Das niederländische Unternehmen Irdeto hat den österreichischen Kopierschutz-Spezialisten Denuvo aufgekauft. Irdeto bietet bislang Verschlüsselungstechnologie für das Pay-TV an. Denuvo ärgert PC-Spieler dagegen seit Jahren mit neuartigen Kopierschutzmechanismen / DRM / Anti-Tampering und Anti-Cheat Mechanismen. Im Endeffekt sind zwar auch die Maßnahmen nicht von Dauer, aber in der Vergangenheit wurden diese Sachen durch Releasegruppen erst Wochen bzw. Monate später ausgehebelt. Das reicht den Publishern anscheinend aus, um weiter auf die Technik der Österreicher zu setzen.
Doch ganz ohne Kontroverse ist Denuvo nicht. Die extremen Kopierschutzmechanismen setzten zum einen eine ständige Internetverbindung voraus, zum anderen limitierten sie in der Vergangenheit die möglichen PC-Upgrades (Mirrors Edge) oder nutzten SSD Festplatten ab (durch ver- und entschlüssen von Daten). Aktuell wird jedoch vermehrt festgestellt, dass Denuvo die Performance von Spielen extrem auf PCs drosselt. Im Endeffekt wird der anständige User, welcher die Spiele rechtmäßig kauft, bestraft. Denn Cracks (mit denen die Games mit deutlich besserer Performance laufen, gibt es sowieso früher oder später.
Doch warum findet sich diese Neuigkeit auf unserer Website Beachtung? Nun in der Pressemeldung wird auch erwähnt, dass der neue Besitzer von Denuvo, Irdeto diese Kopierschutzmechanismen auch auf Handys, VR-Plattformen und Konsolen bringen will. Droht uns also demnächst auch ein ähnliches Fiasko wie den PC-Spielern?