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Octodad: Dadliest Catch
11. Juli 2014

Was für ein gut aussehender Kerl! Wer? Der Typ da im Anzug. Was, das soll ein Oktopus sein? Selten so was Dämliches gehört. Der Gute redet zwar etwas seltsam, aber das muss irgendein Dialekt sein. Sehen sie doch! Der hat auch noch Frau und Kinder! Mein Bester, das ist nie im Leben ein Oktopus in einem Anzug!

Nautische Familienfreuden

Der schönste Tag im Leben muss wohl der Moment sein, wenn man seine Angebetete zur Frau nimmt und mit ihr Glück und Unglück teilen kann. In diesem speziellen Fall ist der Mann ein gut aussehender Kerl, der verblüffend ähnlich wie ein Oktopus aussieht. Kann aber nicht sein. Unbeholfen spaziert er durch die Mengen und bewegt sich seltsamen Schrittes auf seine Zukünftige zu. Es ist vollbracht und Liebeschwüre wurden ausgetauscht! Gratulation zur Hochzeit! Den Beiden scheint es gut zu gehen, denn Ihre Familie hat mittlerweile Nachwuchs bekommen, einen Sohn und eine Tochter. Beim traditionellen Familiengrillen scheint aber irgendwas nicht zu stimmen. Wird doch der gut aussehende Vater von einem wahnsinnigen Koch attackiert. Glücklicherweise hat die Familie davon nichts mit bekommen. Aber nun wird es Zeit für den Einkauf und einen Besuch des städtischen Aquariums.

Es ist schön zu wissen, dass aus einer einfachen Idee eine unterhaltsame Geschichte entstehen kann. Steckt man einen Oktopus in einen Anzug schreiben sich die Gags ganz von alleine. Aber nicht nur das. „Octodad: Dadliest Catch“ ist eine rührende Geschichte um einen Vater, der sich um seine Familie sorgt und bereit ist, das Unmögliche zu riskieren. Eine unterhaltsame Geschichte mit viel Herz und Gelächter, auch wenn sie sehr kurz ist.

Im Körper eines Oktopus

Gameplay technisch ist das Spiel sehr minimalistisch. Es gibt nur das Joypad und die unkontrollierbaren Körperteile des Oktopus. Langsam fühlt man sich in die Bewegungen ein und versucht mit Hilfe der Schultertasten und den Analosticks einen Schritt nach dem anderen zu machen. Der Clou dabei ist, dass eine Schultertaste nur ein Bein steuert. Will man nach vorne, muss man abwechselnd die Tasten bedienen. Hört sich relativ einfach an, sofern man etwas Gefühl und Geschick beweist. Knifflig wird es dann, wenn überall Gegenstände herumliegen, die Octodad anscheinend magisch anziehen und die einfachsten Bewegungen erschweren. Schafft man es die Beine zu beherrschen, steht die nächste Übung an: mit den Händen greifen und festhalten. Wie bei den Beinen gilt hier selbiges, egal was man auf dem Pad eingibt, Octodad scheint das Gegenteil zu machen.

Die meisten Levels sind im bekannten Schlauchdesign mit wenig Platz zum Erkunden gehalten. In diesen ist das vorrangige Ziel, sich sicher von Punkt A nach Punkt B zu bewegen, dabei kleinere Rätsel und Aufgaben zu lösen und „Hinderniskurse“ zu überwinden. Diese Aufgaben werden nicht nur durch die unkontrollierbaren Extremitäten erschwert, sondern auch von den Zuschauern. Man muss darauf achten nicht zu viel Schaden anzurichten, denn Octodad wird ständig beobachtet. Fliegt man auf, darf man vom letzten Kontrollpunkt starten. Dank vieler fairer Checkpoints ist dies aber kein Problem. Hat man schlussendlich ein Level gemeistert, darf man auf Krawatten- und Trophäenjagd gehen. Als besonderen Gag hat man sich einen sehr interessanten Mehrspielermodus einfallen lassen. Vier Spieler können gemeinsam Octodad steuern, wobei jeder ein Körperteil übernimmt. Unterhaltsam und kaum schaff bar! Also eher als Gag zu sehen.

Samstagmorgencartoon?

Technisch präsentiert sich das Spiel in einen einfachen und sauberen Comic Design. Wer grafische Meisterleistungen sucht ist hier falsch. Dafür bekommt man gut ausgearbeitet Levels mit unterhaltsamen Eastereggs in Form von Anspielungen an bekannte Spiele und Filme. Akustisch gibt es auch keine Besonderheiten. Dafür kann die englische Synchronisation überzeugen, welche professionell und gelungen ist.

FAZIT:

„Octodad: Dadliest Catch“ ist kein Spiel für Jedermann. Der surreale Humor und die nicht beherrschbare Steuerung können abschrecken. Die Einen werden es lieben, die Anderen werden es wohl nie verstehen. Zumindest kann man sagen, dass die Entwickler das Geld von Kickstarter gut investiert haben und eine saubere Leistung abliefern. Schade ist nur, dass bereits nach 3 bis 4 Stunden Schluss ist. Es ist allerdings auch verständlich, dass ein Spiel mit begrenztem Budget nicht den Umfang anderer Multimillionen Dollar Spiele erreichen kann. Zumindest hat man auf Grund des Erfolges kostenfreien DLC angekündigt, welcher ein paar kürzere, kleinere Szenarien mit sich bringen soll. Wie weit sich diese auf die Spielzeit auswirken, ist jedoch noch nicht bekannt. Ich kann nur hoffen, dass man die Idee von Octodad beibehält. Die Figur ist liebenswert und sympathisch. Das Potenzial für mehrere Episoden ist da, aber dann bitte mit einer besseren Kamera und mehr Platz zum Erkunden!

[ Review verfasst von Andy ]




Infos zum Spiel
NameBugsnax
SystemPlayStation 5
PublisherYoung Horses
EntwicklerYoung Horses
GenreGeschicklichkeit
Release
 19.11.2020
 12.11.2020
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