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Crisis Zone
27. Oktober 2004

Praktisch im jährlichen Rhythmus veröffentlicht Namco Spiele, welche geradewegs aus der Spielhalle stammen und speziell auf die Controller in Pistolenform (zum Beispiel die von Namco selbst hergestellte G-Con 2 Lichtpistole) abgestimmt sind. Somit haben Lightgun-Shooterfans nicht gerade viel Auswahl, denn andere Publisher halten sich mittlerweile vornehm in diesem Genre zurück. Umso kritischer schaut man auf die Namco-eigenen Produkte und hofft auf mehr Spielumfang und ein paar Innovationen. Ob der neueste Namco Spielhallen Strecih sein Geld wert ist, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

Achtziger Jahre Actionfilm

Wie schon in Time Crisis 3, präsentiert sich die Hintergrundgeschichte von Crisis Zone als Ode an die vielen trashigen Actionfilme der Achtziger. Am Stadtrand von London wird der neu eröffnete Garland Square Komplex angegriffen. Die Terroristengruppierung U.R.D.A will das Gebiet in ihre Gewalt bringen. Als Offizier der taktischen Sondereinheit TSE, Claude McGarren, ist es die Aufgabe des Spielers dies zu verhindern. Bewaffnet mit einem riesigen Schild und einem Maschinengewehr darf man alle Terroristen aus dem Weg räumen. Verhandeln steht nicht zur Debatte.

Sofort fällt eine große Neuerung auf, in Crisis Zone kann man nur mit Hilfe eines riesigen Schildes in Deckung gehen und lädt automatisch das Maschinengewehr auf. Natürlich darf man nicht zu lange hinter dem Schutz hocken, da nach wie vor die Abschnitte auf Zeit zu bewältigen sind. In der Praxis schlägt sich das neue Konzept äußerst gut, macht jedoch einen Zweispielermodus unmöglich und somit ist Crisis Zone ein reines Soloabenteuer. Dafür kann man eine längere Story genießen und sich sogar die ersten drei Abschnitte in beliebiger Reihenfolge vornehmen. Erst wenn man das Einkaufszentrum, den Bürokomplex und den Marktplatz abgeschlossen hat, darf man sich an weiteren Herausforderungen versuchen. Doch damit nicht genug, als zusätzlichen Spielanreiz hat Namco sehr viele Zusatzaufgaben, die so genannten Krisenmissionen eingebaut. Hier müsst ihr bestimmte Aufgaben erfüllen um erfolgreich zu sein. Glaubt mir, das ist kein Zuckerschlecken, Crisis Zone ist mit Abstand der schwerste Lightgun Shooter auf der PlayStation 2. Um hundert Prozent im Spiel zu erreichen, braucht es viel Übung und Training. Als Motivation dafür dienen neue Waffen und die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad in unermessliche Höhen zu schrauben.

Total destruction

Grafisch präsentiert sich Crisis Zone endlich einmal auf dem Stand der Technik. Praktisch flimmer- und ruckelfrei kämpft ihr euch durch die Levels. Als besonderes Bonbon und zudem einmalig in der Crisis Serie, könnt ihr alles zerschießen. Ob Bücher, CDs, Skulpturen, Säulen, alles ist zerstörbar. Damit wird das Spielerlebnis nicht nur bombastischer, sondern auch realistischer. Am Ende eines jeden Abschnittes warten diverse Bossgegner, die eine spezielle Taktik erfordern und für noch mehr Action sorgen. Klar, die Feinde besitzen keine sonderliche künstliche Intelligenz (KI) und sind vorrangig Kanonenfutter, aber egal, denn das Spiel pumpt durch den schnellen Ablauf jederzeit Adrenalin in den Spieler und somit hat man kaum Zeit sich die Gegner und die Umgebung genauer anzuschauen. Ist man nämlich einmal unachtsam und findet hinter seinem Schild nicht schnell genug Deckung, wird man direkt getroffen und verliert ein Leben. Die Musik untermalt das Geschehen durch schnelle, elektronische Rhythmen perfekt und die deutschen Sprecher verstärken das trashige Feeling ungemein. Versteht mich nicht falsch, die deutsche Vertonung ist nicht direkt schlecht, Kinoniveau erreicht man aber auch nicht.

Hier könnt ihr mehr über Lichtpistolen und insbesondere die G-Con 2 von Namco erfahren.

FAZIT:

Ganz klar der beste aktuelle Lightgun-Shooter. Dank der Einführung des Schildes zum Decken und Dauerfeuer aus dem Maschinengewehr, ergibt sich ein viel dynamischeres Gameplay. In Verbindung mit den ganzen Gegenständen, die bei der Zerstörungsorgie durch die Luft fliegen, ergibt sich ein mitreißendes Actionepos. Einzig der Verzicht auf einen Mehrspielermodus (durch den Schild und das damit verbundene individuelle Ducken ist ein Zweispielermodus nicht mehr möglich) und der verdammt hohe Schwierigkeitsgrad mindern den Spielspaß etwas. Insgesamt aber klar ein „Muss“ für jeden Actionliebhaber, der eine blaue Plastikknarre von Namco (G-Con 2) sein eigen nennt.

Anmerkung: Crisis Zone gibt es auch im Bundle mit der G-Con 2 Lichtpistole von Namco zum EVP von 69,99 €. Wer also noch keine gute Lichtpistole besitzt, sollte hier zuschlagen, denn die Namco Knarren können mit der besten Zielgenauigkeit punkten.

PS:

Normalerweise sind Lightgun-Shooter trotz Unterstützung einer Pad-Steuerung ungenießbar und unspielbar. Dank der Innovationen von Namco ist es jetzt möglich, Crisis Zone auch vernünftig mit einem Dualshock 2 Controller zu zocken. Allerdings hat man nach wie vor bessere Karten, wenn man das Spiel mit einer Lightgun spielt.

Pluspunkte:

  • Zerstörbare Umgebung
  • Relativ großer Umfang 
  • 80iger Actionfilm Atmosphäre 

Minuspunkte:

  • Sau schwer
  • Kein Mehrspielermodus
  • Preis 60 €



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Screenshot Galerie
Crisis Zone
Gameplay
8.5
Atmosphäre
8.5
Grafik
8.0
Sound
8.0
Singleplayer
8.5
 

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