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NBA Live 15
16. November 2014

Es ist lang her seitdem wir uns zuletzt um die Rezension eines „NBA Live“ Titels gekümmert haben. Um genau zu sein knapp sieben Jahre. Kollege Sephi-Roth gab der 08er Fassung damals eine solide 7.5. Wie die Meisten aber wissen hat sich damals sehr viel verändert. Insbesondere der Aufstieg der 2K Serie sorgte dafür, dass sich die Verhältnisse deutlich verschoben haben. EAs unglückliche Programmierarbeit (siehe „NBA Elite“) war schließlich das Ende vom Lied…

…bis jetzt! Denn mit dem Release von „NBA Live 15“ versucht es EA noch einmal. Und ob man das Schiff wieder auf Kurs bringen konnte, erfahrt ihr in den kommenden Zeilen.

Eine Frage des Gefühls

Bereits bei der Auswahl des Cover-Athleten sieht man, dass EA überraschend demütig auftritt. Obwohl Damian Lillard zu den Shooting Stars der NBA gehört, gehört er definitiv noch nicht zu den Gesichtern, die man auch außerhalb der Vereinigten Staaten erkennt. Nichtsdestotrotz ist er das Gesicht des Spiels. Möglicherweise auch, weil die meisten anderen Stars Exklusivverträge mit 2K haben. Die erste Begegnung mit Lillard macht der Spieler im Tutorial, wo es darum geht die wichtigsten Grundbausteine des Gameplays zu erlernen. Was die Basis-Moves angeht erinnert die Buttonbelegung frappierend an die der „NBA 2K“ Serie. So dauert es also nicht lange bis man sich eingewöhnt hat. In knapp 5 bis 10 Minuten erfährt man alles über die Steuerung von „NBA Live“. Anschließend wird man direkt in ein Spiel hineingeworfen, wo es darum geht das Gelernte in der Praxis anzuwenden. Es dauert jedoch nicht lang, bis man merkt, dass die Unterschiede zu 2K sehr extrem sind. Zum einem wirkt das Geschehen deutlich arcadiger. Alley-Oops und Dunks finden beispielsweise sehr viel häufiger statt. Vergleiche zu „NBA Jam“ wären nicht unangebracht. Einen weiteren Unterschied findet man in den Animationen. So fühlt sich das Passspiel im Vergleich zur Genrereferenz deutlich hakeliger an; manchmal gar wie an der Leine gezogen. Es ist schwer zu beschreiben, aber vom Gefühl her erinnerte mich das Gameplay an die früheren „FIFA“ Teile. Man hat zwar dafür gesorgt, dass alle relevanten Animationen und Moves im Spiel vorhanden sind, aber kohärent und flüssig wirken sie nur selten. Dies liegt auch an der schnellen Spielgeschwindigkeit, die ebenso an den Arcade-Klassiker „NBA Jam“ erinnern lässt. Hinzu kommt die Tatsache, dass den Spielern ein gewisses Gewicht fehlt. Jeder Basketballer fühlt sich abgesehen von der Wurfeffizienz ziemlich ähnlich an. Hinzu kommen übertriebene Sprung- und Dunkanimationen, die jeglichen Realismus vermissen lassen. Zusammenfassend kann man sagen, dass EA im Vergleich zum Vorjahr dennoch einen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat. Da der einzige Konkurrent jedoch die unangefochtene Nummer Eins ist, fallen die Negativpunkte gleich umso schwerer auf. In Form eines Lobes kann man aber sagen, dass das actionreiche Gameplay vor allem Neueinsteiger entgegen kommen wird. Fans des realistischen Spiels werden auf Dauer aber nur bedingt zufriedengestellt.

Business as usual

Was die Spielevariationen angeht, steht natürlich wieder mal der Ultimate Team Modus im Vordergrund. Ähnlich, wie in „FIFA“,„Madden“ und „NHL“ geht es hier darum mit Hilfe von Sammelkarten eine absolute Traummannschaft herzustellen. Zu Beginn des Modus gibt es zunächst erstmal ein simples Starter Pack, welches die Basis für eure Mannschaft bildet. Durch gewonnene Spiele und Herausforderungen bekommt man jedoch spezielle Münzen, die man im Store für neue Packs ausgeben kann. Und Spieler, die man nicht mehr benötigt, kann man jederzeit im Auktionshaus zum Verkauf anbieten. Seine Mannschaft kann man im Übrigen, sowohl online, als auch offline antreten lassen. Alles in allem gibt es jedoch kaum Überraschungen und Innovationen. Wo Ultimate Team drauf steht, steckt auch Ultimate Team drin. Und ähnlich sieht das Ganze auch beim Dynasty Modus aus, wo es darum geht seine Mannschaft zu einer bleibenden Macht in der NBA zu formen. Dies geschieht durch gewonnene Spiele und gelungene Trades. Zu guter Letzt gibt es noch den Singleplayer-Karrieremodus. Das Ziel besteht hier darin mit der Hilfe eines eigens erstellten Rookie zum Spitzenspieler der NBA zu werden. Im Vergleich zu „NBA 2K15“ ist die Inszenierung jedoch deutlich unspektakulärer ausgefallen. Eine dramatische Story sucht man vergebens. Stattdessen geht es einzig und allein darum seinen Spieler nach und nach immer besser zu machen. Dies geschieht mit speziellen Ability-Upgrades, in die man investieren kann. Abgerundet wird das Ganze mit einem Multiplayer-Modus, der jedoch unter zahlreichen Lags leidet. Ein Phänomen, was man von EA Titeln normalerweise nicht gewohnt ist. Im Großen und Ganzen gelingt es aber keinem Modus besonders aufzufallen. Sie sind solide und halten (meistens) das, was sie versprechen. Mehr aber auch nicht.

Grafik & Sound

Fangen wir mit den guten Nachrichten an: Im Vergleich zum Vorjahr ist „NBA Live 15“ definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch liegt man in Sachen Grafik nach wie vor weit hinter dem Angebot von 2K. Angefangen mit den Spielermodellen, die jeglichen Realismus vermissen lassen. Zwar gibt es insbesondere bei den Starspielern einige Ausnahmen, aber auch hier kommt man nicht ganz an den Genreprimus ran. Immerhin sehen wenigstens die Stadien verblüffend gut aus. Außerdem sind die Ladezeiten im Vergleich zu 2K etwas kürzer ausgefallen. Weiterhin positiv anzumerken ist die allgemeine TV-Präsentation. Dank der offiziellen ESPN Lizenz wirkt das Geschehen drum herum sehr authentisch und realitätsnah. Hinzu kommt ein solider Kommentar, der jedoch nicht ganz die Klasse des Konkurrenzprodukts erreicht.

FAZIT:

Ein solider Neubeginn; aber nicht mehr. „NBA Live 15“ ist nach wie vor keine ernsthafte Konkurrenz für die Referenz. Dennoch ist es eine klare Verbesserung zum Vorjahresspiel. Es bleibt zu hoffen, dass man bei EA weiterhin an die Franchise glaubt und die nächste Version kontinuierlich verbessern wird. Bis dahin bleibt der Sieg jedoch weiterhin im Hause 2K.

[ Review verfasst von Dimi ]

Pluspunkte:

  • Gelungene TV Präsentation
  • Ausreichend viele Spielmodi
  • Viel besser als „NBA Live 14“

Minuspunkte:

  • In Sachen Grafik noch ausbaufähig
  • Das Gameplay ist sehr arcadelastig
  • Kaum Innovationen



Infos zum Spiel
NameNBA Live 15
SystemPlayStation 4
PublisherElectronic Arts
EntwicklerEA Tiburon
GenreSport
USKohne Altersbeschränkung
PEGI3+
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 30.10.2014
 28.10.2014
Spielerzahl2
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf16GB
HeadsetJa
720pJa
1080pJa
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
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Screenshot Galerie
NBA Live 15
Gameplay
6.5
Atmosphäre
7.5
Grafik
6.5
Sound
7.5
Spielspass
6.5
 

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