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Danganronpa: Trigger Happy Havoc
22. Februar 2014

Für viele ist die PlayStation Vita schon quasi tot. Große AAA-Titel sind Mangelware und Indie-Hits sind eh nur „Crap“. Dabei scheint die Vita vor allem in Japan erst so langsam durchzustarten, denn an Ankündigungen mangelt es dort nicht wirklich. Leider kommen die wenigsten Spiele dann auch zu uns, aber hin und wieder schafft es doch ein Titel. Einer davon ist „Danganronpa: Trigger Happy Havoc“, welchen wir für euch unter die Lupe genommen haben.

Die ultimative Verzweiflung

Die Geschichte des Spiels dreht sich um Makoto, einen ziemlich durchschnittlichen Schüler ohne besondere Begabungen. Eines Tages erhält er jedoch eine Einladung für die Hope's Peak Academy, DIE Eliteschule Japans. Wer es an dieser Schule bis zum Abschluss schafft, wird es im Leben zu etwas bringen, dass ist der Leitsatz. Dementsprechend werden auch nur die Besten der Besten aufgenommen. Umso überraschender ist also, dass Makoto eine Einladung erhalten hat. Doch wie sich herausstellt, ist er der ultimative glückliche, welcher aus vielen einfach ausgelost wurde. Trotz einiger Bedenken, ob er es jemals bis zum Abschluss schafft, stellt er sich der Herausforderung und tritt seinen ersten Schultag an. Doch plötzlich wird er Ohnmächtig und wacht etwas verwirrt in einem Klassenzimmer wieder auf. Denn alle Fenster sind mit dicken Metallplatten versiegelt und überhaupt ist es ziemlich ruhig für eine Schule. Schnell stellt sich heraus, dass an dieser Schule nichts normal ist, denn ihr seid mit 14 weiteren Studenten in einem bösen Spiel auf Leben und Tod gefangen. Der Direktor, ein Teddybär, klärt euch darüber auf, dass ihr zur Elite des Landes gehört und ab heute bis zum Ende eures Lebens Teil dieser Schule seid. Eine Fluchtmöglichkeit gibt es nicht und für das Wohl der Studenten wird gesorgt. Wer aber wirklich die Schule verlassen möchte, hat nur eine Wahl, er muss den Abschluss erreichen. Wie das geht? Derjenige, der seinen Abschluss haben möchte, muss jemand anderen umbringen und das unbemerkt. Wird der Mörder nicht entdeckt, erhält er seinen Abschluss und alle anderen werden getötet. Sollten die anderen ihm aber auf die Schliche kommen, bekommt er keinen Abschluss und wird selber mit dem Tode bestraft. So beginnt also ein Spiel auf Leben und Tod bei dem niemandem getraut werden darf und bis zum Ende ist nicht ganz klar, wer eigentlich hinter allem steckt.

Detektivarbeit

Spielerisch präsentiert sich „Danganronpa: Trigger Happy Havoc“ als klassisches Adventure. Man darf die Schule nach eigenem Belieben erkunden und dabei mit einem Cursor Dinge anvisieren und genauer begutachten. Großen Wert wird dabei auch auf die Interaktionen zwischen den Studenten gelegt, weswegen man mit allen immer wieder ein kurzes Gespräch halten darf, um die Charaktere besser kennenzulernen. Dabei ist jedes Kapitel des Spiels in insgesamt drei Teile unterteilt. Im ersten geht man seinem „normalen Studentenleben“ nach, erkundet die Schule und schließt Freundschaften. Irgendwann kommt es jedoch zu einem Mord und dann beginnt die Investigativarbeit. Es muss nämlich der Mörder gefunden werden und so untersucht ihr die Schauplätze der Morde und geht jeder Kleinigkeit nach, um so alle möglichen Beweise zu sammeln. Hat man diese zusammen beginnt die Verhandlung in der alle den Mörder finden und hier ändert sich das Gameplay doch etwas. Denn statt einfach nur die Kommentare der anderen auf Unstimmigkeiten hin zu überprüfen, kommen auch noch kleinere Geschicklichkeitseinlagen dazu. Beispielsweise muss man Anagramme lösen, darf ein Rhythmusspiel gewinnen oder aber wie in einem Zielschießen die falschen Kommentare mit seinen Beweisen zerstören. Dies bringt zwar etwas Abwechslung in den ansonsten recht nüchternen Spielablauf, sorgt aber auch für Frust, wenn man etwas nicht getroffen hat oder ähnliches und dadurch verliert, obwohl man die richtigen Schlüsse gezogen hat. Insgesamt erweist sich das Schlüsse ziehen manchmal als schwierig, weil viele Doppeldeutigkeiten vorhanden sind und manchmal endet das Spiel in Trial & Error.

Animestyle

Grafisch erhält man hier eine Mischung aus 2D und 3D. Denn während sich die komplette Umgebung in 3D präsentiert und man diese auch frei erkunden kann, sind alle Charaktere und Gespräche komplett in 2D gehalten und erinnern stark an diverse Animes mit ihren stark überzeichneten Charakteren, die aber allesamt glaubhaft erscheinen. Musikalisch präsentiert sich das Spiel dagegen sehr minimalistisch. Die meiste Zeit über hört man das gleiche Gedudel im Hintergrund und besonders viel Sprachausgabe gibt es auch nicht. Denn nahezu die ganze Zeit ist man damit beschäftigt Textboxen zu lesen und zu verstehen, was auf Dauer etwas anstrengend sein kann. Zudem ist das Spiel nur auf Englisch spielbar und bei der Menge an Text, sollte man da schon ziemlich Textsicher sein.

FAZIT:

„Daganronpa: Trigger Happy Havoc“ geht klar in die Richtung einer Visual Novel im Adventure Stil, wie es die Ace Attorney Spiele auf dem Nintendo DS vorgemacht haben. Dabei wird eine wirklich bis zum Schluss spannende Geschichte mit zahlreichen Wendungen und teilweise total durchgeknallten Charakteren erzählt, die typisch für den japanischen Markt sind. Etwas nervig sind dagegen die vielen zu lesenden Texte und die Verhandlungen mit ihren unnötigen Minispielen, die die Sache noch weiter erschweren und gerne mal für Frust sorgen. Wer aber mit diesen Schwächen leben kann und gerne mal wieder ein Adventure mit einer wirklich interessanten Geschichte spielen möchte, sollte unbedingt einen Blick auf „Danganronpa: Trigger Happy Havoc“ werfen. Denn etwas Ähnliches gibt es definitiv nicht und mit knapp 20 Stunden Spielzeit bietet man mehr, als die meisten großen AAA-Titel zusammen!

[ Review verfasst von crack-king ]

Pluspunkte:

  • Spannende Geschichte
  • Interessante Charaktere
  • Keine Logiklöcher

Minuspunkte:

  • Nervige Minispiele
  • Extrem viel Text
  • Nur in Englisch



Infos zum Spiel
NameDanganronpa: Trigger Happy Havoc
SystemPlayStation Vita
E-Distribution only
PublisherFlashpoint AG
EntwicklerNippon Ichi Software
GenreAdventure
USKab 16 Jahren
PEGI16+
Preis39,99 €
PlatinumNein
Release
 14.02.2014
 11.02.2014
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
Japanisch
TexteEnglisch
Speicherbedarf834KB
Mehr...

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Screenshot Galerie
Danganronpa: Trigger Happy Havoc
Gameplay
7.5
Atmosphäre
9.0
Grafik
7.0
Sound
7.0
Spielspass
8.0
 

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