeilen.

Best of Two Worlds

Need for Speed Rivals sieht auf dem ersten Blick, wie eine Kombination von Most Wanted und Hot Pursuit aus. Und obwohl der Vergleich gar mal so schlecht ist, steckt hinter dem Spiel mehr als man zunächst denkt. Wie auch in Hot Pursuit hat man in Rivals die Wahl entweder einen Cop oder einen Racer zu spielen. Hat man sich für einen Fahrer entschieden betritt man eine gigantische Spielwelt, die locker mit der von Most Wanted mithalten kann. Egal ob steile Berglandschaften, ein dichter Wald, Wohnsiedlungen oder eine riesige Wüste – Die Vielfalt ist unerreichbar und obwohl es nur eine Map gibt, wird einem nur selten langweilig. Hinzu kommen natürlich die obligatorischen Abkürzungen, die in keinem NfS Spiel fehlen dürfen. 

So weit, so gut. Während die oberflächliche Betrachtung an ein typisches Need for Speed erinnert, wird man schnell merken, dass mehr hinter dem Titel liegt. Dies liegt insbesondere an der dauerhaft vorhandenen Verbindung mit der Online-Welt. Jedes Mal, wenn man das Spiel startet, wartet eine Handvoll Spieler auf euch, die sich ebenso auf der Map befinden. Manche als Racer, manche als Cops. Obwohl jeder sein eigenes Ziel verfolgt, sind Aufeinandertreffen unvermeidlich. Befindet man sich in der Rolle des Rasers kann man seine Konkurrenten beispielsweise mit einem Drücken der Schultertaste zu einem spontanen Kopf an Kopf Rennen herausfordern. Die Strecke wird spontan generiert und anschließend liegt es an euch den ersten Platz zu sichern. Trifft man jedoch auf einen Polizisten, besteht das Ziel darin so schnell, wie möglich zu flüchten. Damit das Unterfangen aber nicht zu kompliziert wird, hat man in der Spiel-internen Garage die Möglichkeit diverse Abwehr-Mechanismen an sein Auto zu installieren. Dazu gehören unter anderem Betäubungsminen, ein zusätzlicher Turbo oder auch Schockwellen. Auf der anderen Seite haben aber auch die Polizisten diverse Extras, um euch das Leben schwer zu machen. Sämtliche Spielereien haben jedoch einen gewissen Preis. Das nötige Kleingeld bekommt man auf der Strecke. Absolvierte Rennen, zerstörte Polizeitautos und riskantes Fahrverhalten sorgen dafür, dass sich der Punktestand ganz schnell in schwindelerregende Höhen bewegt. Befindet man sich unter anderem als Racer auf dem Feld gibt es außerdem noch einen Multiplikator, der sich an euren Fahndungslevel errichtet. Umso länger man auf der Strecke bleibt, desto höher der Multiplikator. Das Brisante ist jedoch die Tatsache, dass man die Punkte ganz schnell wieder verlieren kann, sobald man von der Polizei gefasst wurde. Als Sammler befindet man sich also stets auf Messers Schneide: Fahre ich weiter und sammel noch mehr Punkt oder bringe ich meine Beute doch lieber zurück ins Versteck? Das resultiert schlussendlich darin, dass man meist nur 2 bis 3 Rennen am Stück fahren kann, da es sonst zu heikel wird. Andersrum liegt der Reiz beim Spielen der Polizei darin genau diese Punkte zu erobern. Verpackt wird das Ganze mit einer belanglosen Hintergrundstory, die nicht wirklich der Rede ist. 

Too Fast, Too Furious

Schließlich geht es bei Need for Speed einzig und allein ums Racen. Und dieses fühlt sich extrem gut an, was insbesondere am soliden Handling der Karosserien liegt. Während man als Simulations-Fanatiker sicherlich etwas enttäuscht wird, spricht das Gameplay vor allem Fans der seichten Rennspielunterhaltung an. Drifts sind schnell erlernt und auch die schärfsten Kurven machen nach kurzer Eingewöhnungszeit keine Probleme mehr. Etwas schwerer wird es aber sobald man Zugriff auf die Top-Boliden bekommt. So sorgt die Kombination aus pfeilschnellen Rennwagen und der brutaler Polizeiverfolgung dafür, dass nicht jedes Rennen im ersten Versuch gelingt. Alles in allem sorgen die vielen Events aber dafür, dass man den Controller nur selten beiseite legen möchte - auch wenn man die meisten Wettbewerbe bereits aus Hot Pursuit kennt. Der Reiz kommt halt durch die dauerhafte Onlineanbindung. 

Kratzer am Lack

Während Inhalt und Gameplay nahezu identisch mit der Next Gen Variante sind, zeigt sich der größte Unterschied natürlich bei der Grafik. Und ähnlich, wie schon bei der PS3 Version von Battlefield 4 präsentiert sich die neue Frostbite Engine wiedermal nicht von ihrer besten Seite. Das Hauptaugenmerk meiner Kritik richtet sich dabei auf die durchschnittliche Framerate-Rate, die nicht als zu selten ganz schnell in ihre Knie geht. Vor allem wenn mehrere Gegner auf einmal hinter euch her sind, sorgen unzählige Slowdowns für einen großen Einbruch beim Spielspaß. Hinzu kommen matschige Texturen, die selbst auf der PS3 nichts zu suchen haben. Und als ob all dies nicht schon schlimm genug wäre, leidet das Spiel auch noch unter fehlender Kantenglättung und übertriebenen Kontrasten. Darüber hinaus gibt es noch einen merkwürdigen Bug, wo das Auto für ein paar Sekunden auf der Strecke hängen bleibt. Vor allem in brenzligen Situationen ist das etwas, worauf man lieber verzichten könnte. Zu Guter Letzt möchte ich die viel zu langen Ladezeiten erwähnen auf die man immer wieder trifft. Natürlich wäre es vermessen die gleiche Qualität zu erwarten, wie man sie auch auf der PS4 oder auf dem PC bekommt. Nichtsdestotrotz ist die fehlende PS3 Optimierung eine herbe Enttäuschung. Vor allem wenn man gute 60€ in das Spiel investiert hat. Immerhin sehen wenigstens die Fahrzeugmodelle noch ganz akzeptabel aus. Und auch die Map an sich weiß aufgrund der verschiedenen Vegetationen und Gebiete durchaus zu gefallen. Das interaktive Wettersystem sorgt außerdem dafür, dass sich die Umgebung jederzeit verändern kann, was den Events eine zusätzliche Würze verschafft. Alles in allem muss man aber anerkannen, dass Rivals nicht mal an Most Wanted drankommt, welches grafisch einfach besser war. Abseits der mangelhaften Optik bietet das Spiel immerhin noch einen soliden Soundtrack, der im Hintergrund ohne groß zu stören vor sich hindudelt.

FAZIT:

Dank Online-Anbindung überrascht Need for Speed Rivals mit einer überragenden Spieltiefe, die an alte Burnout Paradise Zeiten erinnert. Und obwohl Steuerung, als auch Inhalt zu Gefallen wissen, erreicht die PS3 Version von Rivals niemals ihr volles Potenzial. Vollpreis-Zahler sollten sich den Kauf der Last Gen Version zweimal durch den Kopf gehen lassen.

[ Review verfasst von Dimi ]

Pluspunkte:

  • Umfangreicher Single aka Multiplayer-Modus
  • Viele Autos und viele Einstellungsmöglichkeiten
  • Große Karte

Minuspunkte:

  • Miserable PS3 Optimierung
  • Ab und zu Verbindungsprobleme
  • Nichts für Simulations-Fans



Infos zum Spiel
NameNeed for Speed: Rivals
SystemPlayStation 3
PublisherElectronic Arts
EntwicklerEA Ghost Games
GenreRennspiel
USKab 12 Jahren
PEGI7+
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 21.11.2013
 19.11.2013
 12.12.2013
Spielerzahl6
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Need for Speed: Rivals
Gameplay
7.0
Atmosphäre
6.5
Grafik
6.5
Sound
8.0
Spielspass
6.5
 

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